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#Islam-Gelehrter fordert Verbot von #Weihnachten – Berliner Morgenpost

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2016-10-27_yussuf-al-qaradawi

Der einflussreiche islamische Gelehrte Yussuf al-Qaradawi hetzt gegen die Christen. In der islamischen Welt müsse das Weihnachtsfest verboten werden, fordert der 83-Jährige in einer Fatwa, einem islamischen Rechtsgutachten. Die Hassrede des Predigers ist in einem Video auf YouTube zu sehen.

[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=aaJFPUJWAQQ"]

Quelle: Islam-Gelehrter fordert Verbot von Weihnachten - Politik - Berliner Morgenpost

Dieser Artikel #Islam-Gelehrter fordert Verbot von #Weihnachten – Berliner Morgenpost erschien erstmals auf filmdenken.de.


Ein Brief an die Verschwörungsforscher

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eine-welt-voller-verschwoerungen-tagung

Am 11.-13.09.2016 fand die Tagung "Eine Welt voller Verschwörungen? Verschwörungs­theorien und -ideologien im Spiegel deutschsprachiger Forschung" der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart in Zusammenarbeit mit dem Verein "Wissensdurst" statt. Ich erhielt glücklicherweise noch einen Tip - sonst hätte ich sie nicht bemerkt. Hier dokumentiere ich meinen Rundbrief, den ich im Anschluss an die Teilnehmer verschickte, mit denen ich mehrheitlich auch ins persönliche Gespräch gekommen war.

Ich schließe hier im Blog gleich noch kurze Kommentare zu Videos von den Vorträgen an, die so für die Öffentlichkeit in der Mehrheit auf YouTube dokumentiert sind.


Liebe Tagungsteilnehmer,

nach unserer Begegnung bei „Eine Welt voller Verschwörungen“ möchte ich meinerseits den Faden nicht ganz abreißen lassen. Bevor ich einzelne von Euch, mit denen ich auch persönlich gesprochen habe, individuell anmaile, möchte ich Euch hier noch ein paar Worte schreiben, die prinzipiell eben an alle gehen.

Sehr schade fand ich, dass es keine Abschlussdiskussion gab. Ich nehme so etwas nun seit vielen Jahren wahr – im Kontrast mit Gesprächen, die ich sonst führe. Wissenschafliche Öffentlichkeit ist allzu oft auf ein sehr verkürztes Frage-Antwort-Spiel eingedampft.

Zusammenfassend möchte ich Euch gerne Folgendes zu bedenken geben – take it or leave it. Ich spreche aus der Position eines wissenschaftlichen Außenseiters. Wer aber derzeit über Verschwörungstheorie publiziert, sollte eigentlich um mein „Okkultsymbolik und Machtpolitik“ nicht herumkommen; es ist das Einzige von diesem Zuschnitt. Und in ihm ist manches ausgearbeitet, was ich nur in wenigen Punkten hier nochmal andeuten möchte. (Weiteres soll in Kürze in Buchform folgen. Es wird dabei um fortgesetzte Ordnungen und Klassifizierungen eines größeren Feldes von Argumenten und Aussagen gehen.)

Schon angesprochen hatte ich, glaube ich, dass ich dringend zu einer Kategorisierung rate, die wenigstens vorläufig erkennbar unbewiesene bis fantastische Sujets von sachbezogenen und teilweise schon konsensfähigen „Verschwörungstheorien“ trennt. (Ich bemerke diese fatale Mischung gerade wieder in Berichten vom Kopp-Kongress. Sie dient ihrerseits der Desinformation.)

Deshalb möchte ich vorab nur einen konkreten Nexus benennen, der mit meiner Konfliktsituation mit Jan Rathje (Amadeu Antonio Stiftung) während der Tagung bzgl. ‚antisemitischer Vorurteile‘ zu tun hat: Der von mir beobachtete Kenntnisstand auch im wissenschaftlichen Bereich zu einigen gut dokumentierten historischen Begebenheiten und Personalien ist leider oft mangelhaft. Ich nenne nur ein paar Suchbegriffe: Jacob Schiff; Kuhn, Loeb & Co.; Paul Warburg; Federal Reserve; Council on Foreign Relations.

Falls Euch diese historischen Hintergründe bekannt sind, könnt Ihr ja gleich ans Ende zu meinen allgemeinen Punkten springen.


Der Schritt zu sog. „Verschwörungstheorie“ ist dann jener, dass Jacob Schiff der Sohn eines Rothschild-Bankiers war, der mit den Rothschilds in einer Frankfurter Kommune lebte. Woher Jacob Schiff Verbindungen und Kapital genommen haben soll, um 1875 bei Kuhn, Loeb & Co. an der Wall Street einzusteigen, ohne dass Rothschilds involviert gewesen wären, ist zweifelhaft. Die ebenfalls mit Rothschilds verbundenen Warburgs entsandten um 1900 zwei ihrer Söhne zu Kuhn, Loeb. Die geschäftlichen Verbindungen wurden durch Heiraten besiegelt. Die Technik der Rothschilds, die USA nicht mehr mit Familienmitgliedern, sondern mit Strohleuten zu infiltrieren, wurde zeitgenössisch schon in Fällen wie August Belmont publik. Eine solche strategische Notwendigkeit der Geheimhaltung ergab sich aus der damals hohen öffentlichen Aufmerksamkeit für die Umtriebe des Bankhauses.

Aus dieser Keimzelle ging dann Paul Warburgs Programmatik für das heute noch bestehende (und täglich im Mainstream auch schärfstens kritisierte) Federal Reserve System hervor – zunächst bei einem Geheimtreffen auf Jekyll Island besprochen. Paul Warburg gehörte zu den Gründern des Council on Foreign Relations (CFR), der bis heute die wichtigste nicht-staatliche Institution der US-Außenpolitik ist. Kein Außenminister der USA, der nicht dort vernetzt wäre.

Es ist bei allen nun genannten Personen und Familien ihre jüdische Herkunft eindeutig. Was die Machtposition in den USA betrifft, so umgingen sie den damaligen Antijudaismus in der breiten Bevölkerung durch ihren Einfluss aus der zweiten Reihe, etwa auch eines Präsidentenberaters wie Bernard Baruch, im Hauptberuf ebf. Börsenspekulant. – Dass Baruch zur Zielscheibe der Kritik von Nazi-Ideologen wie Alfred Rosenberg wurde, ändert nichts daran, dass er von eminenter historischer Bedeutung war.

Solche Personalien und Institutionengeschichten sind es (und es gibt ihrer viele mehr), die – nach meinem Eindruck sogar weitgehend – aus dem Schulwissen und der akademischen Lehre verschwunden sind. Es werden etwa betreffs US-amerikanischer Geschichte beliebig andere Akzente gesetzt.

Beim Besuch der Tagung erwartete ich schon, dass solche Namen und Beispiele keine Erwähnung finden würden. Sie wären – in ihren Auswirkungen bis hinauf zur Gegenwart – für mich ein primärer Gegenstand dessen, was als Theorie von Verschwörung im Eigentlichen zu gelten hätte.

Jede pauschale Annahme, die Beschäftigung mit der – nicht unwesentlich im Verborgenen geschehenen – jüdisch geprägten Machtpolitik sei per se „antisemitisch“, ist anti-aufklärerisch und unsachgemäß. (Man muss leider immer dazu erklären: Es geht nicht um die Mehrzahl von Menschen jüdischer Herkunft – die ihre Religion biologisch definiert, über Mutterschaft. Es geht um wichtige jüdische Angehörige von Machteliten und die Frage, ob bestimmte kulturhistorisch-religiöse Prägungen und ins Politische reichende Projekte hier eine geschichtsgestaltende Rolle spielen.) Wer sich solchen Haltungen anschließt, rennt einem flüchtigen Zeitgeist hinterher – der allerdings offensichtlich von deutlich mehr Institutionen (wie der Amadeu Antonio Stiftung) als im Fall anderer Betrachtungsweisen in die Hirne gehämmert werden soll. (Man muss auch fragen: Warum? Wer finanziert das? Zu wessen Vorteil?) Wir beobachten in dieser Hinsicht tatsächlich Gesinnungsterror und eine weitreichende Verhetzung von „links“ – ich kann bisher zu keinem anderen Urteil kommen. Es findet dort alles statt, was man bisher immer der „rechten“ Seite vorwirft: Geschichtsklitterung, Meinungstotalitarismus, Indoktrination durch unzureichende Begriffe und Informationen.

Allgemein scheint man sich auf einen positiven Begriff des „Jüdischen“ berufen zu wollen – welchen, bleibt fortgesetzt unklar. Eine Antwort auf meine konkrete Frage dazu blieb Jan Rathje ja leider komplett schuldig – ein bedenkliches Zeugnis für das, was hierzulande gelehrt wird, institutionelle Förderung erfährt, und eine Bestätigung für die Vorbehalte gegen die Arbeit etwa der Amadeu Antonio Stiftung unter der Leitung einer ehemaligen Stasi-Informantin jüdischer Herkunft, Anetta Kahane.

Dies ist anzumerken, weil es mehr als ein Geschmäckle hat. Es bedeutet keinesfalls, mir sei an der Ausgrenzung jüdischer Personen gelegen. Jede sachliche Auseinandersetzung mit pauschaler anti-jüdischer Hetze ist für mich erwünscht und ebenso notwendig wie andere Aufmerksamkeiten. Und es gilt soziale Ausgrenzung von religionskritischen Ansätzen zu unterscheiden.

Es gibt diverse Strömungen in Judentum und Zionismus, und ein entnervender bis propagandistischer Effekt ist, dass je nach Bedarf diese oder jene definitorisch in Anspruch genommen werden kann und noch für eindeutige Textstellen der Tradition willkürliche Interpretierbarkeit oder wahlweise Inaktualität behauptet wird. Skurril ist jedenfalls, dass Teile der Linken sich naiv mit – ihnen teilweise wohl selbst unbekannten – jüdischen Positionen solidarisieren, die in ihrer textlichen Überlieferung radikal völkisch bis faschistoid verfasst sind. Ein vordergründiges, nach wie vor aktuelles Beispiel dafür ist, dass in Israel Heiraten mit Nicht-Juden gesetzlich untersagt sind (http://www.sueddeutsche.de/leben/heiraten-in-israel-jawort-ohne-jahwe-1.156671) – ein Element jener „Blut und Boden“-Ideologie, die man hierzulande noch heute allein rechtsorientierten Akteuren bzw. dem historischen Nationalsozialismus anlastet.

Der Endpunkt einer unausgegorenen politischen Haltung auf der Linken kann – wie auf der rechten Seite – in politisch motivierter Gewalt bestehen, die sich ideologisch im absoluten Recht wähnt, ideologische Rigorisität übt und leider oft weder willens noch fähig ist, eigene Ansichten im Dialog differenziert darzustellen und zu rechtfertigen. Dies sind neue Formen von Totalitarismus. Leider haben wir auf der Tagung ein Beispiel hierfür gesehen. Und die dabei manifestierte Hilflosigkeit führt Beteiligte ganz offensichtlich dazu, symbolische und organisatorische Gewalt auszuüben. Warum erfährt sie hierzulande – im Gegensatz zu allem möglichen anderen – auch nur irgendeine nennenswerte Unterstützung? – Wer sich auf diese Seite stellt, sollte wissen, dass er einer autoritär-reaktionären, unaufgeklärten Fraktion angehört und ggf. Interessen dient, die er selbst nur unzureichend durchschaut. Historische Parallelen in Deutschland hierzu weist in jüngerer Zeit das allseits kritisierte Nazi-System auf. Eine Beteiligung daran kann eigentlich nicht ‚links‘, jedenfalls nie ‚kritisch‘ oder ‚aufklärerisch‘ sein.

Augenblicklicher Stand der Debatte ist, dass in der Literatur verstreut vielerlei Einzelheiten riesiger Netzwerke vorliegen, die an zentralen Punkten wieder auf die soziale Organsation des CFR etc., die Tradition seiner Urheber bzw. der aktuellen Betreiber zurückzuführen sind. Eine echte Geschichtsschreibung würde diese Netzwerke dokumentieren. Und es gibt eine Tiefenstruktur der personellen Verbindungen, Beteiligungen und Stellvertreter-Beziehungen. Von dieser wissen wir auf wissenschaftlicher Grundlage bisher nicht vollkommen und einvernehmlich, ob Familien wie die Rothschilds eine immer noch bestehende und dabei stark überproportionale Machtposition einnehmen. Für eine etwas größere Anzahl superreicher Familien kann dies allerdings schon begründet gezeigt werden. – Die Auseinandersetzung mit klassisch linken Positionen bezieht sich darauf, ob hier tatsächlich ‚nur‘ ein zu änderndes System die Handlungen aller Beteiligten restlos determiniert oder wie die Handlungsmacht und Intentionalität einzelner weniger Akteure zu definieren ist.


Wer diese historischen Grundlagen ansatzweise kennt, würde also immer trennen zwischen einer notwendigen Konspiratologie, die Teil der Geschichtswissenschaft (bisweilen auch der Kriminalistik) ist, und anderen ‚Verschwörungs-Themen‘ bzw. ‚-Fantasien‘. Sie schließen entweder strukturell an das Verschwörungsthema an (‚Unbekannte/Unsichtbare steuern alles‘) und/oder bringen zunehmend irreale Inhalte in die Debatte ein. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass diese Kontaminierung mit Irrationalem auch von Geheimdiensten als Informationskrieg betrieben wird – im Auftrag derer, die sich demokratischer Kontrolle entziehen wollen.

Es ist – neben der Selbstachtung generell – nach meiner Einschätzung auch politisch notwendig, dieses Wissen klar zu artikulieren. Ein Nicht-Wissen und bewusstloses Handeln in Bezug auf diese Machtinstanzen und -strategien kann in der Praxis bedeuten, den eigenen Opferstatus zu legitimieren. (Wir können alle nur hoffen, dass dies nicht zum neuerlichen Erlebnis zwischenstaatlicher Kriege führt, vor denen dieser Tage auch der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier explizit warnt.) Ich empfehle auch keine bedingungslose Solidarisierung mit Akteuren, über deren Agenda keine Einsicht zu erlangen ist. Diese Logik des Misstrauens wird irgendwann notwendig zirkulär – aber nur, solange eben eine empirische Aufarbeitung nicht umfangreichst geschehen ist.

Nun noch zu einigen Punkten, die ich mir für eine Schlussdiskussion aufnotiert hatte:

  • Plädoyer für historische Recherche und Themen (wie zu Anfang erläutert)
  • Ausdifferenzierung in Detailstudien
  • Notwendigkeit einer konkreten Stellungnahme als Autor (im Sinne einer Bewertung nach transparenten Kriterien – wo immer nur möglich – statt reinen Meta-Positionen des ‚Die einen sagen so, die anderen so‘)
  • Abbildung von Desinformations-Techniken (z. B.: Zinskritik sei „strukturell antisemitisch“; Konfusion von Mondlandung und Wall-Street-Kabale etc.; Schwächung fundierter Darstellungen durch begleitende politisch radikalisierte Überspitzung oder Abdriften in Pseudo-Debatten)
  • Vermeidung von double binds in der Argumentation (z. B.: Plädoyer für Rationalität <> Errichtung diskursiver Tabus zu empirisch fundierten Sachfragen)
  • Präferenz für ‚schwache Opfer‘ in der Themenwahl (z. B. erkennbar spekulative und fantastische Thematiken statt Wirtschaftsgeschichte)
  • Notwendigkeit einer Flankierung der historisch-soziologischen Betrachtung mit Kultur- und Ideengeschichte, dabei Einbeziehung religiöser Ideenwelten ebenso wie des Okkultismus und von Geheimgesellschaften bzw. -wissenschaften

Eigentlich wäre für all dies eine institutionelle Einbettung notwendig, die das bisher Erreichte nach meinem Eindruck weit übersteigt.

Ich komme leider nicht umhin, nach solchen Erklärungen nochmals zu versichern, dass ich hier keiner versteckten politischen Agenda Ausdruck verleihe. Die uns bevorstehenden zähen Auseinandersetzungen nun auch mit moslemischer Ideologie werden es kaum zulassen, fortgesetzt in weitgehender Unkenntnis auch jüdischer Spielarten und Extremismen zu verweilen. Von deutscher und christlicher Seite werden nun seit Jahrzehnten vielerlei Aspekte von ideologischer Fragwürdigkeit und Schuld aufgearbeitet. Die Netzwerke der Macht, um die es geht, sind keineswegs ausschließlich jüdisch geprägt (welche Nähe zur Religion Personen auch immer ausleben, beanspruchen oder einräumen). Es läuft in Kontroversen leider immer wieder auf das in Deutschland so vorbelastete Verhältnis zum Judentum hinaus. Dabei geht es im Kern um einige jüdische Eliten (neben anderen), weiterreichende geopolitische Konstellationen sowie um Anteile jüdischer Mystik in Geheimlehren des Abendlandes, was Esoteriken der Macht betrifft.

Für letztgenannte Themenbereiche kommt man allerdings um differenzierte Begriffe des Jüdischen, seiner Geschichte und Gegenwart, nicht herum. Alles andere ist definitiv keine Wissenschaft und muss auch dahingehend kritisiert und revidiert werden.

Herzliche Grüße
Daniel

Dieser Artikel Ein Brief an die Verschwörungsforscher erschien erstmals auf filmdenken.de.

Vortrags-#Videos der #Tagung „Eine Welt voller #Verschwörungen?“

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Wie im vorigen Beitrag angekündigt, stelle ich hier die Videos mit Vorträgen der Tagung "Eine Welt voller Verschwörungen? Verschwörungstheorien und -ideologien im Spiegel deutschsprachiger Forschung" (11.-13.09.2016) ein und kommentiere sie kurz.

Die Diskussionen sind leider nicht enthalten. Man hätte dafür noch ein Aufnahmegerät für Frager herumgeben müssen.

[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=5a3xqJE_9rc"]

(Einführung)

[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=L5EhAbZkpcs"]

Michael Blume: Verschwörungsglauben als religionspsychologisches Phänomen
In der Diskussion wies ich darauf hin: Das Operieren mit der Vorstellung eines "Demiurgen" im Kontext von Verschwörungstheorien halte ich für problematisch. Es ist schon interessant, dass als ein Standard-Argument gegen Verschwörungsdenken dessen angeblich 'religiöse Struktur' bemerkt wird - so von Referent Michael Blume in seinem Buch "Verschwörungsglauben. Der Reiz dunkler Mythen für Psyche und Medien". Das wesentliche Problem ist ein erkenntnistheoretisches: Etwas Irdisches, dessen Status teilweise ungeklärt ist wie der einer Verschwörung, kann irgendwann falsi- oder verifiziert werden oder bleibt ungeklärt. Gehen wir davon aus, dass einstweilen keine allgemein akzeptierten Gottesbeweise auftreten, verbleibt religiöses Denken immer in dieser Ungewissheit. Insofern taugt dieser Vergleich schon nicht. Erst recht wird es für Blumes Vortrag problematisch, wenn an anderer Stelle betreffend Geheimbünde der gedankliche Bezug zu Figuren des Demiurgen - wie etwa Luzifer - zumindest diskutiert wird. Wer sich wissenschaftlich damit auseinandersetzt, hat sich erst einmal mit dem Status einer solchen Vorstellung und ihren möglichen Anwendungen zu beschäftigen. Wenn Verschwörer sich selbst als 'Götter' gerieren, macht es wenig Sinn, Theorien über sie vorzuwerfen, sie argumentierten mit Kategorien eines Quasi-Göttlichen. Es wäre eine Verwechslung von Ursache und Wirkung. - Interessant auch, dass Blume auf seiner Website, soweit ich sehe, seinen Arbeitsplatz als Referatsleiter in der Staatskanzlei von Baden-Württemberg nicht ausweist, hier im Referat nur allgemein bezeichnet. (Dies wirkt nunmal wie eine Vermeidung von Transparenz und damit schon im Kleinen eine Bestätigung jenes Vorwurfs, den Blume offensichtlich generell zurückzuweisen helfen will.) Hierzu findet sich im Netz die frühere Begebenheit, dass Blume in dieser Funktion zitiert wird: "Vehement weist er 'Verschwörungstheorien' türkischer Nationalisten zurück, geißelt 'massives Misstrauen' und warnt vor Verfolgung." ("Stuttgarter Zeitung", 08.09.2010) Es gehört heute ja zum Kenntnisstand, dass der dabei mitgemeinte Fetullah Gülen über CIA-Kontakte verfügt. Auch in einem solchen Fall kommt es auf Faktenwissen an - und die Notwendigkeit, Sachverhalte und Personen so vorsichtig zu beurteilen, dass eine Exkulpation keine solchen Fakten übergeht. Es ergibt sich sonst schnell eine Komplizenschaft zu konspirativen Strukturen, wie Geheimdienste eine sind. Die an Friedensstiftung interessierte Haltung Blumes mag ehrbar sein. Ob dies für alle gilt, über deren Aktivitäten eine solche Argumentation hinwegzutäuschen hilft, halte ich für fragwürdig.

[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=kKuA4i94ebw"]

Andreas Anton: Wissenssoziologie von Verschwörungstheorien
Das wissenssoziologische Begriffs-Instrumentarium von Andreas Anton finde ich einleuchtend. In kritischer Sicht greift an einzelnen Stellen ein Vorbehalt aus meiner Argumentenliste im vorigen Beitrag: Es ist möglich, sich auf diese Weise einzelnen Sachdiskussionen zu entziehen. Anton bemerkt durchaus zu Recht, dass es einer Wissenssoziologie nicht - jedenfalls nicht primär - um die Bestimmung von Wahrheitsgehalten geht. Die im Referat in größerer Zahl erwähnten verschiedensten "heterodoxen" Verschwörungstheorien unterscheiden sich jedoch nach meiner Ansicht deutlich in ihrer Beurteilbarkeit. Aus soziologischer Perspektive wäre es interessant, sich z. B. dem Moment zu widmen, in dem aus einer Verschwörungstheorie allgemein akzeptiertes Faktenwissen wird (wozu wir zuletzt etwa im Fall US-amerikanischer Geheimdienste Fälle gesehen haben, siehe Edward Snowden). Bestimmte soziale Rollen verändern sich dann in der Retrospektive der vorherigen Debatte - der Verschwörungstheoretiker ist ein Aufklärer, der Verschwörungsleugner ein Unwissender, wenn nicht ein bewusster Lügner. Auch innerhalb heutzutage keineswegs akzeptierter Beispiele existieren inhaltliche Argumente, die nicht ausführlich diskutiert werden oder bereits falsifiziert wurden. Zum 9/11-Komplex gehört, dass viele Aspekte niemals in Mainstream-Reportagen auftauchen. Das ist etwas anderes, als wenn z. B. kein ernstzunehmender Beweis für eine Existenz Außerirdischer vorliegt, es nur fragwürdige Zeugenaussagen gibt (die aber immerhin gehört wurden) etc.

[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=jFk9vE0dHJM"]

Daniel Kulla: Ideologie – Herrschaft – Verschwörung
Als linke Kritik von Verschwörungsdenken leuchten die Argumente von Daniel Kulla durchaus ein. Kapitalismus ist ein Betriebssystem, auf dem Verschwörung im Realen offensichtlich läuft, eine Verengung auf Gruppen/Personen birgt Gefahren der Vereinfachung. Nicht einverstanden bin ich mit einer eher beiläufigen Zurückweisung von Recherchen, die Hintergründe und Personen-Netzwerke erst einmal dokumentieren. Sie können erst erweisen, welche Schlussfolgerungen daraus wahr oder falsch sind. Die Vorausdeutungen auf 9/11 in der Popkultur, wie von Kulla ebf. erwähnt, sind Gegenstand einer fortlaufenden Interpretation; sie sind so umfangreich, dass ihre Diskussion eigentlich nicht ausbleiben kann. Ihr vorläufiger Nachweis führt zu der Frage, wer dies mit welchen Absichten in der Öffentlichkeit verbreitet. Die diskursive Verarbeitung ist dabei keineswegs abgeschlossen. Sie - wie manches andere - ist auch nicht in einer kapitalismuskritischen Diskussion allein abgedeckt. Man muss das eine nicht lassen, um das andere zu tun.

[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=GGhkzxcqxR0"]

Marius Raab: Die FIFA als Bauernopfer der Weltpolitik?
Auch die psychologische Betrachtung von Marius Raab erbringt gute Differenzierungen von Mikro-Phänomenen des Verschwörungsdiskurses. Der Referent nimmt dezidiert zu einer Verschwörungs-Situation durch Überwachung im Internet Stellung (was eine meiner Forderungen hier bereits berücksichtigt). - Man könnte die sprachtheoretische Betrachtung inhaltlich noch anderorten anwenden und sehen, wie ein anti-verschwörungstheoretischer Diskurs funktioniert. Schon Verschwörungstheorie als solche ist ja ein Trigger-Wort, und der Umgang mit ihm ändert sich.

[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=HZxQ40jag88"]

Holm Hümmler: Geschäftsmodell Verschwörungstheorie?
Die Kritik von Holm Hümmler an zweifelhaften Informationsangeboten ist grundsätzlich berechtigt. Über ein Thema wie Chemtrails kann ich persönlich nicht abschließend urteilen, aber etwa Geschäftemacherei mit angeblichen Hilfsmitteln gegen Chemtrails, die offensichtlich wirkungslos sein müssen, ist natürlich lächerlich. Das meiste in Hümmlers Vortrag ist entweder korrekte Beobachtung oder eigene Bewertung. Man müsste ansehen, was im Einzelnen argumentiert wird. Hier reicht ein rechter Jargon wie "Machtjuden" aus, um mit der Form gleich jedweden Inhalt als irrelevant zu erklären. Es ist klar, dass die Zuspitzung und Personalisierung schnell an die Volksverhetzung heranführen kann. Nur bestimmte Beteiligte und Strukturen so von vornherein aus der Betrachtung auszuschließen, lässt sich wissenschaftlich nicht rechtfertigen. Und dem liegt ein komplexer - teilweise aber nicht stattfindender - Aushandlungsprozess zugrunde, wer was mit welchen Absichten getan hat oder tun wollen würde. Wer z. B. in Deutschland, Europa oder den USA keinerlei nennenswerte verschwörerische Kräfte am Werk sieht - womit begründet er seine Aussage? - Hümmlers eigene Firma als Berater weist als Kunden "Automobil, Chemie, Finanzdienstleister, High-Tech, IT, Logistik, Pharma" aus. Wie von Marius Raab beschrieben, bestehen in High Tech und IT heute Funktionsbereiche einer sehr weitreichenden Überwachung, dabei auch Verschwörung der Betreiber gegenüber Milliarden von Nutzern. Die Automobil-Branche erlebt gerade einen ihrer größten Betrugsskandale um Abgas-Werte. Die Pharma-Industrie ist einer der äußerst berechtigten Gegenstände der Kritik - von einer übertriebenen Medikalisierung generell zur oligopolischen Marktaufteilung. Und als Auftragnehmer solcher Industrien kreidet Hümmler nun ein paar Verbreitern von Informationen, die nur angeblich, nur teilweise oder doch sehr fragwürdig sind, ihr Geschäftsinteresse an. Von der Relevanz des Gegenstands her müsste er seine kritische Intelligenz wohl eher an Wirtschaftszweigen erproben, die ihn als Person schlichtweg im Arbeitskontext bezahlen. Ich finde es nicht unpassend, darauf hinzuweisen, zumal, da Kritik an sog. Verschwörungstheorie auch den an anderer Stelle zahlenden Kunden Hümmlers dient. Nicht jede Impf-Kritik sollte man freilich unkritisch lesen, das ist wohl richtig. - Etwas übertrieben können einzelne Schätzungen von Gewinnaussichten sein. Ich werfe hier bei 9:29 Min. zu "Recentr" ein, dass Alexander Benesch wiederholt eine Schließung der Seite erwogen hat, weil der persönliche Aufwand in keinem Verhältnis zum finanziellen Gewinn stehe, der erst das wirtschaftliche Überleben sichern könnte. Das wird wohl den meisten so gehen, die jenseits des Mainstreams arbeiten. Jan Udo Holey alias Jan van Helsing und der Kopp Verlag dürften Ausnahmen bei dennoch teilweise sehr relevanten Inhalten sein. (Van Helsing spricht eine Macht-Kabale der Wall Street, wie schon frühere verfehmte Autoren, im Großen und Ganzen korrekt an. Im Programm von Kopp finden sich aufschlussreiche Bücher wie die von Jim Marrs oder Carroll Quigley. So mancher Beitrag ihrer Website trägt zu echter Aufklärung und Erweitertung der Perspektive bei, wird aber vom Mainstream komplett verhetzt.) Auch hier widerstrebt mir natürlich in der Präsentation, dass all jenes in einen Topf geworfen wird. Und man stelle sich dieselbe kritische Haltung einmal vor gegenüber Sinnlosigkeiten und Wucherpreisen der Unterhaltungsbranche. Die Kritik wäre dort für mich viel notwendiger anzubringen, wird aber fast nirgendwo geäußert - und wenn, dann nicht zuletzt in dem, was Hümmler wohl vordringlich für kritikwürdig hält, nämlich im Informations-Untergrund des Internets.

[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=RO32xb7ESWA"]

Jan Rathje: Handlungsoptionen gegen Verschwörungsideologien
Kommen wir nun zu dem für mich schwierigsten Fall der Tagung. Nach dem Vortrag gab es einen streckenweise aufgebrachten Wortwechsel zwischen Jan Rathje und mir. Ich sehe in der Amadeu Antonio Stiftung über eine sinnvolle Beobachtung politischer Radikalismen hinaus eine Institution von Meinungsterror (was ich hier aber gar nicht direkt sagte). Dieser macht sich mittlerweile im Leben jedes einzelnen politisch Denkenden und Sprechenden bemerkbar. Ich wies im Gespräch mit Rathje darauf hin, dass ich durchaus zerstörerische Akteure in einer Reihe (finanz)wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und kultureller Bereiche sehe. Ein Vortrag wie der seine blendet all dies aus und stellt dann fest, dass die Benennung zerstörerischer Tendenzen illegitim in "Antisemitismus" münde. Das kann man mit dem gebotenen Ernst wohl kaum so verallgemeinern. (Es gibt zerstörerische Tendenzen, es gibt eminent wichtige jüdische Beteiligte darin, es gibt vielfache Kritik an spezifisch jüdisch-israelischer Politik. Oder gibt es all das etwa nicht?) Natürlich gibt es unzulässige Verallgemeinerungen und einen von Hass geleiteten Sprachgebrauch. Doch nur zu suggerieren, eine auch auf jüdische Personen und Gruppierungen - und teilweise über das Ziel hinaus - gerichtete Kritik sei an erster Stelle das Problem, scheint mir eine äußerst problematische Botschaft zu sein. Ich fragte Jan Rathje daraufhin noch, was denn seine Konzeption von "Judentum" sei. Es folgte lediglich Schweigen. - Mir zeigt das, dass mit Rathjes Tätigkeit eine extrem meinungs- und vorurteilsgeleitete Haltung institutionell verstärkt wird. Ich habe nicht ersehen können, dass er über ein differenziertes Bild dessen verfügt, worüber er hier spricht - die Bildung und Artikulation 'antisemitischer Vorurteile'. Ich halte derlei für ein ernstes Problem - es ist eine sehr einseitige politische Besetzung in Geistes- und Sozialwissenschaften. Hier wird sie dann zu einer scheinsouveränen Anleitung, wie eine 'richtige' gegen eine angeblich 'falsche' politische Grundhaltung agitatorisch durchzusetzen sei - ohne Rücksicht auf irgendwelche Inhalte und Fakten, um die es konkret geht.

[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=5qQeryPsZbg"]

Alexander Capistran: Epistemologische Probleme im Zusammenhang mit Verschwörungstheorien
Mit Alexander Capistran sind wir bei reiner philosophisch-erkenntnistheoretischer Abstraktion angekommen. Ich finde die Argumentation schlüssig und interessant - moderne und postmoderne Begriffsbildungen auf das Thema Verschwörungstheorie zu beziehen und dann sogar einen Ausblick auf denkbare post-postmoderne Theorien zu wagen. Auch hier ist eine meiner Forderungen aus dem vorigen Beitrag schon enthalten: Es können sich neue Typen von Rationalität und 'Wahrheit' herauskristallisieren, die sich früheren Dilemmata entgegenstellen. Dafür halte ich es für unerlässlich, die Vielfalt von Beobachtungen und Interpretationen - soweit praktisch möglich, und das ist durchaus ein Problem bei komplexen Fragen - überhaupt erst zuzulassen und wahrzunehmen, als Interpret - auch Beobachter - dieser Debattenkultur im größtmöglichen Maß zu erkennen zu geben, welche Einzelheiten wahrgenommen wurden und wie sie zu bewerten sind, wenn sie überhaupt erst wahrgenommen wurden. So verstehe ich hier das Argument zu "Mustern, kontingenten Wahrheiten".

Wollte man einzelne der hier geäußerten Ansprüche umsetzen und erfüllen, bedürfte es einer anderen Verfassung und Organisation von Wissenschaften, als sie sich derzeit gestalten. Auch hat sich über die Jahrzehnte eine Menge sprachlicher Ausweich-, Ironisierungs- und Tarnungsspiele entwickelt, von denen die Außenwelt sich wohl bisher kaum ein Bild macht. Die Frage ist, wann die Selbstbeobachtung der Gesellschaft durch ihre Wissenschaften existenzielle Notwendigkeit erreicht bzw. wo wir auf einem denkbaren Weg dorthin uns gerade befinden.

Dieser Artikel Vortrags-#Videos der #Tagung „Eine Welt voller #Verschwörungen?“ erschien erstmals auf filmdenken.de.

#Facebook-Diskussion über #Verschwörungstheorie und #Antisemitismus

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In meinem vorigen Beitrag habe ich auf einige Verständnis-Probleme und Verkürzungen in der Beurteilung von Verschwörungstheorien hingewiesen. Dazu habe ich auch noch einzelne Vorträge der Tagung kommentiert (mit Videos). Wie meist habe ich diese Links in diversen Facebook-Gruppen eingestellt. Immerhin: Die Gruppe "Wissenschaft und Skeptizismus" hat sich als diskussionsfreudig erwiesen.

Ich dokumentiere hier die vollständige Diskussion, wie sie sich bis zum späten Abend des 04.11.2016 gestaltet hat. Dazu möchte ich noch ein paar Klärungen voranstellen. Ich denke, einige der Diskutanten waren ausreichend unfair, dass eine solche Gegenwehr nicht als einseitig gesehen werden muss. Es liegt in der Diskussion von Verschwörungstheorien und erst recht sog. Antisemitismus so viel im Argen, dass wir viele Worte machen müssen, um überhaupt die Chance zu haben, erbitterte Gegner zu einer friedlichen und respektvollen sozialen Interaktion zurückzubringen.

Das betrifft für mich gerade den Grund, aus dem JHK (ich gebe die Namen als Initialen wieder) die Amadeu Antonio Stiftung "eine Stiftung zur Stärkung der Zivilgesellschaft gegen Rechtsextremismus" nennt. Wie, glauben JHK oder auch die Stiftung, wird "Rechtsextremismus" zu bekämpfen sein? - Ich sehe derzeit nur diese Antwort: Man möchte andere Menschen von einer angeblich wahren Version von Geschichte und Gegenwart überzeugen, da sie angeblich einer falschen anhängen.

Gelingt das nicht, so wird eine Frontstellung zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen bestehen bleiben, sich sogar noch verstärken. Allgemein wird derzeit ein 'Rechtsruck' bemerkt, der die AfD in Umfragen zugewinnen lässt. (Deren Programmatik betrifft das hier Gesagte eher in anderen Themenbereichen wie 'Migrationswaffe der Internationalisten', was zu anderen üblichen Verdächtigen wie dem Spekulanten George Soros führt.) Wie gedenkt man denn, die 'verlorenen Schäfchen' nun wieder einzusammeln? - Eine unangenehme Variante wäre, sie einer Krise auszusetzen, in der alles andere unwichtig wird und ein Polizeistaat verstärkt durchgreift. Auch das gehört als Zukunftsvision zu dem, was man Internationalisten, teilweise noch mit einer spezifisch jüdischen Agenda, in sog. Verschwörungstheorie bzw. alternativer Berichterstattung im Internet zuschreibt.

Noch deutlich mehr wäre abzuschildern, um wenigstens allgemein jene Inhalte zu benennen, aus denen eine begründete verschwörungstheoretische Haltung entstehen kann, die auch Begriffe des Jüdischen nicht einfach ausblendet. Dazu gehören historische Beispiele und Vorentwicklungen wie der Sabbatianismus und Frankismus, von denen nach meinem Eindruck die wenigsten von Mitte rechts bis links außen bisher überhaupt je gehört haben. Seit den Büchern von Wolfgang Eggert gehört dies in der Gegenkultur zum Grundwissen.

Ein so stark differierendes mind set verhindert wohl von vornherein jede Wahrscheinlichkeit, zu einzelnen isolierten Punkten jemals übereinzukommen. Nichtsdestotrotz sollten die in der folgenden Diskussion angesprochenen Fakten für sich stehen. Ich möchte sie im Kern vorab aber nochmal zusammenfassen in jener Bewertung, die ich ableite.

Es geht in der historischen Debatte darum, folgende Sätze als wahr oder falsch zu bewerten. Diese Punkte muss man zumindest erstmal durchgehen, um wenigstens Teile jener fruchtlosen Aggressionen und Abwege zu vermeiden, die sich in der im Folgenden wiedergegebenen Facebook-Diskussion entwickeln. Sie sind nach meiner Erfahrung symptomatisch für jedes Streitgespräch zwischen eher linken und rechten Parteien über die hier angerissenen Themenfelder.

  1. Die Wall Street (große Banken und v. a. ihre Führungsgremien) sowie das US-amerikanische „Federal Reserve System“ üben eine eminente Macht über das globale Finanzsystem aus.
    Es dürfte keine größeren Differenzen geben.
  2. Historisch, aber auch aktuell spielen jüdische Personen in Bankenwesen und Medien eine prägende Rolle.
    Wird von linker Seite meist nur an der Historie betont und als 'Zwangsläufigkeit jüdischen Schicksals in der sozialen Ausgrenzung' dargestellt. Aus diesem Grund sei eine jüdische Identität von Bankern, Spekulanten etc. erst gar nicht zu erwähnen, um Diskriminierung vorzubeugen. Auf statistische Nachweise wird nicht eingegangen, da diese schon Teil der Diskriminierung seien.
  3. Die öffentliche Bewertung der Hochfinanz spätestens seit der Finanzkrise 2008ff. lautet in Mainstream wie Gegenkultur auf tendenziell verantwortungslos, kriminell bis ‚teuflisch‘.
    Interessant: Mit den Suchbegriffen "Finanzindustrie verantwortungslos kriminell teuflisch" erhält man zuerst v. a. gegenkulturelle und verschwörungstheoretische Quellen. Lässt man "teuflisch" weg, sind es es hingegen Mainstream-Quellen, beginnend bei einem "Handelsblatt"-Artikel. - Es entspricht auch dem linken Interesse, das Geldsystem zu kritisieren, allerdings nur in systemischen Begriffen, nicht bezogen auf konkrete menschliche Akteure und ihre weiteren Hintergründe.
  4. Ohne gegen Angehörige jüdischen Glaubens hieraus einen Pauschalverdacht ableiten zu wollen, ist in der ideologischen Einordnung von historisch langlebigen Akteuren wie Rothschilds oder neueren Leitfiguren wie Milton Friedman, Alan Greenspan, George Soros, Lloyd Blankfein und Janet Yellen für ihr Handeln zu fragen, ob sie spezifisch jüdischen und/oder zionistischen Ideen anhängen.
    Aufgrund des nächsten Punktes liegt häufig kein präziserer Begriff dafür vor, was jüdisch geprägte Ideenwelten eigentlich sind und was die Kriterien dafür sowie ob sie für eine Person in Anspruch zu nehmen sind. Einziger Ausweg: wahrhafte jüdische Ideengeschichte, sonst: fehlende Grundlagen für wissenschaftliche und politische Bewertungen.
  5. Einen Begriff des "Jüdischen" überhaupt zu definieren, ist schwierig. (Ist der Talmud für gläubige Juden noch aktuell oder obsolet? Welche geopolitischen Ziele verfolgt Israel? Wer handelt primär im Interesse Israels? U. v. m.) Daraus erwächst die Notwendigkeit einer Ideengeschichte des Jüdischen, deren Erarbeitung an manchen Stellen noch nicht weit gediehen ist. Sie verbleibt vorerst als eine Art black box. Am stärksten ist die Traditionsverbundenheit bei radikalen Jüdisch-Orthodoxen sichtbar.
    Wird schon als Problem in einer laizistischen, teils marxistisch-materalistischen Geisteskultur kaum oder gar nicht wahrgenommen. Ein weiteres Problem sind fehlendes kritisches Bewusstsein oder absichtliche Verfälschung in Geisteswissenschaften und Theologie (Judaistik, vergleichende Religionswissenschaften).
  6. Es gibt zahlreiche Beispiele für religiös begründete jüdische Verachtung und Rassismus gegenüber Nicht-Juden in der historischen Überlieferung sowie in der laufenden Selbstbehauptung in Israel. Weitaus weniger im Mainstream als nur im Internet besprochen, zeigt sich ein Abgrund von Okkultismus und Satanismus in modernen Massenmedien, die an erster Stelle in Hollywood produzieren. Seit Beginn sind ihre Führungsetagen und kreativen Leitfunktionen überproportional mit jüdischen Personen besetzt. Das Register reicht von Teufels- und anderen negativen Symbolen über Mind Control bis zu Formen verschlüsselten, psychologischen oder physisch manifesten sexuellen Missbrauchs. Dabei wird auch von zahlreichen nicht-jüdischen Akteuren auf Spielarten der ursprünglich jüdischen (aber offiziell nicht vom Rabbinertum durchgängig akzeptierten) Kabbala zurückgegriffen.
    Hierbei handelt es sich schlicht um zentrale Beobachtungsdefizite einer vermeintlich 'freien Presse' und 'Wissenschaft'. Ob dem Nachholbedarf hier entsprochen wird, haben Kulturpolitiker, akademische Funktionäre und Förderer zu entscheiden. Diese Arbeit wird bisher weitgehend ehrenamtlich, teilweise von Laien, v. a. im Internet geleistet. Einzelne diesbetreffende Veröffentlichungen waren juristischer Verfolgung in der Bundesrepublik ausgesetzt.
  7. Die industriellen Konzentrationstendenzen in Finanzwirtschaft und Massenmedien lassen durch das zuletzt erwähnte Führungspersonal eine recht weitreichende Kontrolle über finanzpolitische Tendenzen, Entscheidungen und verbreitete Medieninhalte zu.
    Hierbei würde - wie zu Punkt 2 - von linker Seite meist bestritten, dass es eine Rolle spielt, wer was warum tut, sondern dass eine grundlegende Veränderung am Gesamtsystem erforderlich sei. Wann und wie diese erfolgen soll, bleibt fortgesetzt unklar. - Eine 'wirtschaftsfreundliche' Haltung toleriert die Bildung von Mega-Konzernen und Spekulations-Exzessen. Protest regt sich auf der Wirtschaftsseite v. a. im Mittelstand, der von internationalen Konzernen vereinnahmt und verdrängt wird.
  8. Eine Eindämmung bestehender Krisentendenzen wäre theoretisch möglich. Zumindest hat eine konsequentere Beobachtung und Kommentierung aller relevanten Ereignisse und Personen stattzufinden – was den Ansprüchen einer Demokratie und Wissensgesellschaft ohnehin entspricht. Erst sie ermöglichen innergesellschaftliche Aushandlungen widerstrebender Interessen und Bewertungen.
    Von radikal linker Seite besteht teilweise wohl auch ein Interesse an der Krisenverschärfung, da für einen Totalzusammenbruch die nicht näher definierte Transformation in eine 'bessere' gesellschaftliche Organisation erhofft wird. Die erwähnte Beobachtung und Kommentierung wird als überflüssig und sogar 'regelwidrig' behandelt, da im Prinzip immer ein 'herrschendes kapitalistisches System', nicht aber die Person oder Gruppe sowie diese schon gar nicht aus ideologischen Überzeugungen wie einer Religion handeln und deshalb von anderen verstanden werden müssten.
  9. Eine die kommunikative Äußerung des anderen und sonstige seiner Freiheiten unbegründbar beschränkende Haltung darf von keiner Seite aus möglich sein.
    Dies wird von Diskutanten im Folgenden sicher abstrakt in Anspruch genommen. Die Diskussionsführung ist hier - wie auch im Großen mit noch ganz anderen Mitteln der Medienmacht und manipulativen Rhetorik - dazu gegenläufig. Auf dabei angewendete (Para-)Logiken und Ideologien gehe ich jetzt nochmal ein.

Ich skizziere auf dieser Grundlage einmal, welche Haltungen - durch das Internet erheblich sichtbarer und verstärkt - somit aufeinanderprallen:
Linke gehen eher davon aus, dass das Judentum im Wesentlichen eine Veranstaltung aus Klezmer-Musik, Büchern von Franz Kafka oder Walter Benjamin ist. Religionsausübung interessiert eigentlich nicht. Teilweise werden noch der politische Zionismus (selten differenziert in historische Phasen und Strömungen) und die israelische Siedlungspolitik kritisiert, vom anderen Teil der Linken dann als "linker Antisemitismus" bekämpft. Als gemeinsames Ziel wird eine friedliche Weltgemeinschaft angenommen, in der ethnische und religiöse Differenzen keine Rolle mehr spielen. Die US-amerikanische Kriegspolitik wird dafür als ein Hindernis angesehen. Die Beteiligung jüdischer Personen hieran wird ignoriert, pazifistische jüdische Leitfiguren werden affirmiert. Die US-amerikanische Dominanz im Kulturwesen der westlichen Welt wird mittlerweile (nach Konsumkritik bis in die späten 1980er) als eher unproblematisch gesehen, mitgenossen oder ignoriert. - Eine andere als die so umrissene Haltung ist in deutschen Geisteswissenschaften, im Kulturbetrieb und Feuilleton kaum noch anzutreffen.
Rechte sehen im Judentum eine soziale Problematik. Mehr oder etwas weniger werden negative soziale Wirkungen durch jüdische Akteure betont. Der Hass auf Nicht-Juden und die Legitimierung ihrer Ausbeutung, wie der Talmud sie streckenweise dokumentiert, wird als mindestens latent vorhanden wahr- oder angenommen. Der Frankismus als Spielart des Judentums gerät dabei in den Fokus - als Proklamation einer "Heiligkeit der Sünde" und damit der satanistischen Umkehrung. Sex-Skandale männlicher jüdischer Prominenter werden als Bestätigung dieser signifikanten Tendenz im Judentum angenommen. (Ich schrieb gerade noch über Zuhälterei und Missbrauch bei Jeffrey Epstein als Umfeld von Bill Clinton und Donald Trump.) In einem vom Mainstream als reine Fantasie eines Welteroberungsplanes zurückgewiesenen Szenario hätten jüdische Eliten wesentlichen Anteil an der Errichtung einer Neuen Weltordnung, der Krisen und Kriege - vielleicht bisher ungekannten Ausmaßes - vorangingen. Diese Krisen und Kriege würden deshalb auch aktiv befördert. Die ethnische Vermischung werde - außerhalb des Judentums in Israel - gezielt betrieben, um nationale Identitäten und Solidaritäten zu schwächen. Außerdem finde eine Totalbestimmung von Bewusstsein durch Massenmedien statt, die den Betroffenen die Wahrnehmungsfähigkeit für die auch für sie selbst gefährlichen Veränderungen raube. Dazu gehöre eine systematische Umerziehung hin zu linken Ideologien, die irrationale Hoffnungen auf gelingenden Multikulturalismus schürten und für Bestand wie Befindlichkeit von Gesellschaften effektive Nachteile brächten - wie die Preisgabe von Selbstbestimmungsrechten an anonyme internationalisierte Strukturen, etwa den Super-Staat EU und seine Lobbykratie.

Man könnte solche Schilderungen noch stark erweitern; ich belasse es erst einmal dabei. Nun vorläufig in Zusammenhang und Ordnung gebrachte Argumente tauchen in der folgenden Diskussion immer wieder auf. Sie sollten so erkennbarer und besser zu bewerten sein. Die anderen Diskutanten neigen typisch linken Positionen zu.

Leider muss ich dann noch auf die Verhaltens- und Argumentationsweisen anderer (hier wirklich aller Beteiligter) eingehen. Sie bestätigen einerseits die Verrohung von Kommunikation im Netz, die im Mainstream wesentlich Rechten angelastet wird. (Wir sehen so, dass das nicht so ganz eindeutig ist.) Auch die Wirkung einer filter bubble wird im Mainstream wesentlich für Neue Medien, Soziale Netzwerke und eher die rechtsorientierte Seite angenommen. Die Gruppe "Wissenschaft und Skeptizismus" ist hierfür offensichtlich ein Gegenbeispiel. Es wird fortlaufend sich gegenseitig bestätigt ("da ich dich als kompetent einschätze"), es werden "Daumen hoch" in großer Zahl untereinander vergeben (siehe einzelne Zahlen vor der Zeitangabe).

Zu den Leitsätzen der Gruppe gehört:

Grundsatz für alle Diskussionen: Wer behauptet, liefert Belege.

Wir sehen im Verlauf der Diskussion, dass dies zu einem quasi-religiösen Mantra und argumentativen Schein-Allheilmittel wird. Von anderen Beteiligten wurden lediglich vereinzelte Links zu ebenso offensichtlich als sakrosankt angesehenen Grundlagentexten herausgegeben. Auf meine Hinweise, wo etwa eine Logik des "Scheinarguments" auf die eigene Haltung zutrifft, wurde nie eingegangen. Zu den von mir - neben dem verlinkten Blog-Beitrag noch in vielen anderen sowie ganzen Büchern berabeiteten - nochmals durch beispielhafte Links begründeten Thesen zu Wall Street, auffälliger Beteiligung jüdischer Personen und rassistisch-eliminatorischer Haltung ihrer Tradition gegnüber den als "Amalekiter" verstandenen Nicht-Juden gibt es keine einzige inhaltliche Reaktion. Als "Beleg" wird kein Beleg akzeptiert und diskutiert (vielleicht auch kaum wahrgenommen in laufender Diskussion), dafür aber mit umso größerem Selbstbewusstsein das immergleiche Programm exekutiert: 'Am Judentum gibt es absolut nichts Unproblematisches, die Erwähnung jüdischer Identitäten ist antisemitisch, die Beschäftigung mit Personen-Netzwerken und Verschwörungstendenzen - obwohl schon Mainstream-Thema nach Wikileaks und Edward Snowden - ist ebenso unnötig wie ebenfalls tendenziell antisemitisch.' Wer eine andere ableitbare Gesamtaussage bei allen anderen Beteiligten (Ironie mal ausgenommen) feststellen kann, darf das gern in einen Kommentar schreiben.

Was den Beteiligten gar nicht aufzufallen scheint, ist, dass sie permanent 'rechte Gesinnung' wittern und pauschal abstrafen und dabei selbst eine Pogrom-artige Stimmung erzeugen. Ganz offensichtlich ist der Wunsch, in einem ‚starken Wir‘ aufzugehen, dass sich gegen über einem als "TE" bezeichneten Diskussions-Gast stabilisiert (schon eine solche nicht erklärte Terminologie soll offensichtlich das trügerische Selbstbild eines überlegenen Experten generieren, wie sie auch das Gegenüber verdinglicht). Wie mir gegenüber schon zuvor einmal ist einer der ersten Reflexe, die man sieht, die Machtgeste, einen Besucher der Gruppe zu blocken:

CP Das wird ein kurzes Gastspiel.
JB Wird es.

Der Letztgenannte möchte auch den verlinkten Artikel gleich noch einmal - und am besten wohl kürzer - eigens nacherzählt bekommen und macht weiteres Aufhebens davon:

JB Ich warte noch auf einen Begleittext zum dem Link.

Die Gruppe solidarisiert sich in phatischen Gesten und drohender Atmosphäre gegenüber dem Anderen.

Sie gibt sich zu erkennen als verbunden mit der "Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften e.V." (GWUP), im Info verlinkt, deren Vertreter Holm Hümmler ich auch zu seinem Vortrag diskutiere. In dieser Facebook-Gruppe ist die mit "CP" abgekürzte weibliche Person, Claudia Preis, soweit ersichtlich Angehörige des GWUP-Vorstandes. Dass sie damit eine gewisse Verantwortung hat, lässt es eher bedenklich erscheinen, wie auch sie hier vorgeht - angefangen bei Fäkalsprache, die bei der promovierten Frau mehrfach durchbricht.

Ich hatte schon in einer früheren Diskussion festgestellt, dass in diesem Umfeld ein Kult angeblicher "Skepsis" gepflegt wird. Er hat sich an teilweise wohl leichten Opfern (siehe meine Anmerkung in der Aufzählung in jenem Text, den ich eigentlich diskutieren wollte) hochgezogen - fragwürdigen Angeboten der Alternativmedizin, bisher auch mir eher zweifelhafte Warnungen vor "Chemtrails" oder sog. Verschwörungstheorien zur Präsenz von Außerirdischen oder sog. "Reptiloiden" (wie von Verschwörungstheoretiker David Icke wohl eher scherzhaft in der Diskussion lanciert). Deshalb frönt die Gruppe nun kollektiv der möglichst eiligen und entschiedenen Zurückweisung von allem, was sie a) nicht kennt und nicht selbst schon versteht und b) erst recht von allem, was in Beuteschemata ihrer bisherigen 'Entlarvung falscher Verschwörungstheorien' passt.

So komme ich noch zu einer Zusammenfassung, welche Techniken der Desinformation im Argumentationsfeld Verschwörungstheorie in diesem konkreten Fall begegnen:

  1. Entdifferenzierung der Beurteilung verschiedenster Gegenstände wie Wall-Street-Elite und jüdischer Okkultismus durch (eher popkulturelle, auch durch große TV-Programme verbreitete) Themen wie Hohlwelt, Außerirdische und Reptiloide sowie besonders umstrittene oder zweifelhafte Randthemen der Gegenkultur wie Chemtrails oder Impfkritik.
  2. Störung jedes argumentativen Ablaufs auf Facebook durch Aggression, Blödelei ("Mimimi", "Also weil Juden was mit Finanzen zu tun haben ist es nicht ok, dass Anetta Kahan als Jüdin im Vorstand der Amadeu Antonio Stiftung ist. Aber du bist kein Antisemit", "Irgendwie warte ich die ganze Zeit nur auf die Erwähnung der Reptiloiden") und Themenwechsel ("oder hast du auch alle mitarbeiter des büros von angela merkel abgefragt, was ihre definition von protestantismus ist?", "kennst du den Begriff 'verkürzte Kapitalismuskritik'?").
  3. Einbringung unbegründet abwertender Suggestionen zur oppositionell vertretenen Meinung ("pseudointellektuell und eloquent, aber inhaltlich genauso primitiv verschwörungsideologisch und querfrontal wie andere übliche Quellen", "zusammenhangsloses Gestammel", "echt scheiße in wahrscheinlichkeitsrechnung", "es nimmt dich doch eh keiner ernst, und inhalte hast du auch nicht", "Du schreibst so wirr", "in deinem verschwörungstheoretischen, irrationalen Denken und deinem permanenten Ausweichen", "du kennst nur keine scheinargumente", "Ich hab selten einen Menschen gesehen, der sich selbst so gern reden hört", "Du bist wirklich blind dafür, oder?", "viel konfuses Gewäsch").
  4. Scheinhafte Delegitimierung von Kritik durch Leugnung bereits erfolgter Differenzierungen und Einräumungen ("daran sind juden schuld, ja?").
  5. De facto Behauptung einer unmöglichen Kritik an Implikationen von Judentum ("was ist eigentlich der unterschied zwischen pauschaler und differenzierter antijüdischer hetze?", "von jüdischen eliten faseln und kein antisemit sein wollen", "es ist irrelevant für ihren job" <> "ich habe nichts behauptet. du hast behauptet", "Und an welchen Gott irgendwelche Banker glauben, ist auch Wurscht", "es ist irrelevant, ob leute juden sind oder jüdischer herkunft, wenn du ihre arbeit kritisieren willst", "dass sie sich in einem kapitalistischen System wie Kapitalisten benehmen").
  6. Unbegründete, lediglich behauptete Errichtung moralischer und intellektueller Autorität, meist vermittelt über einen Schuldkomplex ("Wie er sich nicht mal entschuldigt", "Lies doch mal mit etwas Abstand deinen verlinkten Text und deine Kommentare hier durch").
  7. Verbreitung resignativer Kommunikationshaltungen statt aktiver Auseinandersetzung bis zur Legitimation des einseitigen Abbruchs der Kommunikation ("Nach den ersten Zeilen hatte ich eigentlich schon genug…", "Selten jemanden gesehen, der anderen vorwirft, sie würden blödeln, weil sie nicht weiterkommen, obwohl sie gar nicht mitgemacht haben bei der Argumentation", "So viel verschwendete Lebenszeit", "Insofern beende ich jetzt meine Beschäftigung mit dir. Du bist die Zeit nicht wert").

Das einzige inhaltliche, von DS durch Beleg gestützte Argument ist, dass nach einer über Jahrzehnte entstandenen gigantischen Verschuldung der USA in den letzten Jahren einzelne die Krise partiell abmildernde Maßnahmen der Federal Reserve gegriffen hätten, die Zahl der Empfänger von Essensmarken nicht 50, sondern nur 48 Mio. Menschen betragen habe und schon wieder etwas zurückgegangen sei. - Oder übersehe ich etwas?

Das Ganze wirkt auf mich wie das Resultat von Gehirnwäsche in einer Sekte oder - teilweise gleichbedeutend - wie eine durch massenmediale Inhalte desorientierte Denk- und Verhaltensweise. Komplexes Wissen wurde zu Spezialthemen nicht erworben und kann nicht argumentativ vermittelt werden. Anerzogen wurde ein Überlegenheitsdenken gegenüber anderen politischen Ansichten und historischen Erkenntnissen. Eingeübt wurden argumentative Reflexe, wie man im Gespräch jeder konkreten Reaktion ausweicht (einschließlich der Behauptung, das Gegenüber tue dies). Als letztes Mittel, um echtes Gespräch zu vermeiden, werden abwechselnd Drohungen, angekündigte oder vollzogene Abbrüche, Witzeleien oder Abgleiten ins Fäkale vollzogen.

Vorab ist nur noch anzumerken - und führt leider kurz noch zu einem anderen Thema -, dass Beginn und eine Anspielung im Chat sich darauf beziehen, dass ich bei einer früheren Einreichung in der Gruppe mein GesichterWissen-Projekt thematisierte. Als Beispiel wies ich spontan dabei auf die Ähnlichkeit von Fußballer Philipp Lahm mit Sozialrevolutionär Rudi Dutschke hin - sowie auf die grausame Ironie, dass ein Fußball-Millionär weitaus mehr Sympathien des "Volkes" genießt als einer, der zur politischen Ermächtigung der Deklassierten aufrief. Dass diese Gruppe (ihrem wiedererkennbaren Tenor nach) sich bei Organisatoren des Fußball-Business nichts anderes als die völkerverbindende Freude am Ballspiel vorstellen kann, versteht sich spätestens nach der folgenden Argumentation von selbst.

(Untergeordnete Diskussionsfäden habe ich zur besseren Übersichtlichkeit typografisch im Stil von Zitaten eingerückt.)

Von den Teilnehmern sind laut Namen
weiblich: CP, HW, SS, MK, TW
männlich: CD, JB, DS, TR, MS, SB


Wissenschaft und Skeptizismus
Öffentliche Gruppe
https://www.facebook.com/groups/wissenschaft.und.pseudogedoens/permalink/417518308372074/

Eingestellter Link:
Ein Brief an die Verschwörungsforscher
Von Daniel Hermsdorf · 3. November 2016
http://filmdenken.de/brief-teilnehmer-eine-welt-voller-verschwoerungen-tagung/

CP Hab ich gerade ein deja vu? Von Rudi Dutschke?
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Daniel Hermsdorf Déjà vus gibt's derzeit sicher eine Menge. Hoffentlich nicht von Jamais plus vus - kann passieren, oder?
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CP Vielleicht wars auch Manuel Neuer.
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Daniel Hermsdorf Gefällt mir schon besser, in gewisser Hinsicht. Hat Dir irgendetwas inhaltlich missfallen?
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CP Die Diskussion aus der Gwuppe muss ich erst suchen. Aber mir ist so, als kennten wir uns bereits.
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CD Wissensdunst.
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Daniel Hermsdorf @ CP Ah, ok. Der aktuelle Dutschke hält es jedenfalls im Double-Stadel vorzeitig nicht mehr aus, wie wir heute lesen. (Nur verständlich für damalige Mitleser meiner Diskussion mit GWUP-Mitgliedern ...)
https://www.welt.de/sport/fussball/bundesliga/fc-bayern-muenchen/article159255958/Philipp-Lahm-hat-die-Nase-voll-vom-Fussballplatz.html
FC Bayern München: Philipp Lahm hat die Nase voll vom Fußballplatz - WELT
welt.de
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CP Ich wusste es.
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Daniel Hermsdorf Schön. Gibt's denn noch etwas Inhaltliches oder nur die Skepsis?
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CD CP, da ich dich als kompetent einschätze: Lohnt die Lektüre? Nach den ersten Zeilen hatte ich eigentlich schon genug...
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Daniel Hermsdorf Genau, am besten selbst eine Meinung bilden und die Argumente zur Kenntnis nehmen ...
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CD Okay. Mein Eindruck: Du schwafelst pseudointellektuell und eloquent, aber inhaltlich genauso primitiv verschwörungsideologisch und querfrontal wie andere übliche Quellen.
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Daniel Hermsdorf Ich warte noch auf das inhaltliche Argument.
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JB Ich warte noch auf einen Begleittext zum dem Link.
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Daniel Hermsdorf Versteht man so nicht. Unter den Links finden sich umfangreiche Texte, über die man diskutieren kann, wenn man möchte - und sie gelesen hat.
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JB Nee, beschreib mal ungefähr, was da kommt. Sonst klick ich da nicht drauf. Machen nahezu alle so und das ist sehr angenehm.
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Daniel Hermsdorf Sorry, lesen musst Du selbst. Wer sich für komplexe Fragestellungen interessiert, muss komplexe Texte lesen.
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CP Das wird ein kurzes Gastspiel.
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JB Wird es.
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Daniel Hermsdorf Oh, die Scharfrichter sonnen sich in ihrer Weisheit - die sie nur leider nicht verständlich machen können. Es hat sich offensichtlich seit unserer damaligen Diskussion nichts geändert? Skepsis als inhaltsleerer Fetisch.
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HW Was soll ich mit dem Text anfangen?
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Daniel Hermsdorf Interessierst Du Dich für die darin angesprochenen Themen?
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HW Theoretisch schon, ich weiss nur nicht was das zusammenhangslose Gestammel mit dem Gruppenthema zutun hat. Eine Fragestellung gibt's ja irgendwie auch nicht.
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Daniel Hermsdorf Außer Herabwürdigungen lese ich hier leider bisher nichts. - In meinem Text geht es um die wissenschaftliche Debatte über Verschwörungstheorien, teilweise auch verstanden als "Pseudowissenschaft". Es geht darum, dass Skeptizismus in diesen Zusammenhängen teilweise angewendet wird auf andere skeptische Perspektiven - leider allzu oft, ohne genau hinzusehen, wofür ich in meiner Liste von Punkten am Ende des Beitrags einige Beispiele gebe. Es gäbe in diesen Debatten noch sehr viel zu tun und inhaltlich zu erarbeiten. Bisher ist es ein stark ideologisierter, durch Vorherrschaft eines linksliberalen Mainstreams in Presse und Wissenschaft auch ungleicher Kampf. Er resultiert selbst nicht zuletzt aus einem Agenda-Setting, das wohl nicht unter demokratischen und vollständig öffentlich einsehbaren Umständen durchgeführt wird.
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CP was ist eigentlich der unterschied zwischen pauschaler und differenzierter antijüdischer hetze?. du willst dich ja nur mit ersterer kritisch auseinandersetzen.
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CP und wenn du schon "eine Bestätigung für die Vorbehalte gegen die Arbeit etwa der Amadeu Antonio Stiftung unter der Leitung einer ehemaligen Stasi-Informantin jüdischer Herkunft, Anetta Kahane" findest, was hat ihre herkunft damit zu tun?
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CP und welche "jüdischen eliten" meinst du? die leute, die im talmudstudium immer ne 1 hatten? oberrabbiner? die vorsitzenden vom barbra-streisand-fanclub?
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Daniel Hermsdorf Es gibt z.B. eine Kritik an Inhalten jüdischer Überlieferung - die vor Menschenverachtung gegenüber Nicht-Juden im Talmud nur so trieft. Das sollte man nicht verwechseln mit dem Schutz von Menschen, die zufällig als Juden geboren werden. - Es gibt natürlich Reformen innerhalb des Judentums. Auf die rassistischen Heiratsgesetze in Israel z.B. haben sie sich aber offensichtlich auch noch nicht ausgewirkt. Insofern ist die Kontur dessen, was an verschiedenen Stellen "Judentum" genannt wird, auch sehr unklar. Deshalb meine Frage an Jan Rathje auf der Tagung, ob er seine Definition von "Juden" überhaupt geben könne - mit leider ausbleibender Antwort.
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Daniel Hermsdorf https://de.wikipedia.org/wiki/Amalekiter
Amalekiter – Wikipedia
Die Amalekiter (עֲמָלֵק) waren ein Stamm im Land Kanaan, der in der Frühzeit Israels mit den Hebräern…
de.wikipedia.org
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CP man braucht doch diese unterscheidung überhaupt nicht, um VTs zu kritisieren.
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Daniel Hermsdorf Mit "jüdischen Eliten" sind natürlich etwa mächtige und reiche Familien wie die Rothschilds und Warburgs gemeint.
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CP das ist ja so, als wenn mir einer sagt, man müßte schon die lurche von den molchen unterscheiden, sonst könnte man nicht behaupten, angela merkel sei nicht reptiloid
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Daniel Hermsdorf Lenk doch bitte nicht ab mit Nonsens. Wer sich zum Thema äußert, muss Stellung beziehen etwa zu einem Geldsystem, das heute auf breiter Front als höchst prekär und gefährlich beurteilt wird - und das im Fall des Federal Reserve Systems von Paul Warburg lanciert wurde. Der frühere Goldman-Sachs-Manager Mario Draghi, ein Katholik, baut ein solches Schulden-System gerade in der EU aus.
http://www.wiwo.de/politik/europa/euro-krise-kein-ende-der-schuldenspirale/9082194-4.html
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CP du hast doch mit dem nonsens angefangen. von jüdischen eliten faseln und kein antisemit sein wollen.
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HW Linksliberale Lügenpresse!
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Daniel Hermsdorf Es hat mit Antisemitismus nichts zu tun, wenn man darauf hinweist, dass die Leitung der Federal Reserve seit 1987 bei jüdischen Personen liegt, deren Anteil an der US-Bevölkerung 2-3% beträgt. Das ist statistisch also höchst ungewöhnlich und deutet u.a. auf eine Gruppensolidarität in der Vergabe verantwortlicher Stellungen hin.
https://en.wikipedia.org/wiki/Chair_of_the_Federal_Reserve
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SS Vielleicht haben sie einfach nur einen sehr hohen IQ? Die haben halt gute Gene, weißt du? Wenn du solche Gene hättest, könntest du auch die Federal Reserve leiten.
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JHK Kunststück, nach jahrhundertelangem Berufsverbot blieb vielen Juden nichts anderes als Zinsgeschäfte, heute beschwert man sich ernsthaft darüber, dass sie von dem Gewerbe etwas verstehen.
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HW Verschwörung!
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CP das ist nur höchst ungewöhnlich, wenn man echt scheiße in wahrscheinlichkeitsrechnung ist. und antisemit.
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Daniel Hermsdorf Wie gesagt, ist auch eine inhaltliche Stellungnahme zu der dort stattfindenden Politik erforderlich. Die Mainstream-Presse schreibt von einem "Teufelskreis".
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Ohne-Geld-der-Fed-geht-es-nicht-USA-stecken-im-Schulden-Teufelskreis-article16033676.html
Ohne Geld der Fed geht es nicht: USA stecken im Schulden-Teufelskreis
n-tv.de|Von n-tv Nachrichtenfernsehen
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MK Wer solche Bücher veröffentlicht ....
(Screenshot vom Kurztext zu "Saturn Hitler")
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CP philipp lahm wurde ja auch nur kapitän der nationalmannschaft, weil er rudi dutschke so ähnlich sieht. wirklich wahr. leider gibts den alten thread nicht mehr.
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Daniel Hermsdorf Bezeichnend, ich sehe hier bisher auch sonst keine Kenntnis von Geschichte. Es wird getilgt, vernichtet und gehetzt.
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MK Mimimi.
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MS Im Dritte Reich wurde getilgt, vernichtet und gehetzt. Hier gibt es Kritik und Fragen, denen sich der TE bisher nciht gestellt hat.
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CP bitte beantworte noch die frage, was an anetta kahanes jüdischer herkunft erwähnenswert ist. danke.
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HW Ich bin kein Antisemit, aber...
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Daniel Hermsdorf @ CP Nicht selbst inhaltlich Stellung zu nehmen und nur andere abzufragen, wird auf Dauer nicht gehen. Da wird es auch an Unis eine Qualitätskontrolle geben müssen. - Frau Kahane ist sicherlich im politischen Bereich durch ihre Stasi-Kooperation keine tragbare Person. Ich weise darauf hin, dass sie Mitarbeiter beschäftigt, die politisch agitieren, aber auf inhaltliche Fragen zum Judentum in all seinen Facetten offensichtlich gar nichts sagen wollen. Das ist kein Niveau, auf dem die Diskussion verbleiben kann. Es ist allgemein vom Judentum die Rede, die Verantwortliche ist jüdischer Herkunft, es wird auf die Notwendigkeit der Vermeidung von Kritik an Juden (auch aufgrund von offensichtlichen Ideologien im Judentum) hingewiesen - nur von welcher Definition eines "Judentums" die Amadeu Antonio Stiftung eigentlich ausgeht, kann ihr Mitarbeiter Jan Rathje nicht beantworten. Das ist ein schwaches Bild.
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JHK Mit Fragen zum Judentum solltest Du Dich vielleicht eher an den Rabbi Deines Vertrauens wenden, nicht an eine Stiftung zur Stärkung der Zivilgesellschaft gegen Rechtsextremismus.
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CP die definition spielt doch verfickt noch mal keine rolle. bitte meine frage beantworten, was an der herkunft problematisch und deshalb erwähnenswert ist. danke.
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Daniel Hermsdorf Bitte mäßige Dich in Deinem vulgären Sprachgebrauch. Er zeigt, wie wütend Du über die Abwesenheit inhaltlicher Argumente auf Deiner Seite bist.
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HW Was ist denn jetzt die Antwort?
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MS Es zeigt, wie wenig inhaltliches vom TE bisher kam.
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CP ich bin kein bißchen wütend. es nimmt dich doch eh keiner ernst, und inhalte hast du auch nicht. du laberst nur drumrum.
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Daniel Hermsdorf Ich beantworte Eure Fragen, während Ihr auf Inhalte gar nicht reagiert. Die größte Zentralbank der Welt wird seit fast 30 Jahren von jüdischen Personen geleitet, während sie in der US-Bevölkerung nur einen verschwindend geringen Anteil haben. Die Behauptung, ihre religiös (nach jüdischer Auffassung laut Halacha über die biologische Mutterschaft) definierte Herkunft spiele dabei gar keine Rolle, ist vor diesem Hintergrund zweifelhaft und müsste von Euch begründet werden. Warum soll darin ein statistischer Zufall bestehen? - Es ist doch vielmehr eine ersichtliche Dominanz einer bestimmten sozialen Gruppierung in einem der wichtigsten Funktionsbereiche, dem Finanzwesen. Die praktischen Resultate sind Verschuldungsspiralen - was Ihr wohl als 'antisemitisches Klischee des Schuldentreibers' bezeichnen würdet. Ergo: Die Realität bestätigt an dieser Stelle ein Klischee, Ihr umgeht jedes inhaltliche Beispiel und werft dem, der die Realität benennt, das Denken in Klischees vor. Das ist logisch unhaltbar, zirkulär und entbehrt der wissenschaftlichen Lauterkeit. Es ist das, wogegen sich Skepsis zu richten hat. Es ist Pseudowissenschaft, soweit man es hier ersehen kann.
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CP ich habe nichts behauptet. du hast behauptet.
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Daniel Hermsdorf Du behauptest, es kämen in meinen Äußerugen "antisemitische" Vorurteile zum Tragen. Ich sehe dafür bisher keine Begründung, sondern lediglich die Suggestion, man dürfe z.B. über die Federal Reserve und die soziale Herkunft ihrer Leitung nicht sprechen.
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CP du kannst gerne auch über ihre sockenfarbe sprechen. allein, es ist irrelevant für ihren job.
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Daniel Hermsdorf Woher nimmst Du diese Überzeugung?
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CP nullhypothesen müssen nicht belegt werden. bitte weise doch nach, inwiefern sockenfarben relevant sind für das erledigen eines jobs.
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Daniel Hermsdorf Und wie beurteilst Du selbst das System, von dem die Rede ist?
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Daniel Hermsdorf Es ist deshalb ein relevantes Thema, weil es zur Geschichte und Ablehnung des Judentums gehört.
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CP welches system? das erfundene rudi-dutschke-lookalike-system?
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HW Also weil Juden was mit Finanzen zu tun haben ist es nicht ok, dass Anetta Kahan als Jüdin im Vorstand der Amadeu Antonio Stiftung ist. Aber du bist kein Antisemit.
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Daniel Hermsdorf @ CP Bring bitte diese Themen nicht durcheinander. Aber wenn Du schon fragst: Frau Yellen ist offensichtlich auch Teil eines solchen Spiels, von dem viele sich offensichtlich noch keine Vorstellung machen:
http://filmdenken.de/kabbala-die-spitze-der-macht-pyramide-rockefeller-soros-yellen/
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Daniel Hermsdorf @ HW Auch Du bringst hier wieder mehrere Argumente durcheinander, was Leser verwirren muss und den Eindruck erweckt, die Konfusion läge auf meiner Seite und nicht auf Deiner. Wo habe ich hier falsche Sachaussagen getroffen, die Ihr als Antisemitismus einordnen könnt - außer der Vorgehensweise, eine soziale Gruppenzugehörigkeit, die statistisch ungewöhnlich ist, erst einmal zu benennen und auf deren Bestätigung "antisemitischer Vorurteile" (Ausbeutung durch Schuld und Zins) hinzuweisen?
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HW Du schreibst so wirr, da kann ich nichts für.
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CP vielen dank, das ist ganz hervorragend. frau yellen sieht aus wie ein doppelgänger von rockefeller, deshalb ist sie "an der macht"
bitte sag doch noch mal kurz für doofe, was das genau für ein system ist.
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Daniel Hermsdorf Es ist so offensichtlich, dass es schon wieder unglaublich wirkt. Das ist nur der Gipfel des Hohns gegenüber denen, die oft scheinbar nicht erkennen und selbstbestimmt handeln wollen. Es treibt sie - in den USA schon offensichtlicher - in den Abgrund.
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TW Irgendwie warte ich die ganze Zeit nur auf die Erwähnung der Reptiloiden.
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CP hatte ich doch schon. nur der daniel muß es auch noch sagen, wem die ähnlich sehen.
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HW Schreib doch mal "Wacht auf!", das passt an dieser Stelle ganz gut.
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SS Daniel Hermsdorf Wenn es wirklich so etwas wie eine Weltelite geben sollte und die würde aus Juden bestehen, wäre das mir persönlich egal.
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SS Und an welchen Gott irgendwelche Banker glauben, ist auch Wurscht.
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Daniel Hermsdorf TW Echsenmenschen sind ein fantastischer Nonsens, über den bezeichnenderweise mehr geredet wird als über vieles andere. Desinformation, an der Ihr hier auch noch fleißig weiterstrickt. Vom Geldsystem - kein Wort mehr. Es könnte einen ja in vorgefasster Meinung verunsichern.
http://www.wiwo.de/bilder/ausland-zehn-unangenehme-wahrheiten-ueber-die-usa/4706306.html
Ausland: Zehn unangenehme Wahrheiten über die USA
wiwo.de
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HW Ja, denn in Wirklichkeit wurden Reptiloide nur von den Juden erfunden, um von ihrer Finanzherrschaft abzulenken.
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Daniel Hermsdorf "SS Und an welchen Gott irgendwelche Banker glauben, ist auch Wurscht." - Mag Deine Meinung sein. Ich sehe nur keine Begründung. Ob und an welche moralische Instanz sie glauben, ist natürlich entscheidend für eine Ideologiekritik und mentalitätsgeschichtliche Einordnung.
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TW Reptiloiden bitte, nicht Echsenmenschen. Das ist diskriminierend.
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Daniel Hermsdorf HW Willst Du jetzt weiter über Echsenmenschen statt über die Federal Reserve reden? Merkst Du nicht, dass das, was Du kritisierst, Deine eigene Argumentation betrifft?
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HW Ich würde gerne darüber reden warum es problematisch ist, dass eine Jüdin im Vorstand der Amadeu Antonio Stiftung sitzt.
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Daniel Hermsdorf Lies bitte meine Argumente aufmerksam. Nun, glaube ich, zum dritten Mal: Frau Kahane ist problematisch, weil sie dem Geheimdienst einer vergangenen Diktatur gedient hat und nun meint, politische Meinungen anderer institutionell formiert beobachten und sanktionieren zu müssen. Das ist unerträglich. - Da es in dieser Arbeit auch um "antisemitische" Vorurteile geht, ist es unumgänglich, ihr persönliches Interesse am Thema mitzubenennen. Wenn ihr Mitarbeiter dann keine Antwort darauf weiß, was er eigentlich unter Judentum versteht, sind wir an einem für die Verständigung wichtigen Punkt. Es dürfte hier nur nicht abbrechen. Was ist ein antisemitisches Vorurteil, was ist die positive Gegendefinition von Judentum?
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TW Wie er sich nicht mal entschuldigt.
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HW Ist dir wirklich nicht bewusst warum man dich Antisemit nennt, wenn du einer jüdischen Frau wegen ihrer Religion böse Absichten unterstellst?
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Daniel Hermsdorf Habe ich gerade beantwortet: Du verwechselst die Bestätigung "antisemitischer Klischees" durch die seit knapp 30 Jahren von jüdischen Personen geführte Federal Reserve (Verelendung durch Schuldentreiberei) mit dem Hinweis auf die Stasi-Vergangenheit der Gesinnungsrichterin Anetta Kahane. Ansonsten sehe ich in meiner Schilderung keine Verknüpfung ihrer jüdischen Herkunft mit ihrer totalitären politischen Praxis.
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CP warum erwähnst du es dann? oder hast du auch alle mitarbeiter des büros von angela merkel abgefragt, was ihre definition von protestantismus ist?
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Daniel Hermsdorf Ich habe nun einiges schon mehrfach erklärt und würde nur z.B. auf inhaltliche Stellungnahmen zur Problematik Federal Reserve, der Beurteilung des Verhaltens von Anetta Kahane und mögliche Definitionen von "Judentum" nochmal antworten.
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HW Wieso antwortest du nicht einfach?
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HW Oder wäre eine Antwort zu antisemitisch?
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CP nein, du wieselst immer nur drumherum, was genau an juden in machtpositionen jetzt problematisch sein soll.
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Daniel Hermsdorf Es macht keinen Sinn, immer wieder auf andere Schauplätze umzulenken (Reptiloide, Angela Merkel), selbst auf Gegenfragen nicht einzugehen und zu meinen, statt einer Antwort einfach selbst nur noch eine weitere Frage stellen zu können, die bereits beantwortet wurde. - Ich fürchte, die mangelnde Bereitschaft, meine Antworten zu verstehen, liegt in einer kognitiven Dissonanz mit sehr unerfreulichen Aspekten des Wirkens der Federal Reserve oder auch Frau Kahanes. Es geht um die erschütternde Einsicht, dass Personen nicht von Kritik freigestellt sein können, weil sie jüdischer Herkunft sind - eine positive Diskriminierung, die hier nach meinem Eindruck durchweg mitläuft.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kognitive_Dissonanz
Kognitive Dissonanz – Wikipedia
Kognitive Dissonanz bezeichnet in der (Sozial-)Psychologie einen als unangenehm…
de.wikipedia.org
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CP du bist halt einfach zu feige, um direkt zu sagen, was das "problem" sein soll. es ist irrelevant, ob leute juden sind oder jüdischer herkunft, wenn du ihre arbeit kritisieren willst.
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HW Die mangelnde Bereitschaft liegt eher in deinem verschwörungstheoretischen, irrationalen Denken und deinem permanenten Ausweichen. Es ist immer noch nicht beantwortet warum genau es wichtig ist zu erwähnen, dass Anetta Kahane Jüdin ist und warum man als Jude automatisch ein Problem darstellt.
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Daniel Hermsdorf CP Ein Problem ist, dass Du unterstellst, die Rede von kritikwürdigem Verhalten jüdischer Personen sei deshalb ungebührlich, weil sie anti-jüdische Klischees bestätigen. Würde ich ihre jüdische Identität nicht erwähnen, würde man mir als nächstes sagen, ich sei ein Krypto-Antisemit, weil ich diese jüdische Identität nicht erwähne. - Über den eigentlichen Inhalt wird bis jetzt hier von Euch gar nicht gesprochen.
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DS "Verelendung durch Schuldentreiberei"? Läuft das alles auf die "Brechung der Zinsknechtschaft"heraus, am Ende?
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Daniel Hermsdorf HW "verschwörungstheoretischen, irrationalen Denken und deinem permanenten Ausweichen" - wie Du das belegen kannst, würde mich interessieren.
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HW Lies doch mal mit etwas Abstand deinen verlinkten Text und deine Kommentare hier durch.
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Daniel Hermsdorf DS Wie nun schon mehrfach erfolglos gefragt: Was ist Eure Haltung z.B. zur Schuldenpoltik der Fed?
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SS Geht dich das was an?
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CP strohmann wer genau würde dich angreifen, wenn du jemanden kritisierst, ohne seine/ihre herkunft oder religion zu erwähnen?
genau, keine alte sau,
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Daniel Hermsdorf Wieder vulgär, aber kein Argument oder Beleg. Im Übrigen sieht man schon an dieser Diskussion, dass es so laufen würde, wie von mir zuletzt beschrieben.
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HW Selbsterfüllende Prophezeiung?
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CP nein, du kennst nur keine scheinargumente, deswegen hältst du dich für schlau.
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Daniel Hermsdorf Habt Ihr hier auf eines meiner Argumente geantwortet? Was wäre ein Scheinargument? Dass in den USA 50 Mio. Menschen von Essensmarken leben, dort also keine wirklich gemeinschaftsstiftende politische Führung existiert?
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CP und daran sind juden schuld, ja?
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CP https://homepage.univie.ac.at/albert.bock/archive/handouts/irrtuemer/scheinargumente.pdf
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Daniel Hermsdorf Es ist wohl kaum noch notwendig, darauf hinzuweisen, dass Du einfach nur die nächste Unterstellung vornimmst. Nirgendwo habe ich von "den Juden" gesprochen oder dass "sie" allein an irgendetwas Schuld wären. Ich habe u.a. darauf hingewiesen, dass die US-Finanzpolitik seit fast 30 Jahren von jüdischen Personen bestimmt wird und Resultate zeitigt, die vollends einem angeblich bloß "antisemitischen" Klischee entsprechen. Nicht mehr und nicht weniger. Vor allem nicht mehr. Das hat mit der großen Mehrheit von Angehörigen des Judentums nichts (in meiner Argumentation jedenfalls keinesfalls) zu tun. Ich habe auch ein Beispiel genannt, in dem die religiöse Orientierung anders liegt (Mario Draghi, ein Jesuiten-Schüler). Dass solche kulturell-religiösen Prägungen überhaupt keine Rolle spielen, ist Eure Behauptung, die ich vorläufig überhaupt nicht begründet sehe. Sie gilt als Gewissheit - und ist gewiss ein "Scheinargument".
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DS Die Fed hat in den letzten 8 Jahren (wie auch andere Zentralbanken in ihren jeweiligen Bereichen) sehr viel versucht, um den Geldfluss in der US-Wirtschaft am Laufen zu halten, bis hin zu Nullzinsen und "quantitative Easing". Das hat halbwegs funktioniert; seit Dezember 2015 werden die Zinsen wieder angehoben, nachdem sich der Arbeitsmarkt und die Inflationsrate wieder in normalere Regionen bewegten. Über die konkreten Schritte und potentielle Alternativen wurde und wird ausgiebigst gestritten; da traue ich mir als nicht-Bankier keine abschließende Meinung zu.
Was die "Food Stamps" (SNAP) angeht: die Anzahl der Leistungsbezieher sinkt seit 2013 wieder, der Höchststand war bei nicht ganz 48 Millionen Menschen. (http://www.fns.usda.gov/sites/default/files/pd/SNAPsummary.pdf). Ob das weniger hätten sein können, wenn mit der Krise seitens der Fed ander umgegangen worden wäre - keine Ahnung.
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CD Daniel, kennst du den Begriff "verkürzte Kapitalismuskritik"?
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Daniel Hermsdorf Danke für die ersten inhaltlichen Argumente, die ich hier lese nach über 2 Stunden.
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Daniel Hermsdorf Ich werde hier unter Zeitdruck dazu gebracht, einige halbwegs eindeutige Beispiel zu geben. - Natürlich ist mir klar, dass es hier um 1) antisemistisch vorbelastete Argumente geht und 2) eine Systemkritik damit nicht erledigt ist.
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CP dein focus ist eindeutig das wie auch immer definierte "Jüdische". jetzt rede dich nicht raus. du wolltest hier am thema VT was aufhängen. systemkritik ist nicht gruppenrelevant.
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CD "Ich habe u.a. darauf hingewiesen, dass die US-Finanzpolitik seit fast 30 Jahren von jüdischen Personen bestimmt wird und Resultate zeitigt, die vollends einem angeblich bloß "antisemitischen" Klischee entsprechen." - dann halte dich doch nicht damit auf, auf Judentum und derartigen Kram hinzuweisen. Es gibt *haufenweise* Kapitalismuskritiker, die es völlig problemlos hinbekommen, ohne in dieses Eisen zu steigen. Muss man eigentlich eine besondere Art von argumentativer Dummheit mitbringen, um so zu denken? "Ich sage nicht, die Juden sind schuld, aber alle Vorurteile über Juden treffen zu"
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TW Ich hab selten einen Menschen gesehen, der sich selbst so gern reden hört. Beziehungsweise schreiben liest.
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CP vielleicht sieht er ja marcel reich-ranicki ähnlich.
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Daniel Hermsdorf Tolles Argument. Selten jemand gesehen, der anderen vorwirft, ihre Texte zu lesen, obwohl ihn niemand dazu zwingt.
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CP wä?
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TW Selten jemanden gesehen, der anderen vorwirft, jemandem was vorzuwerfen, damit ihm nichts vorgeworfen werden kann.
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TW Das macht Spaß, machen wir weiter? :)
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CD *wirft fünf Cent in die Mitte* "Tanzt ihr Luder, TANZT!"
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TW Also so billig sind Daniel Hermsdorf und ich aber nicht zu haben. Für jeden fünf Cent und wir können und vielleicht einigen. Aber die Klamotten bleiben an!
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MS Ich lege 10 Cent drauf. Für jeden.
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TW Endlich jemand, der den Wert guter Unterhaltung zu schätzen weiß.
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MS Umpf umpf umpf .... come on baby umpf umpf umpf....
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Daniel Hermsdorf Inhaltlich würde ich zu DS zunächst einwenden, dass es dann noch eine Frage ist, wo man historisch die Beobachtung ansetzt. Natürlich gibt es konstruktive Interessen in der Gestaltung dieser Geldpolitik. Aber bisher nützt sie wohl auch einigen Partialinteressen, indem Zinsen eingenommen werden oder bspw. über Derivate etc. auch von Krisen-Tendenzen profitiert werden kann, wofür auch juristische Rahmenbedingungen erst geschaffen wurden (Aufhebung der Trennung von Geschäfts- und Investmentbanken etwa).
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SS Die Juristen, die die Rahmenbedingungen geschaffen haben , gehören die auch zur jüdischen Elite?
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Daniel Hermsdorf War nicht meine Behauptung, aber danke für den Hinweis: Fed-Board damals geleitet von Alan Greenspan (jüdische Herkunft, Vater Börsenhändler), führende Beteiligung Robert Rubin (Herkunft: wohlhabende jüdische Familie). Zu Jim Leach keine Information über Konfession.
https://en.wikipedia.org/wiki/Decline_of_the_Glass%E2%80%93Steagall_Act
Decline of the Glass–Steagall Act - Wikipedia
This article is about the decline of the Glass-Steagall Act from 1935 to 1999 via court cases, regulatory interpretation, loopholes, and repeal. For general information about the act, see Glass–Steagall Act. For information and analysis of the legislation content and its 1935 amendment, see Glass–St...
en.wikipedia.org
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Daniel Hermsdorf Drei weitere wichtige Beteiligte offensichtlich nicht jüdisch:
https://en.wikipedia.org/wiki/Gramm%E2%80%93Leach%E2%80%93Bliley_Act
Gramm–Leach–Bliley Act - Wikipedia
en.wikipedia.org
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Daniel Hermsdorf Die Rothschild-Verbindungen des abzeichnenden Präsidenten Bill Clinton waren schon damals sichtbar, heute äußern sie sich in Fundraising-Dinners der Rothschilds für seine Frau Hillary Clinton.
"From 1993–1995, Rothschild served on President Bill Clinton's National Information Infrastructure Advisory Council."
https://en.wikipedia.org/wiki/Lynn_Forester_de_Rothschild
Lynn Forester de Rothschild - Wikipedia
Lynn Forester de Rothschild, Lady de Rothschild (born Lynn Forester; July 2, 1954) is an American-British businesswoman who is the chief executive officer of E.L. Rothschild, a holding company she owns with her third husband, Sir Evelyn Robert de Rothschild, a member of the Rothschild family.[1] The...
en.wikipedia.org
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SS Puh, da haben wir ja Glück, dass Hillary Clinton keine Jüdin ist. Wieso hat es die Elite denn nicht geschafft, eine Jüdin als Präsidentschaftskandidatin zu lancieren? Sind die vielleicht gar nicht so mächtig? Oder steckt vielleicht ein perfider Plan dahinter?
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CD TW: nd selten habe ich mich gefragt: Warum eigentlich???
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TW Nur nicht zum Thema Reptiloiden.
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TW Was ich sehr diskriminierend finde.
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Daniel Hermsdorf Blödeln, wenn man nicht weiterkommt in der Argumentation.
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TW Bitte keine falschen Unterstellungen. Ich habe von Anfang an geblödelt. ;)
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DS OK, dann hatte ich mit meiner Vermutung eben Recht - Deine Kritik am "Geldsystem" entzündet sich primär an der Frage der Zinsen, korrekt? (Dass man Risiken absichern kann, und dass man diese Absicherungen auch dann kaufen kann, wenn man nicht an den Risiken partizipiert, ist ein sekundärer Aspekt bzw. größtenteils unabhängig vom konkreten Geldsystem).
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CD Unsere Kritik kannst du aber auch nicht entkräften. Wir sagen, du replizierst antisemitische Muster und von dir kommt quasi nur "Na aber stimmt doch auch!"
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TW Selten jemanden gesehen, der anderen vorwirft, sie würden blödeln, weil sie nicht weiterkommen, obwohl sie gar nicht mitgemacht haben bei der Argumentation.
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Daniel Hermsdorf CD Antisemitismus ist nicht die Kritik an Personen, die in ihrem kritikwürdigen Verhalten antisemitische Klischees bestätigen, sondern die ungebührliche, vorurteilsbehaftete Diskriminierung von Personen, auf die solche inhaltlichen Vorwürfe in Wirklichkeit gar nicht zutreffen. Über etwaige Ursachen in Ideologien des (historischen oder auch aktuellen?) Judentums haben wir hier bisher gar nicht gesprochen. Ich habe nur darauf hingewiesen (auch mit dem Link zu Amalekitern), d.h. es rassistische Haltungen nicht zuletzt in Ausprägungen des Judentums gab und gibt.
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CD Du bist wirklich blind dafür, oder?
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CD Zinskritik ist jetzt auch nicht gerade ein neues oder besonders intellektuelles Thema. Ich kenne kaum ernstzunehmende Volkswirtschaftler, die bei dem Thema nicht müde abwinken. Hauptproblem ist (und ich bin kein Wirtschafts"wissenschaftler" und lasse mich von solchen gerne korrigieren) dass sich damit langfristige Investitionen nicht mehr lohnen und Fortschritt und Wachstum als Wirtschaftsmotoren ausgetauscht werden müssten - nur durch was? Und wie will man das bezahlen?
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Daniel Hermsdorf DS Meine eigenen Projekte gehen von Kultur- und Bildgeschichte aus. Sozial- und Wirtschaftsgeschichte oder Geldtheorie sind Kontexte, um die ich mich, soweit es denn geht, dabei auch kümmern muss. - Eine Grundsatzdiskussion dazu wäre ein eigener Thread. Damit will ich mich aber nicht herausreden. Man kann das beizeiten gerne tun. Natürlich geht es auch darum, politische Prozesse zu befördern, die Benachteiligungen und Ungerechtigkeiten durch das bestehende Geldsystem ändern könnten/sollten.
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CD Letztlich wirfst du hier Menschen nur vor, dass sie sich in einem kapitalistischen System wie Kapitalisten benehmen. Aber in Richtung einer echten Wirtschaftsethik sehe ich von dir keine Impulse. Du zeigst auf die Bösen, benennst aber weder Ursachen (mal von antisemitischen Klischees abgesehen) noch Alternativen. Und im Kontext deines Blogsposts, der sich ja mit Verschwörungsideologien bzw. dem Vorwurf, einer solchen anzugehören, beschäftigt, sehe ich vor allem viel konfuses Gewäsch, in dem es immer wieder auf "die Juden sind aber auch wirklich böse" bzw. "nur weil sie Juden sind, darf man sie wohl noch böse nennen" runterbricht. Insofern beende ich jetzt meine Beschäftigung mit dir. Du bist die Zeit nicht wert.
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TW Nicht, wenn man ihn ernst nimmt. Ansonsten ist er sehr unterhaltsam, wie ich finde.
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Daniel Hermsdorf "CD Du bist wirklich blind dafür, oder?" - Du meinst, dass ich zumindest die antisemitische Funktionalisierbarkeit meiner Argumente nicht sehen will? - Nein, das merke ich auch immer wieder an. Aber ich setze einen Kontrapunkt zu Meinungen, die 1) jüdische Personen weitgehend von Kritik überhaupt freistellen wollen (und damit offensichtlichen Praktiken der Desinformation Vorschub leisten) und 2) verkennen, dass das historische Judentum (und auch etwa die heutigen Heiratsgesetze in Israel) rassistisch-völkisch gegenüber allen Nicht-Juden verfasst ist. Demgegenüber immer von "Nazis" der anderen Seite zu reden, diese Seite des Konflikts aber nicht sehen zu wollen, führt nicht weiter. Es bevorteilt nur unsachgemäß und pauschal eine Seite und leugnet Geschichte.
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TW Und was ist jetzt mit den Reptiloiden? :/
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TR Mein Gott. So viel verschwendete Lebenszeit. Ein Thread wie ein Unfall: Man muß sich wirklich zwingen, wegzusehen.
"Ich hab selten einen Menschen gesehen, der sich selbst so gern reden hört. Beziehungsweise schreiben liest."
Dem ist nichts, aber absolut nichts hinzuzufügen. Außer vielleicht: "Und der derart aufgeblasen und pseudokomplex formuliert".
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Daniel Hermsdorf Mehr als abwertende Adjektive, Unterstellung, Blödelei und willkürlicher Abbruch ist in den meisten Beiträgen hier nicht zu finden. Ein bestürzendes Dokument der aktuellen Kommunikationskultur, das nicht verloren gehen wird. Nur dabei bleiben wird es nicht können.
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TW Wie könnt ihr eigentlich so grausam sein? Da sehe ich Benachrichtigungen für dieses Thema, schöpfe bereits Hoffnung und dann ... wieder keine Reptiloiden. Ich hab wirklich genug, ich geh jetzt zurück ins Innere der Hohlerde und überlasse euch dem schleichenden Tod durch die Chemtrails.
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Daniel Hermsdorf Genau, weil von all dem in dieser Diskussion nur Du sprichst - und scheinbar nie so weit gedacht hast, dass diese Themen von anderem ablenken, das eindeutige Verschwörungspraxis ist, die auch eigentlich niemand mehr bestreitet. Nur einige weigern sich noch, Presseberichte zu lesen und werden mit narzisstischer Überheblichkeit gegenüber anderslautenden Meinungen geimpft.
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TW Du machst das extra, oder? :/ Du weißt, dass die Hoffnung stets zuletzt stirbt und ich deshalb immer wieder nachgucken werde, ob du dich endlich für die Diskriminierung der Reptiloide - durch die Verwendung des Wortes Echsenmenschen - entschuldigst.
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SS TW Er hat dich enttarnt :)
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Daniel Hermsdorf Dann noch viel Spaß.
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TW Lieb von dir, danke. :)
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TW Nur weil er mit seinem Weltjudentum immer von den Reptiloiden ablenken will, heißt das noch lange nicht, dass ich mit den Reptiloiden vom Weltjudentum ablenken will. :|
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MS Wurde mittlerweile von Denial (Hehe, der Vertipper für Daniel ist lustig, den lasse ich stehen) erläutert worde, warum Frau Kahane aufgrund ihrer jüdischen Herkunft ihren Job nicht vernünftig machen können soll?
Übrigens ein Argument, dass in Neurechten Kreisen gerne herumgereicht wird.
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HW Weil sie Jüdin ist, aber das ist nicht erwähnenswert. Deswegen wird es erwähnt, weil Juden böse sind und man das nicht unkommentiert stehen lassen kann.
(Irgendwie so)
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MS Vielleicht hat es auch mit der Kombination Stasi-Jüdin zu tun. Es gibt ja gewisse Personenkreise, die sehen Menschen jüdischen Glaubens ja lieber am receiving end der Geheimpolizei. Daniel, was sagst du dazu?
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TW Ich glaub schon, auch wenn ich seine uns Normalsterblichen hochgradig überlegenen Gedankengänge eventuell nicht in ihrer Gänze erfassen konnte. Es ging aber definitiv um Reptiloide.
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MS Sind die Reptiloiden denn auch Juden? Oder sind die Aldebaranischer Religionszugehörigkeit?
Ist das evtl das gleiche?
Daniel, übernehmen Sie.
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TW Ich glaube, der mag nicht mehr mitspielen. :/ Eventuell ist das meine Schuld. Nur, weil ich reptiloide Jüdin bin ...
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HW Ich bin jüdische Reptiloide. Ist das schlimm?
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TW Eine Ketzerin! Steinigt sie!
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MS Ich war auf der GGS Herrmann-Grothe-Str. zählt das?
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TW Wird dort die neue Weltordnung gelehrt? Wenn ja, dann ja.
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MS Na klar.
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SB "Vorherrschaft eines linksliberalen Mainstreams in Presse und Wissenschaft" - ich wollte an dieser Stelle (etwa Kommentar Nr. 20-25) aufhören zu lesen. Gut 100 Kommentare später nehme ich aus diesem Thread mit: Auf meine Intuition im ist im Grunde Verlass; ein Flat-Earth-Video in der YT-Universität wäre vermutlich ertragreicher gewesen; vielleicht hätten da sogar ein paar Reptiloide mitgespielt >.<
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Dieser Artikel #Facebook-Diskussion über #Verschwörungstheorie und #Antisemitismus erschien erstmals auf filmdenken.de.

Evangelische #Kirche vor ihrem Untergang – #EKD

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Die christlichen Kirchen sind dabei, ihren letzten Kredit zu verspielen. Recht fassungslos hört und liest man seit gut einem Jahr die wirren Verlautbarungen von katholischer wie evangelischer Seite zur Flüchtlingskrise. Die "Junge Freiheit" (10.11.2016) bringt es zu einem aktuellen Beispiel nochmal auf den Punkt:

Bei der Synode der Evangelischen Kirche (EKD) am vergangenen Wochenende in Magdeburg hat der EKD-Ratsvorsitzende Bedford-Strohm erneut mit Blick auf die AfD von „klarer Kante gegen Rechtspopulismus“ gesprochen. Der Berliner Bischof Markus Dröge erklärte zuvor, „nachhaltiger Widerspruch“ gegen die AfD sei sogar „Christenpflicht“. Entsprechende Äußerungen gegenüber „Linkspopulisten“ oder anderen radikalen Strömungen sind indes nicht bekannt.

Die christlichen Kirchen hätten sehr viel vor der eigenen Tür zu kehren - über die unhandhabbare Mischung aus "Auge um Auge" und "dem halte auch die andere Wange hin" bis zum Kindesmissbrauch allzu vieler angeblich zölibatärer Priester. Keiner versteht das mehr, keiner will so etwas noch. Natürlich verleiht die Institution mit Anschluss an staatliche Steuer-Eintreiber eine gewisse Gelassenheit und ein Selbstbewusstsein, das hier nun endgültig in Großmäuligkeit umschlägt.

Vertreter wie Markus Dröge arbeiten emsig daran, vielen Menschen in Deutschland das Leben sauer zu machen, indem sie andere aufhetzen. Es ist bei Kirchen-Leuten umso unverständlicher, als sie ja irgendeine Art von 'Wahrheit' vermitteln wollen, die nicht beliebig sein soll. Die halbherzigen Solidaritätsadressen zwischen den Weltreligionen erscheinen leider obsolet, sobald man in detailliertere Äußerungen und Anweisungen hineinblickt. Während zum Konzept des Christentums eine masochistische Hingabe an jeden Tom, Dick und Harry anderer Ideologien geworden zu sei scheint, zeichnen sich Judentum und Islam immerhin durch eine größere Prinzipientreue aus - wie gedanklich inkonsequent der Wust aus Altem Testament, Kabbala oder andere mittelalterliche Überlieferungen sonst auch immer sein mögen.

Für den Islam lassen sich im Wesentlichen solche halbherzigen (In-)Toleranzbekundungen und Gefahren-Anzeichen finden:

Die Kairoer Erklärung stellt alle Bestimmungen unter dem Vorbehalt der Scharia und gewährt Muslimen nicht die Freiheit, ihre Religion zu wechseln oder aufzugeben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Glaubensfreiheit_im_Islam

sabatina-james-scharia-in-deutschland
Sabatina James: Scharia in Deutschland (Google Books)

Vertreter christlicher Kirchen hätten also Vorsicht walten zu lassen. Wir müssen es - wie sie ihre Halbherzigkeiten und Unwahrheiten - als Mantra wiederholen: keine Toleranz gegenüber Intoleranz.

Die Rhetorik der angeblichen Kirchen-Vertreter bedeutet die fahrlässige Preisgabe humanistischer Grundwerte. Sie bedeutet eine Selbstgefährdung:

Unter selbstgefährdendem Verhalten versteht man Handlungen, die bewusst oder unbewusst eine Schädigung der eigenen Gesundheit verursachen könnten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstgef%C3%A4hrdendes_Verhalten

Wir haben verstanden, dass dem amtierenden deutschen Innenminister Heiko Maas (SPD) zufolge für moslemische Pädophile Ausnahmen für schwere Straftatbestände gemacht werden sollen. Lange, bevor EKD-Vertreter wie Markus Dröge Deutsche zurechtzuweisen hätten, sich nicht einem politischen Protest gegen solche Menschenrechtsverletzungen anzuschließen, hätten sie selbst dagegen aufzustehen. Neben der tausendfach wiederholten narzisstischen Affirmation eines historisch nicht einmal sonderlich abgesicherten Menschenideals wäre dies eine Gelegenheit, die eigene Integrität unter Beweis zu stellen. Leider ist dies nicht ganz so bequem wie übliche Märchenstunden. Es bringt sogar Gefahren an Leib und Leben mit sich, für den Fall, dass unaufgeklärte und brutale Fanatiker ihren Gott für blutige Taten an vermeintlichen "Ungläubigen" anrufen werden.

Aber es hilft nichts: Gegen die Dummheit, ob bei solchen moslemischen Fanatikern oder willfährigen Christen-Schauspielern müssen wir uns zur Wehr setzen. Es wird sonst auf allen Ebenen einfach nur schlimmer werden, in haltlosem pseudo-christlichem Gefasel, Rückbau von Grundrechten und Freiheitlichkeit wie auch zugewanderter Verblendung und physischer Gewalt.

Dieser Artikel Evangelische #Kirche vor ihrem Untergang – #EKD erschien erstmals auf filmdenken.de.

„Focus“ leugnet Statistiken zu #Islam und #Gewalt bei #Sarrazin

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Die Irrealität von Presse-Berichterstattung steigert sich kontinuierlich. Der augenblickliche Stand beruht darauf, dass eine deutsche Kanzlerin nach Auffassung mancher Juristen Verfassungsbruch beging, wogegen auch geklagt wird. Gleich, ob ein formeller Asylgrund vorliegt oder nicht - die meisten "Flüchtlinge" kommen aus Situationen der Gewalt in moslemischen Ländern, und für 2016 werden 66 % als männlich angegeben.

Der "Focus" hat sich mit Wera Engelhardt nun eine Spitzenkraft engagiert, die die gestrige RTL-Sendung "Auf dem heißen Stuhl" mit Thilo Sarrazin zu zerreden versucht. Sie nennt es eine "steile These" Sarrazins:

„Junge muslimische Männer werden häufiger gewalttätig als Männer gleichen Alters aus anderen Bevölkerungsgruppen.“

... und suggeriert einen gegenteiligen Kenntnisstand:

Eine derart pauschalisierendes Urteil zu dekonstruieren und Sarrazin in Grund und Boden zu argumentieren, das hätte ein Leichtes sein müssen für die geladenen Gäste auf der Gegenseite.

Mit Journalismus hat eine solche Argumentationsweise nichts zu tun. Weder berichtet sie neutral, noch untermauert sie eine eigene Einschätzung mit irgendeinem Beleg. Sie ist zunächst reines Ressentiment gegenüber einer Hassfigur der Linken namens Thilo Sarrazin.

Ich lasse mich gerne über gefälschte Statistiken belehren. Eine Google-Suche "Kriminalität junge Muslime Statistik" aber führt schon auf der ersten Seite zu recht eindeutigen Ergebnissen. Die universitäre Studie "Jugendliche Migranten – muslimische Jugendliche. Gewalttätigkeit und geschlechterspezifische Einstellungsmuster" im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend von 2010 kommt zu folgenden Kernaussagen:

Der Anteil der Nichtdeutschen bei den Körperverletzungsdelikten männlicher und weiblicher Tatverdächtiger lag 2009 insgesamt bei 20 Prozent, bei gefährlicher und schwerer Körperverletzung bei 23 Prozent [...].
[...] auch unter Berücksichtigung der Bevölkerungsstruktur der Anteil der jungen männlichen nichtdeutschen Tatverdächtigen bei schwerer Körperverletzung überproportional hoch, da in der Altersgruppe 10 bis 15 der Ausländeranteil bei 11 Prozent liegt, bei 15 bis 20Jährigen bei 10 Prozent (Quelle Mikrozensus 2009 [...]).

Aus demselben Jahr mit demselben staatlichen Auftraggeber stammt die Studie "Gewaltphänomene bei männlichen, muslimischen Jugendlichen mit Migrationshintergrund und Präventionsstrategien". Ihr Resümee:

Auch "Deutschenfeindlichkeit" gilt als ein Resultat aus einer Gruppen-Solidarität, die bei Moslems geübt wird, während sie bei Deutschen vielfach einer Gleichgültigkeit gegenüber Herkunft oder sogar einer ausgeprägten multikulturalistischen Haltung gewichen ist:

Was die schnelle Erhöhung der Zahlen (aktuell weitgehend moslemischer) Zuwanderer mit geringem Bildungsgrad und - nach den zitierten Angaben - um 16 % (2015: 19 %) erhöhtem Männer-Anteil für das soziale Leben in Deutschland bedeutet, wird sich noch zeigen müssen.

Die aggressiven Widerreden, wie Engelhardt sie aus der Sendung zitiert, ...

"Stimmungsmache gegen alle Muslime"
"Sarrazins Pauschalurteile über muslimische Männer sind rassistische Hetze"
"Auch deutsche Jugendliche könnten sich so verhalten wie die jungen Männer in der Silvesternacht."

... haben jedoch mit den bisherigen Erfahrungswerten wenig zu tun. Jedenfalls besteht fortgesetzte Konfusion über die bestehenden Realitäten, die sich in Statistiken abbilden lassen, und diese entsteht durch die Bezugnahme auf unterschiedliche Zahlen, die im Raum stehen.

Man scheint hier auch Bassam Tibis Worte vergessen zu haben ("Die Welt", 08.05.2016):

Unter den Kriegsflüchtlingen befinden sich nicht nur Opfer der Gewalt, sondern auch viele Täter, ja sogar zahlreiche Islamisten. Hinzu kommt, dass diese vorwiegend jungen Männer im Alter von 14 bis 20 Jahren die Kultur der Gewalt, auch die gegenüber Frauen, mit sich aus Nahost nach Deutschland bringen. Die Silvesternacht in Köln ist nur ein Beweis hierfür und kein Einzelfall, wie uns Politiker vormachen wollen, um die Bedeutung der Angelegenheit herunterzuspielen.
Unabhängig vom Krieg ist das Frauenbild in der arabisch-orientalischen Kultur patriarchalisch, ja umfassend menschenverachtend. Dieses Frauenbild darf in Europa nicht unter dem Mantel des Respekts für andere Kulturen geduldet werden.

Die hier bisher zitierten Zahlen stammen von 2009/10. In wenigen Jahren soll sich einiges geändert haben - doch bei scheinbarer Deeskalation besteht auch eine größere Unübersichtlichkeit der Herkunft. So klingt es im Tenor in einer 2014er Studie, "Migration und Jugenddelinquenz. Mythen und Zusammenhänge", der Universität Münster:

In der Zusammenfassung lautet es allerdings so:

In Deutschland wird Religionszugehörigkeit vielfach statistisch gar nicht mehr miterfasst. Über "Moslems Häftlinge Statistik 2015" finde ich schonmal nichts Repräsentatives. Dafür kursiert im Netz in Leser-Kommentaren, aber auch einem Beitrag auf "Die Achse des Guten", ein Zitat der „Islamischen Religionsgemeinschaft K.d.ö.R“ von 2010, das hier im "Internet Archive" vorgehalten wird:

Rund 90 Prozent der Häftlinge, die zur Zeit in Berliner Haftanstalten einsitzen, sind Muslime.

Auch die Daten aus anderen europäischen Ländern, die die wenig verdächtige "Washington Post" 2008 in Umlauf brachte - in Berufung auf George Soros’ "Open Society Institute" -, klingen anders als die soeben zitierte Einschätzung aus neuerer deutscher Uni-Produktion:

In Britain, 11 percent of prisoners are Muslim in contrast to about 3 percent of all inhabitants, according to the Justice Ministry. Research by the Open Society Institute, an advocacy organization, shows that in the Netherlands 20 percent of adult prisoners and 26 percent of all juvenile offenders are Muslim; the country is about 5.5 percent Muslim. In Belgium, Muslims from Morocco and Turkey make up at least 16 percent of the prison population, compared with 2 percent of the general populace, the research found.

"Die Welt" titelte am 08.03.2016: "Jeder dritte Häftling ist Ausländer", im Text ergänzt um:

„Verurteilte, die sowohl die deutsche als auch eine weitere Staatsangehörigkeit haben, sind als Deutsche ausgewiesen.“

Ein weiterer Aspekt ist die religiös motivierte Radikalisierung. Ihre absoluten Zahlen sind nicht vergleichbar mit allgemeinen Kriminalitätsstatistiken, doch ist das Gefahrenpotenzial organisierter Kleingruppen oder von Einzeltätern nun einmal hoch - Bombenanschläge mit vielen Toten etc. könnten die Folge sein, zudem schaukeln sich die Konflikte mit Rechtsradikalen gerade aufgrund dieser Gefahrenlage gegenseitig hoch. So gibt es der "Focus" (27.01.2016) selbst wieder:

Das Salafisten-Milieu bildet nach Erkenntnissen der Verfassungsschützer den Nährboden auch für gewaltbereite Islamisten. Bislang seien rund 790 Salafisten aus Deutschland in Richtung Syrien und Irak ausgereist - zum Teil, um sich dort dem bewaffneten Kampf radikaler Gruppen wie dem Islamischen Staat (IS) anzuschließen. Rund ein Drittel der Ausgereisten sei inzwischen wieder nach Deutschland zurückgekehrt.

Und haben sich kritisch zu beurteilende Einstellungen innerhalb weniger Jahre substanziell verändert - oder antworten die Betreffenden auf neuere Umfragen nur mit strategischer Zurückhaltung? - Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtete am 20.12.2007 noch dies:

Nach einer vom Bundesinnenministerium in Auftrag gegebenen Studie neigt fast die Hälfte der jungen Muslime in Deutschland zu fundamentalistischen Auffassungen. Laut den Ergebnissen der insgesamt fünfhundert Seiten umfassenden Untersuchung ist etwa jeder vierte junge Muslim der Gewalt zugeneigt.

Eine wundersame Wandlung vollzog auch der Kriminalpsychologe Christian Pfeiffer, den "n-tv" am 05.06.2010 so zitiert:

Die Forscher hatten 45.000 Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren befragt, unter ihnen gut 10.000 Migranten: Vor allem Jungs aus muslimischen Zuwanderer-Familien zeigten sich dabei im Vergleich zu ihren Altersgenossen als besonders gewalttätig, das heißt, sie begingen nach eigenen Angaben – und nach Angaben von Opfern – häufiger Delikte wie Körperverletzung und Raub. Die Kriminologen interessierte zudem der Zusammenhang mit der Religion, sie fragten die Schüler, wie gläubig sie sind – mit ebenfalls sehr bedenklichen Resultaten: Häufiges Beten und Moscheebesuche bremsen die Gewaltbereitschaft nicht: Wer besonders religiös lebt, das legt die Statistik nahe, schlägt sogar häufiger zu. "Selbst wenn man soziale Faktoren herausrechnet, bleibt ein signifikanter Zusammenhang zwischen Religiosität und Gewaltbereitschaft", sagte Pfeiffer.

Heutzutage ("Focus", 11.12.2016) zieht sich Pfeiffer auf die zirkuläre Position zurück, dass Zuwanderer, zumal aktuelle "Flüchtlinge", jünger und sozial unterprivilegiert seien, und deshalb so häufig kriminell wie vergleichbare Einheimische. Es fragt solche Experten nur niemand, wie sie spontan Flüchtlinge älter und reicher machen wollen - und wie sie die Folgen Verbrechensopfern erklären. - Aber auch insgesamt seien schwere Straftaten deutlich zurückgegangen, wird behauptet. Das bisschen Kriminalität mehr durch neu hinzugekommene Flüchtlinge sei da nicht so schwerwiegend. Sie würden sich dem hiesigen Niveau anpassen.

„Die Machokultur wird verlernt“, bestätigt Pfeiffer. Zudem werde die Bedeutung der „Machokultur“ bei Sexualmorden und Vergewaltigungen überschätzt. Mitte der 80er Jahre habe es in Deutschland noch 55 Sexualmorde pro Jahr gegeben, heute seien es nur noch fünf. „Zum Sexualmörder wird man nicht geboren, dazu wird man gemacht“, sagt Pfeiffer, „und zwar durch brutale, sadistische Erziehungsmethoden“.
[...]
Die kulturelle Errungenschaft einer gewaltfreien Erziehung sorge vor allem bei der Jugendgewalt für dramatische Verbesserungen. Diese habe seit 2007 um 50 Prozent abgenommen.

Etwas kleinlaut wird nachgeschoben:

Problematischer könnten, laut Pfeiffer, eher die Traumata sein, die Migranten aus Kriegsgebieten oftmals mitbringen.

Mit anderen Worten: Schaunmermal.

Es ist doch völlig klar, dass hier niemand unter Generalverdacht gestellt werden darf. Jeder ausländische und/oder moslemische Mitbürger sollte im Alltag behandelt werden wie andere. Aber die Minderheit unter ihnen, die wie eine Minderheit unter Nicht-Moslems und Nicht-Zuwanderern kriminell und gewalttätig wird, ist größer als die in anderen Bevölkerungsgruppen.

Es hilft unserer Gesellschaft auch nichts, darüber hinwegzugehen. Gerade der nach meinem Eindruck oft latent aggressive Ton der sich beleidigt fühlenden moslemischen Vertreter in den Medien (ein weiteres aktuelles Beispiel: Deutschlandfunk, "Kontrovers", 12.12.2016) ist eher ein Alarmzeichen - dafür, dass die notwendigen Botschaften innerhalb der moslemischen Community nicht durchgehend angekommen sind.

Man zieht sich - dem Anschein nach: mehrheitlich - zurück in Abwehrgefechte und die Pflege eines unbescholtenen Opfer-Selbstbildes. Das wird jedoch gerade in Deutschland nicht funktionieren können, dessen Bevölkerung seit 1945 permanent mit einem kollektiven Schuldvorwurf traktiert wird. Auch wenn über jede Option für besseres Verständnis und "Integration" nachgedacht werden muss, ist die einseitige Ermahnung Deutscher à la Focus ("Warum wir für kriminelle Migranten mit verantwortlich sind") nervtötend. Bitte nicht noch den nächsten, nun noch verstärkt einseitig ausgelegten Schuldkomplex gegenüber Vertretern, die sich über eigene Verantwortung und Schuld offenkundig manchmal weniger Gedanken machen.

Dass die zusätzliche Schürung der innerislamischen Konflikte und Kriege auch vom Westen ausgeht, ist ein weiteres wichtiges Thema. Für Deutschland besteht zunächst schlicht die Notwendigkeit von Selbstschutz vor unkontrollierter Immigration und ihren absehbaren Folgen.

Dieser Artikel „Focus“ leugnet Statistiken zu #Islam und #Gewalt bei #Sarrazin erschien erstmals auf filmdenken.de.

#VideoTip: Babylonisches Mysterium zu #Weihnachten im #Vatikan

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Das Video "Black Pope reveals ‘Son of Satan’ at Vatican (R$E)" von "Round SaturnsEye" (David Bass) interpretiert die Geburt Jesu, wie im Vatikan als Krippenspiel zur Aufführung gebracht, als versteckte Aufführung babylonischer Mysterien: Tammuz als Wiedergeburt Nimrods.

December, 2016 - It appears that they see this month as the concepton of Jesus and invert this with ritualistic 'imitative magic'. The goal is to break the veil and birth the abyss - they use the story of the birth of Jesus we read in the book of Luke as a masquerade for Revelation 9 (birth of the abyss). This is not a Christian organization, but the capstone of the mystery schools of Egypt / Babylon.

[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=RezSSQnuW0o"]

Papst Franziskus ist, als vorheriger Jesuit, in einer Darstellung als schwarzer Papst gezeigt. Die Vorstellung ist also die der Unterwanderung einer wahren Religion durch einen ins Gegenteil verkehrten Kult. Die Gläubigen lesen einen anderen Text, als ihn die Inszenierung zugrundelegt.

Dabei sollen noch weitere Mythen in die Jesus-Geschichte projiziert sein - so der gefallene Luzifer, assoziiert mit dem Satan/Teufel, der in der Offenbarung des Johannes als Drache bekämpft wird.

Dabei wird der König von Babel allegorisch mit dem „schönen Morgenstern“ verglichen, der vom „Himmel gefallen“ ist.
(Wikipedia)

Ich finde hier erstmals in einem anderen Beitrag die Deutung des Weihnachtsbaumes als kabbalistischem Lebensbaum, wie zur Macht-Pyramide um Rockefeller erläutert.

Dieser Artikel #VideoTip: Babylonisches Mysterium zu #Weihnachten im #Vatikan erschien erstmals auf filmdenken.de.

#Weihnachtsmarkt-#Attentat – #Terror-#Teufel am Werk

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Von den ersten Bildern des Attentats auf dem Weihnachtsmarkt in Berlin-Charlottenburg an wirkt dieses Ereignis nicht zufällig. Wie Leser GM hier zu Recht anmerkt:

Die Fotos in Berlin zeigen einen großen schwarzen Quader neben dem Weihnachtsmarkt und der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Da unterstreicht „jemand“ seine Agenda und will sie ganz offen darstellen.

Das war auch mein erster Gedanke: Nicht irgendein Lkw, sondern ein pechschwarzer - Teil etwa des Saturn-Symbolprogramms, auch des satanischen. Das würde ich nicht erwähnen, wenn der "Zufälle" nicht deutlich mehr wären. Der Name der Spedition, der auf der Front der Zugmaschine zu lesen ist, lautet

Ariel Zurawski
Ariel Zurawski

Damit bestätigt sich, was ich schon häufiger anmerkte: islamistische Attentäter an 9/11 oder anderswo tragen in hoher Frequenz Abwandlungen von "Satan" oder dessen Variante "Ahriman" in ihrem Namen. Beim aktuellen Berliner Attentat auf dem Breitscheid-Platz ist es der Vorname des polnischen Spediteurs, der unverschuldet zu trauriger Berühmtheit gelangt - Ariel:

„Ariel“ taucht als Epitheton für Jerusalem in Jesaja 29,1 und 33,7 auf. Die später üblich werdende Etymologie deutet dies als „Löwe Gottes“ (hebr. ari- + -el). In Übersetzungen von Symmachus und Aquila wird „Ariel“ für die Stadt Ariopolis verwendet, wo „Ariel“ (Mars) verehrt wurde. Möglicherweise stammt der Name Ariel vom zoroastrischen Ahriman.
In jüdisch-christlichen Kontexten ist Ariel als Zornesengel ein Herrscher und Bestrafer von Dämonen (so im Testament Salomos, viertes Jahrhundert). Sein Rang entspricht meist der Stufe der Tugenden oder der Erzengel und wird unter diesen relativ hoch angesiedelt, so dass er verschiedene Ordnungen beziehungsweise Chöre anführt. Ariel gilt als Engel der Gegenwart, des Gesichts, als Prinzregent der jüdischen Thronengelhierarchie, Arelim, wird daneben auch als Cherub beschrieben. Darstellungen bilden Ariel mit Löwenkopf oder als einen über die Erde herrschenden Dämon ab.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ariel_(Engel)

Auch das Thema Gesicht/Physiognomik ist damit angesprochen - eine weitere Symbol-Strategie, die bei der Auswahl von Attentätern schon in anderen Fällen eine Rolle gespielt haben könnte. Warten wir ab, ob der aktuell verdächtigte und gesuchte Anis Amri tatsächlich der Täter ist. ("The Telegraph" zeigt ihn uns bereits mit seinem Facebook-Bild.)

Den vollständigen Namen habe ich gerade noch im Artikel ergänzt, nachdem die Presse ihn übermittelt. Zuvor wusste ich nur von "Anis A.". Mit dem vollständigen Namen lässt sich also (bis auf das "h") die Buchstabenfolge "A(H)RIMAN" bilden. Auch in seinem Vornamen ist eine Opferungs-Thematik lesbar:

Der Aniskringel ist eine sehr alte Opferspeise, die in Norddeutschland bei Gildegelagen, Erntefesten, beim Ringreiten und Frühlingsfesten ins süße Bier – oder noch früher in Met – eingebrockt wurde.
https://de.wikipedia.org/wiki/Anis

Wie man einen Attentäter dazu bringt, solche Taten auszuführen? - Ich habe hier schon einmal geschildert, wie das zu denken ist. Es kann sich um Mind-Control-Opfer handeln (dann geführt von Doppelagenten innerhalb der islamistisch-terroristischen Netzwerke). Oder eine ganze Aktion kann als false flag operation inszeniert sein. Dafür spricht dann im Einzelfall, wenn der oder die Täter bei ihrer Verhaftung zu Tode kommen und keinerlei Aussagen mehr machen können, die die offiziell verkündete Version in Frage stellen.

Am Ort des Attentats an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche fallen noch zwei weitere Einzelheiten besonders auf.

Auf einem Weihnachtsmarkt gibt es viele Tannen, die geschmückt und aufgestellt sind. Eine mehrere Meter hohe davon wurde von dem Lkw bei seiner Todesfahrt umgerissen und liegt in diversen Fotos und Videos vom Tatort waagerecht auf der Budapester Straße - genau dort, wo ich selbst am Vortag noch ein paar Stunden in Cafés saß und herspazierte.

Weihnachtsbaum Attentat Breitscheidplatz

In meinem vorherigen Eintrag hier im Blog - dem letzten, bevor dieses Attentat geschah - hatte ich nochmals die Tanne / den Weihnachtsbaum als Spielart des kabbalistischen Lebensbaums erläutert. - Ich würde das in der Interpretation nicht zu hoch ansetzen, denn an diesem Ort sind diese Bäume unausweichlich, jedenfalls unausweichlicher als andere Einzelheiten, die auch ganz andere sein könnten. Aber ebf. entsprechend einer Mehrdeutigkeit solcher einfacher mächtiger Zeichen sind die konischen Tannen bei diesem Ereignis vielfach im Bild - nach oben abschließend mit identischen großen illuminierten Sternen.

Die Front des Lkws zeichnet sich noch durch ihren mattsilbernen Kühlergrill aus, der mit der Windschutzscheibe zu einer Gesamtfigur verschmilzt - im Kontext des Ereignisses erinnernd an einen Unheil verheißenden Totenkopf.

Auch Zahlensymbolik lässt sich an Umständen und in Bildern erkennen. Warum war auf einem der ersten Pressefotos so deutlich die Dienstnummer eines Polizisten zu sehen, die nur aus 23 und 32 besteht - "32323"? Und ist es weiterer bloßer Zufall, dass die 32 als umgedrehte Variante jene Zahl ist, die auf einem Einsatzwagen neben dem Lkw am Tatort sichtbar ist?

Berlin Attentat Zahlen 23 32

Der Lkw, mit dem die Tat begangen wurde, wird mit 32 Tonnen beziffert. Zuerst wurde ein 23jähriger Pakistaner verhaftet und wieder freigelassen. Der nun verdächtigte und gesuchte Anis Amri ist ebf. 23 Jahre alt. (Update: "Bild" bezeichnet ihn gerade als 24jährigen.)

Am Tatort war diesmal nicht zufällig - wie in Nizza und beim Amoklauf am "Olympia Einkaufszentrum" in München - Richard Gutjahr. Aber "n-tv" konnte sofort Prof. Dr. Shlomo Shpiro interviewen, einen israelischen Politikwissenschaftler und "Terror-Experten", der sich auf diesem Weihnachtsmarkt aufgehalten hatte, kurz bevor die Tat geschah. Er war anschließend auch zu Gast in der ARD-Talkshow "Maischberger".

Wie GM im oben verlinkten Kommentar anmerkt: Durch die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche erhält das Ereignis noch einen betont deutschen historischen Aspekt. (Diese Kirche war im Blog hier bereits als Standbild aus "Derrick - Ein Kongreß in Berlin" im Bild.) Das Wahrzeichen der früheren Kriegszerstörung wird von der Gegenwart eines Terrorismus eingeholt, der in jedem Fall mit den laufenden Kriegen des Nahen Ostens in Relation steht - und mit der Frage, wie mit religiös motivierten Gewalttätern und Irren unter echten und falschen Flüchtlingen in Deutschland umzugehen ist.

Bisher haben 12 Menschen bei diesem Ereignis mit ihrem Leben bezahlt, 14 weitere ringen noch im Krankenhaus mit dem Tode.

Dieser Artikel #Weihnachtsmarkt-#Attentat – #Terror-#Teufel am Werk erschien erstmals auf filmdenken.de.


#VideoTip: #Terror in #Berlin – Die Blaupause einer „False Flag Operation“

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Dieses Video von "Inside CIA TV" veranschaulicht, wie false flag operations im Ganzen oder Teilaspekten ablaufen oder ablaufen könnten. Nicht alles ist in der Wirklichkeit so einfach, komplikationsfrei und deshalb für Veranstalter so unriskant, wie es hier scheint. Aber manches Ungeheuerliche dürfte der Wirklichkeit näher kommen als die naive Sicht.

[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=mxjiJQlb4Sg"]

Dieser Artikel #VideoTip: #Terror in #Berlin – Die Blaupause einer „False Flag Operation“ erschien erstmals auf filmdenken.de.

Offener Brief an Prof. Claus #Leggewie – #EU #Populismus #Multikulti

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Claus Leggewie

[caption id="attachment_11766" align="alignnone" width="300"]Claus LeggewieClaus Leggewie
Foto: CC BY-SA 2.0 Heinrich Böll Stiftung[/caption]

Hier möchte ich der geneigten Leserschaft eine Mail zugänglich machen, die ich an den Politikwissenschaftler Claus Leggewie sendete. Anlass war ein Vortrag, den Leggewie zu seinem Buch "Anti-Europäer. Breivik, Dugin, al-Suri & Co." hielt. Antwort auf inhaltliche Argumente habe ich leider nicht erhalten, obwohl ich dazu ausdrücklich Gelegenheit gab. Die folgende Textversion ist nur minimal ergänzt und gekürzt.

Prof. Claus Leggewie ist Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen, erster Inhaber der Carl-Ludwig-Börne-Professur der Justus-Liebig-Universität Gießen, Mitherausgeber der "Blätter für deutsche und internationale Politik", Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) und im wissenschaftlichen Beirat von Attac. Er promovierte unter dem Islam-Kritiker Bassam Tibi.


Sehr geehrter Herr Prof. Leggewie,

nach dem Besuch Ihres Vortrags „Anti-Europäer“ am 18.12.2016 in der Akademie der Künste, Berlin, und unserer kurzen Begegnung möchte ich Ihnen hier ein paar Erwiderungen vortragen. Ich versuche, einmal auf Ihre Argumente zu reagieren – und Sie auch daran zu erinnern, dass Sie öffentlich eine Art von Gesprächsangebot an die ‚Gegenseite‘ formulierten. Mit einer Wortmeldung kam ich selbst an diesem Tag nicht durch – und ich erlebe nun seit mehr als zwei Jahrzehnten, wie eines im wissenschaftlich-politischen öffentlichen Leben nicht zustandekommt: echtes gleichberechtigtes Gespräch.

Ich verstehe, dass Sie nach mancher Erfahrung und wegen Haltungen von politisch Rechtsorientierten betreffs Ihrer eigenen Agenda in vielen Fällen (von Ihnen erwähnt: AfD, Alexander Gauland) das Scheitern eines inhaltlichen Austausches prognostizieren. So kann ich meine eigenen Mitteilungen an Sie nur verstehen als einen bescheidenen Versuch, in dieser Konfliktsituation noch etwas zu vermitteln.

Auch wenn es diese Vorrede verlängert: Meine Haltung gegenüber von Ihnen ausgesprochenen Thesen ist teilweise sehr kritisch. Daneben finden sich manche Übereinstimmungen. So gehe ich mittlerweile generell vor und bilde mir ein, dass wir nicht anders weiterkommen: Für mich zählen überprüfbare Argumente, keine von irgendwem verliehenen Etiketten für einen anderen. So bemerke ich auch an manchen Stellen von Ihnen angesprochene Dürftigkeiten neurechter Diskurse, teile aber nicht Ihr Gesamturteil. Was nun zu erläutern ist. Für die andere Seite gilt dies nämlich auch – je nach Fragestellung.

Da ich weiß, dass Ihre Zeit begrenzt ist, strukturiere ich die folgenden Absätze mit einem hervorgehobenen Hauptgedanken, der anschließend ausgeführt wird.
 

Ihr Vortrags- und Buchtitel spricht von „Europäern“. Ehrlich gesagt, wüsste ich nicht zu sagen, wer und was ein solcher ist. Er ist bisher eine ideologische Schimäre wie auch eine integriert-multikulturelle Gesellschaft mit großen Zahlen moslemischer Zuwanderer.

Ich steige hiermit ein, weil es schon eine ganz unmittelbare Erfahrung ist: Sehen Sie sich einmal im Publikum um, wenn Sie sprechen? Es gibt doch recht wenige Menschen – oft gar keine – z. B. mit erkennbar arabischer Herkunft, die Veranstaltungen wie die Ihre, der ich beiwohnte, besuchen. Was Sie anderen vorwerfen, gilt nicht zuletzt für Ihre eigene Umgebung. Sie ist bestimmt von Menschen, die aus dem europäischen Kulturraum stammen.

Eine solche Distinktion lässt sich vornehmen – und sie ist gravierend. Sie stellen nach meinem Eindruck eine fortlaufende Multikulturalisierung als alternativlos dar; ‚Probleme mit Flüchtlingen‘ bestimmen Sie expressis verbis als nicht-existent (Ihr im Vortrag geäußertes Beispiel einer Überprüfung von Gerüchten über Fehlverhalten, die sich angeblich in Luft auflösen). Ich spare mir hier Link-Verweise und erinnere Sie lediglich, dass es vielfach belegte Probleme gibt, Massenschlägereien in Unterkünften, Kriminalität von Flüchtlingen (mit Streit über Statistiken, die man führen muss). Sie sprechen so etwas aus, nachdem eine Helferin wie Maria Ladenburger von einem solchen Flüchtling vergewaltigt und umgebracht wurde. Nachdem gerade ein 12jähriger Deutsch-Iraker versuchte, eine Nagelbombe auf einem Weihnachtsmarkt zu zünden (der erste Fall dieser Art in Deutschland). Dieser Mail-Text entstand im Wesentlichen noch vor dem Attentat in Berlin am 19.12.2016. – Leider muss man es Ihnen dann sagen: Leugnungen von Gefahren durch Meinungsmacher wie Sie kosten Menschenleben. Ich kann nicht anders, als Sie zu bitten, dies bei Ihren Äußerungen zu bedenken – auch betreffs der Notwendigkeiten, die Sie sonst erzeugen. Sie werden dann mehr und mehr in verstärkter lebenserhaltender Notwehr gegen eine Form einseitiger und struktureller Gewalt bestehenden. Mit Ihren Positionen stehen Sie heute auf einer der vier Seiten (linksgrüner Mainstream, linke und rechte Extremisten, derealisiertes Gewinnstreben), die effektiv Gewalt ausüben oder deren Ausübung durch Laissez-faire und willkürliche Umdeutungen (‚ausschließlich friedliebende, schutzbedürftige und anspruchsberechtigte Flüchtlinge‘) begünstigen. Ist Ihnen dies wirklich bewusst?

Die Wirklichkeitsferne einiger von Ihnen vertretener Positionen wird etwa schon daran ersichtlich, dass es z. B. in der Türkei Mehrheiten für eine Wiedereinführung der Todesstrafe zu geben scheint (https://de.sputniknews.com/politik/20160802311909651-erdogan-mehrheit-fuer-todesstrafe/). Glauben Sie ernsthaft, dass dieselben Menschen, in deren dortiger Gemeinschaft in der Sicht ihrer Mitbürger eine solche Notwendigkeit entsteht, im Umfeld einer mittlerweile antiautoritär geprägten Spaßgesellschaft keine bedrohlichen Situationen hervorrufen können und werden? Haben Sie sich schon einmal die Frage gestellt, ob Ideologien eines Einheitsmenschen und der Leugnung von Differenz (bei gleichzeitigen Theoriemoden dieses Begriffs) nicht fundamental inkompatibel mit einer Welt sind, in der sich über Jahrtausende differente Ethnien und Kulturräume herausgebildet haben?

Einen Menschen, der sich als Europäer bezeichnet, habe ich außer in Gestalt von Prominenten bei öffentlichen Reden selbst noch nie gehört – mit Ausnahme linksorientierter deutscher Akademiker. Ich habe eine Reihe von Menschen erlebt, die als Zuwanderer oder deren Kinder ein primäres emotionales Verhältnis selbst zu einer familiären Heimat haben, die sie höchstens aus dem Urlaub kennen. Sobald eine Konfliktsituation entsteht, kann man sich aus der neuen Gemeinschaft rhetorisch herausnehmen, auf ‚Deutsche‘ mit dem Finger zeigen und Nationalitäten für sich selbst beanspruchen, die gerade nicht für eine Mischung aus Traditionsverlust, Schuldkomplexen und einseitiger Multikulti-Seligkeit bestehen. In Wissenschaften wie den Ihren findet diese Tatsache kaum Abbildung und Anerkennung. Man versucht, sie wegzuerklären, und leugnet anschließend vielfache Zusammenhänge, die auch hieraus resultieren.

Sagen Sie bitte nicht, es sei nicht notwendig, Sie darauf hinzuweisen. Als Unterzeichner eines Slogans wie „Rassisten sind eine Gefahr, nicht Muslime!“ (https://www.proasyl.de/wp-content/uploads/2015/12/PRO_ASYL_Fyler_Rassisten_sind_eine_Gefahr_Maerz_2010.pdf) sind Ihnen auch Gegendarstellungen zugedacht (http://www.focus.de/politik/deutschland/kein-rein-deutsches-problem-warum-es-rassismus-auch-unter-auslaendern-gibt_id_3813111.html).

Die Erklärung liegt nahe und wird auch immer wieder ausgesprochen, ohne aber dass Sie oder Gleichgesinnte davon irritiert wären. Sie behaupten einfach weiter, dass etwas schon existiere, was es bisher nie gab – und nach vielen Tendenzen vielleicht nie geben wird: ein „Europa“, in dem Menschen sich nicht über einzelne nationale Zugehörigkeiten identifizieren. (Ich bin nicht so naiv zu glauben, dass manche Entwicklungen nicht schon unumkehrbar sind und/oder dass die nächsten Jahrzehnten in allerlei fortgesetzten Ausnahmezuständen, Zwangslagen und Kompromissen bestehen werden, die in Deutschland zugleich noch aushaltbar sein können. Aber vielleicht gibt es offene Diskussionen, die hierbei erst zu gemeinsamen Perspektiven führen könnten, in denen nicht z. B. einseitig Pflichten zur Integration durch Einheimische und andererseits Rechte auf Leistungen für zu Integrierende verteilt werden.)

Ich muss nicht ausführlich erklären, dass es in Europa nach meinem Eindruck derzeit nur noch sehr kleine Minderheiten gibt, die anderen europäischen Nachbarn oder sogar weiter entfernten Völkerschaften wirklich feindlich gegenüberstehen. Es besteht ein starker Wille zu friedfertigem Miteinander und Kooperation. (Jede Notsituation aber beschwört auch alte Gegensätze herauf, wie wir wissen.)

Eine der größten Gefahren hierfür resultiert aus dem Währungssystem Euro und den Nachteilen für wirtschaftlich schwächere Länder gegenüber Deutschland. – Ich überblicke nicht Ihr Gesamtwerk. Ich finde etwa diesen Satz in einem Ankündigungstext:

Vier von zehn EU-Bürgern sind Euro-Skeptiker, die in Umfragen bekunden, die Europäische Union sei eine schlechte Sache. Wer die europäische Identität stärken möchte, so die These von Claus Leggewie, der wird die Erörterung und Anerkennung der strittigen Erinnerungen genauso hoch bewerten müssen, wie Vertragswerke, Währungsunion und offene Grenzen.
http://www.buecher.de/shop/fachbuecher/der-kampf-um-die-europaeische-erinnerung/leggewie-claus-lang-anne/products_products/detail/prod_id/28946353/

Ich werde gleich nochmal hieran anschließen: Ihre Perspektive ist typisch für einen herrschenden wissenschaftlichen und politischen Diskurs. Sie setzen einen kulturalistischen Begriff von Europa betonter an als (wenn auch bezeichnet als „genauso hoch“ wie) die drei Elemente im Nebensatz: „Vertragswerke, Währungsunion und offene Grenzen“. Sie allerdings sind es, die primär die politische und wirtschaftliche Realität der EU bestimmen. Ihr Zustandekommen und der Umgang mit ihnen ist Gegenstand von Debatten, zu denen in Ihren mir bekannten Worten weniger Konkretes zu ersehen ist. Sie suggerieren damit en passant auch eine allgemeine Kenntnis und Zugänglichkeit verbindlich werdender rechtlicher Regelungen, die selbst bei den Experten oftmals nicht vorhanden zu sein scheint. Es ist eine Binsenweisheit, dass detaillierte Verträge von Parlamentariern nicht oder kaum gelesen und verstanden werden (können). Dies erhöht, wie Sie wissen, den Einfluss von Lobbyisten, die seitens der Privatwirtschaft ganze Gesetzeswerke selbst schreiben und über politische Mittelsmänner lancieren. Die Folgen sind so gravierend, dass Bürger derzeit wohl die exakten juristischen Bestimmungen aufmerksamer betrachten und sich gegen fragwürdige Ideen wie TTIP etc. zur Wehr setzen. Daran ist nichts Undemokratisches, teilweise reagiert es vielmehr auf ein Gebaren, an dem rein gar nichts Demokratisches oder ‚Europäisches‘ ist, sondern was die Souveränität gewählter politischer Institutionen unterläuft.

Wenn Forscher wie Sie nicht die ganze Härte klammheimlich eingeführter juristischer Zwänge und vertraglicher Abhängigkeiten abbilden, wird man Ihnen zu Recht vorwerfen, Vertreter einer Sache zu sein, die Sie selbst weder differenziert erklären noch u. U. korrekt deklarieren. (Daraus resultiert ein Diskurshemmnis, dass Sie scheinbar anschließend nur erstaunt zur Kenntnis nehmen: dass bisher kaum Klarheit darüber besteht, wer Projekte wie Globalisierung oder EU mit welchen Absichten betreibt. Rechtsgerichtete Autoren und Leser i. w. S. sehen die Urheber nicht in pazifistischen Blumenkindern, sondern in raffgierigen Kapitaleignern und den Betreibern einer globalen Kriegsindustrie seit mehr als 100 Jahren, die schon in mehreren Anläufen brutal und hinterhältig versuchten, nicht zuletzt die deutsche Souveränität auszuschalten und dabei linke Ideologien nur als Maske und indirekt verwendetes Instrumentarium funktionalisieren.)
 

Eine politische Theorie der aktuellen Europäischen Union ist ohne Wirtschaftsgeschichte, ‑theorie und Elitesoziologie nicht umfassend zu denken.

Von sog. „Euro-Skeptikern“ wird zu Recht bemerkt, dass das Euro-System dysfunktional ist und in ihm (finanz)politisch Ausführende auf Gesetze und Bestimmungen nur noch wenig zu geben scheinen.
Sie zitieren 2012 Lippenbekenntnisse wie diese:

Eine „stärkere demokratische Grundlage“ hatte zwar auch die Vierergruppe aus EU-Kommissionspräsident Manuel Barroso, Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker, EU-Ratsvorsitzenden Herman Van Rompuy und dem Chef der Europäischen Zentralbank Mario Draghi angemahnt, konkret wurde sie dagegen nicht.
https://www.files.ethz.ch/isn/156575/Deutsches-Institut-fuer-Entwicklungspolitik_Leggewie_17.09.2012.pdf

Die von Ihnen jedoch unter „Anti-Europäer“ (Identitäre i. w. S.) gefassten Bewegungen und Akteure bemerken nach meinem Eindruck deutlicher und differenzierter, mit wem sie es hier zu tun haben: Netzwerke von Elite-Bankern, denen noch jede große deutsche Zeitung mittlerweile mit Beschreibungen als missbräuchlich, kriminell bis teuflisch begegnet (es ist fast genau das Vokabular, das früher pauschal gegen „Juden“ gewendet wurde, und es sind die im Prinzip schon im „Antisemiten-Katechismus“ angesprochenen antisozialen bis kriminellen Verhaltensweisen von Arten des Wuchers, Betrugs, der Konkursverschleppung, konspirativer Verdrängung anderer sozialer Gruppen durch korrumpierte Vergabe geldwerter Vorteile u. v. m.).

Das Euro-System hat Nebeneffekte wie viele andere Mechanismen im globalen Finanzsystem auch. Und sie müssen nur in eine Zeitung von heute schauen, um die damit verbundenen Realitäten zu erfahren:

Eigentlich malade Firmen werden künstlich am Leben gehalten, zum Schaden gesunder Wettbewerber. Finanzminister und Kämmerer werden davon abgehalten, solide zu wirtschaften, weil das – vordergründig – der Zinsverfall für sie erledigt. Und wie die in den Büchern der Zentralbanken verbuchten Staatsanleihen je wieder auf den Markt gebracht werden sollen, ohne schwere Verwerfungen auszulösen, ist ein großes Rätsel.
https://www.welt.de/finanzen/article160390286/Das-Geldsystem-weist-Symptome-einer-Drogensucht-auf.html

Ob in diesem Szenario „Erörterung und Anerkennung der strittigen Erinnerungen“ die Rettung bringen wird, halte ich für zweifelhaft. Die Realität, die eine – von mir mittlerweile in mehreren Buchveröffentlichungen und vielen Blog-Beiträgen charakterisierte – globalistische Elite mit Machtzentrum im Bankenwesen setzt, über Mittelsmänner und ‚Experten‘ lenkt, ist doch eine ganz andere.

Ihre Absichten als Außenstehender zu durchschauen, ist kein leichtes Unterfangen. Zu welchem Ergebnis sind Sie wirklich gekommen?

Dass diese Kräfte ernsthaft eine „stärkere demokratische Grundlage“ wünschen, ruft wohl schon heute bei vielen Zeitgenossen (pardon) Gelächter hervor. Es widerspricht auch anderen Selbstäußerungen der Genannten. Jean-Claude Juncker 1999:

„Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-15317086.html

Der Ursprungsort solcher Taktiken ist eigentlich nicht zu übersehen: Draghi kam von Goldman Sachs, Barroso ging unlängst dorthin.

Ich finde Erwähnungen von Goldman Sachs und Ihrem Namen über das Netz gerade nur durch Leserkommentare (http://www.taz.de/!5022122/). Es könnte hierin bei Ihnen ein Wahrnehmungs-, jedenfalls Diskursivierungsproblem europäischer und globaler Realitäten bestehen, die von politisch Interessierten mittlerweile laufend diskutiert werden. Sie kommen allerdings seltener in der „taz“, im „Spiegel“ oder auch in der „Zeit“ vor als in der „Welt“ und in vielen Webzines und Blogs. Teilweise reicht schon die Isolation betreffender Berichte im Wirtschaftsteil aus, um sie einer wirtschaftsfernen politisch-kulturellen Bildungs- und Meinungselite nicht begegnen zu lassen. Sie wären sonst wohl nicht selten schon zu Positionen gelangt, die sie selbst heute als „Nazi“ stigmatisieren, obwohl solche Positionen nicht selten ‚linker‘ (im Sinne von Mitbestimmung, Emanzipation, Transparenz) sind als das kaum einmal fragende Vertrauen in die Europäische Zentralbank und ihre Funktionäre aus dem Herzen der globalen Finanzindustrie.
 

Ein wesentlicher Ausgangspunkt sog. „neurechter“ oder „anti-europäischer“ Haltungen sind Betrachtungsweisen von Geschichte und Gegenwart, die verschwörerisch agierende Eliten betreffen. Einige große Linien sind – zumal historisch – eindeutig identifizierbar. Es sind Großbanken, Investmentfonds, ihre Besitzer und Teilhaber.

Elite-Familien wie Rothschild und Rockefeller hatten und haben über zu ihnen loyale Akteure immensen Einfluss. Historische Beispiele zeigen eindeutig oder legen nahe, dass sie auch an der Entstehung, Durchführung und Nachbereitung großer Kriege federführend beteiligt waren.

In Deutschland ist das Misstrauen gegenüber Rockefellers begründet, die eine Ideologie wie die Euthanasie (auch in Deutschland) finanziell förderten, eine I.G.-Farben-Fabrik in Auschwitz-Monowitz mit SS-Personal betrieben und ihren Lobbyisten John McCloy ebenso als Kontaktmann der I.G. Farben, als Berater des US-Kriegsministeriums, dann als ersten alliierten Hochkommissar einsetzen ließen – der deutsche „Kriegsverbrecher“ erst verurteilen, in den Haupttätern hinrichten ließ oder aber recht bald begnadigte. Außerhalb randständiger, teilweise als „volksverhetzend“ klassifizierter Schriften wurde dieser Zusammenhang in der Öffentlichkeit nur von dem Spielfilm „Der Rat der Götter“ (DDR 1949) angesprochen. – Der Wissensstand der derzeitigen Geschichtswissenschaften hierzu ist kaum anders als desaströs zu nennen, während er sich fortlaufend an einigen wenigen Figuren der Nazi-Führungsriege mit sich unablässig wiederholenden Floskeln und einseitigen Perspektiven abarbeitet.

Wer sieht, wie Bank- und Industrieleute zu Politikern werden und umgekehrt, wie so historisch auf äußerst komplexe, von staatlicher Geschichtswissenschaft fast gänzlich ignorierte Weise (Ausnahmen: Carroll Quigley, Antony Sutton) Einflusspolitik betrieben wird, ist gegenüber der Globalisierung und der Bildung eines EU-Superstaates aus guten Gründen skeptisch.

Was eine linksliberale Medienöffentlichkeit gerne als Hysterie und haltlose Spekulation über Neue Weltordnung, „EUdSSR“ und korrupte Eliten kennzeichnet, ist sogar in wesentlichen Zügen schon in derselben Mainstream-Berichterstattung enthalten: ein Finanzsystem, das, je länger es prolongiert wird, auf einen immer größeren Crash zuläuft; zunehmende Intransparenz und Lobby-Infiltrierung zumal der EU-Administration; Bedrohungslagen sozialer Konflikte aufgrund zunehmender nationaler und internationaler Ungleichheiten sowie interkultureller bzw. -religiöser Konflikte.
 

Sowohl die Personal- und Organisationsstrukturen der Machtelite(n) wie auch ihre Ideologien und finalen Absichten sind schwer durchschaubar. Sie machen u. a. eine Ideengeschichte von Esoteriken der Macht und ihrer Okkultsymbolik notwendig.

In ihrem Vortrag leisten Sie ein Abwehrgefecht gegen die „Identitäre Bewegung“, als deren terroristischer Variante gegen den Massenmörder Anders Breivik. Inhalte von dessen Manifest charakterisieren sie als irrelevant.

Die vollkommene Abqualifizierung einer Sorge um das Fortbestehen einer stabilen politischen Ordnung in Europa auf der Grundlage selbstbestimmter Tradition, von Aufklärung und der Trennung von Staat und Kirche sehe ich bei Ihnen bisher nicht wirklich begründet. Sie sprachen etwas weniger über Ihre dritte Variante von „Anti-Europäern“, neben Identitären und Eurasiern den Dschihadisten, die ja Nationalismus i. w. S. als Selbstschutz verstärkt hervorrufen.

Über eine Ablehnung von gewalttätigem Terrorismus muss man mit mir nicht streiten. Die Glorifizierung eines Attentäters ist ebensowenig von mir zu erwarten. Eine wiederkehrende Argumentationsfigur ist die Stigmatisierbarkeit bestimmter Argumente durch extremistische Vertreter. – Eine Theorie des „Terror-Managements“ (http://christoph-hörstel.de/tag/terrormanagement/) aber macht es v. a. Internet-affinen Lesern derzeit kaum noch möglich, die Oberfläche von Skandalen und Terror nicht auch daraufhin zu befragen, ob von Akteuren des „tiefen Staates“ nicht an manchen oder gar vielen Ereignissen mitgewirkt wird – um die öffentliche Meinung in eine gewünschte Richtung zu lenken.

Am Beispiel der Frage nach sog. „Umvolkung“ und „Migrationswaffe“ einschließlich zunehmendem Terrorismus spielt in Diskussionen, die ich kenne, die Frage nach – hier wiederholt auch ungenannt mitschwingenden – Komplexen jüdischer Geschichte eine Rolle. Eine völkische Ideologie, wie heute noch von Jüdisch-Orthodoxen und im staatlichen israelischen Heiratsverbot mit Nicht-Juden (http://www.sueddeutsche.de/leben/heiraten-in-israel-jawort-ohne-jahwe-1.156671) vertreten, weckt dabei die Befürchtung, etwa die Lobby-Arbeit eines seiner Herkunft nach jüdischen Mitspielers (und interpersonell den Rothschilds verbundenen) George Soros für Migration (http://www.geolitico.de/2016/06/13/so-wird-migration-politisch-gelenkt/) könne eine gezielte Maßnahme zur Vermischung vieler anderer Völkerschaften sein. Eine negative Variante ist dabei die Abqualifizierung von Nicht-Juden als „Amaleks“, Nachfahren des biblischen Esau (https://de.wikipedia.org/wiki/Amalekiter).

Sie sehen in diesem Abschnitt sehr schnelle Sprünge zwischen Themen, die jedoch alle vollkommen eindeutig und funktional miteinander verbunden sind – darüber hinausgehend mit der notwendigen Dokumentation von und Spekulation über Esoteriken der Macht, zu denen noch vieles andere anzumerken wäre. – Ich dokumentiere diesen Gedankengang zu diesem Zeitpunkt auch nicht als vollumfänglich erwiesenen Sachzusammenhang. Sollte Ihnen jedoch an einem Dialog mit politischen Gegenpositionen gelegen sein, müssten Sie zu all dem inhaltlich begründet Stellung nehmen – ansonsten ist eine Dialogfähigkeit nicht gegeben, die eine der Grundvoraussetzungen Ihrer institutionell stark geförderten Tätigkeit als Wissenschaftler sein müsste.

Was den verlinkten Wikipedia-Eintrag betrifft, sind seine Inhalte schon besorgniserregend genug. Messen Sie bitte einmal Ihre sonstigen Maßstäbe an einer dort zitierten Überschrift wie „Die Aufforderung zum Völkermord in der Torah“. Wer hiergegen nicht seine Stimme erhebt, macht sich mitschuldig. Oder sehen Sie dies anders? Und mit welcher Begründung werten Sie politische Haltungen mit demgegenüber kritischer Tendenz letztendlich ab? Indem Sie nicht dokumentieren und verstehen, worauf sie gründen und wie dies realistisch zu bewerten ist? – Das wäre doch jedenfalls keine Wissenschaft.

Die Drohung der Annihilation seitens religiöser Extremisten ist ein Problem, das Sie benennen. Der Kürze halber erwähne ich noch das Buch „Krieg der Religionen“ (2006) von Victor und Victoria Trimondi, das gewissermaßen an Verschwörungstheorie grenzt – unter Berücksichtigung religiöser Esoteriken, dabei von Endzeit-Vorstellungen. Kriegs-Ereignisse im Nahen Osten wie auch die zunehmende Multikulturalisierung (West‑)Europas sind ebenso Teil dieser Dynamiken. Die architektonischen Türme einer „Bank für Internationalen Zahlungsausgleich“ in Basel und des Europäischen Parlaments in Straßburg gehören zu dem, was ich als Buch „Okkultsymbolik und Machtpolitik“ genannt habe – als fast unübersehbare Referenzen auf den biblischen Turmbau zu Babel und die anschließende Zerstreuung der Völker mit ihren verschiedenen Sprachen.

Vielfältige Recherchen zeigen mir, dass ein vertieftes Verständnis der Zeitläufte die Betrachtung solcher Symbole und ihrer Bedeutungen einzuschließen hat. – Dies ist ein besonderer Aspekt, mit dem sich in meiner Sicht zusätzlich bestimmte Inhalte der globalisierungs- und migrationskritischen Programmatiken bis zu einem recht hohen Grad begründen lassen. Ein Kernphänomen ist dabei die konspirative und manipulative Einlösung vermeintlicher biblischer Prophezeiungen. Dieser Modus herrscht auch jenseits primär biblischer Sujets als ein solches System von Andeutungen und Erfüllungen von Vorausdeutungen, die ad hoc neu produziert werden können. Wir begegnen im Historisch-Politischen, auch vordergründig Pragmatischen, Arten einer solchen rituellen Durchformung, für die etablierte Politikwissenschaft meines Wissens bisher keinen Begriff hat.

Es ist dann noch die Frage, ob man bereit ist und Instrumente verwendet, solche Ideen theoretisch zu modellieren, sodass sie selbst zum Thema werden (und nicht etwa nur ihre indirekte Andeutung stattfindet, was dann erneut keine Wissenschaft, sondern selbst teils literarisch-rituelle Sprachverwendung und Ausblendung realer Sachverhalte wider besseren Wissens ist).

Ich habe auch auf Symbolstrukturen (Aleister Crowley, anglo-amerikanische und nationalsozialistische Machtelite; 9/11; Blogbeiträge zu Clinton/Podesta) verwiesen, die innerhalb der mit genannten Macht-Eliten verbundenen Historie bis zu manifesten Formen von Okkultismus/Satanismus, zumindest dessen interpretierbaren Symbolen führen.

Lassen Sie mich bitte noch erwähnen, dass zu der öffentlichen Lesbarkeit eines globalistischen Projekts nicht zuletzt eine Populärkultur zählt, deren Diskussion in YouTube-Videos und auf Websites (https://www.youtube.com/results?search_query=pop+babylon+saturn; nicht zuletzt der Channel „noicon“; http://vigilantcitizen.com/) mittlerweile die akademische Kulturwissenschaft vor arge Erklärungsnöte stellt. Eine Priesterreligion, die nicht zuletzt das Beispiel Babylon und frühe Hochkulturen inszeniert, zeichnet sich hier ab. Es mag Sie vielleicht fremd ankommen, aber auch diese Erweiterung der Perspektive täte einer wissenschaftlichen Pluralität und Komplexität gut.

Die Kenntnis von zutreffenden Verschwörungstheorien über Eliten-Aktivitäten und -Kontinuität führt, neben spezielleren Erkenntnissen über Okkultsymbolik, in Truther-Szene und auf der Rechten zu einer stark veränderten Sichtweise auf US-amerikanisch dominierte – und etwa von jüdischen (Finanz‑)Industriellen, Lobbyisten wie Kreativen stark überdurchschnittlich mitbestimmte – globalisierte Machtstruktur und (Pop‑)Kultur. (Derartige Aussagen finden Sie etwa in „Okkultsymbolik und Machtpolitik“, soweit es geht auch mit Mainstream-Quellen, belegt.) Eine Zurückweisung solcher Argumente als „antisemitisch“ (korrekter: antijudaistisch) ist logisch zirkulär und formal unzulässig, so lange sie nicht Sachargumente entkräftet. Spezifisch jüdische Überlieferungen und ihre Umsetzung in ständig aktualisierten Produktionen jüdischer Akteure ohne Berücksichtigung einer jüdischen Kulturgeschichte zu besprechen, scheint mir jedoch auf wissenschaftlicher Ebene nicht möglich. In heute existierenden Wissenschaften ist diese Unzulässigkeit jedoch der Regelfall.

Herr Leggewie, Sie kritisieren neurechte Theorie allgemein als eher unzulänglich. Welches Bild haben Sie von verfemter älterer und neuerer Verschwörungsliteratur? Können Sie verstehen, dass ein einmal vorhandenes Wissen über eminente Machtstrategien von Rothschild, Rockefeller u. a. bei Bürgern dazu führt, dass sie die Kontinuitäten in supranationalen Organisationen und der Meinungsmache durch Massenmedien sehen? Dass diesen Menschen zumindest Thesen eines Walter Lippmann bekannt sind? (Lippmanns "Die öffentliche Meinung" ist als Standardwerk auf Deutsch praktischerweise nicht mehr verfügbar.) Dass man einen differenzierten Blick auf das heterogene Phänomen jüdischer Kultur erwartet, der rabbinisches Judentum, orthodoxe Sekten ebenso wie Kabbala, Reformjudentum und mehrere Strömungen des Zionismus berücksichtigt? – Und wie rechtfertigt man einen staatlich finanzierten Universitätsbetrieb, der in seinen jeweiligen Gegenstandsbereichen alles Mögliche z. T. in tausendfacher Wiederholung thematisiert, die genannten Entwicklungen, Themenkomplexe und sichtbaren Symptome aber in sturer Ignoranz ausblendet? Woher kommt diese Ignoranz überhaupt?

All dies ist eigentlich die notwendige Fortsetzung eines emanzipatorischen Diskurses, der der Linken durch verwirrende und uneinheitliche „Antisemitismus“-Begriffe und die Neigung zu ausschließlich systemischen statt historisch-personalisierten Theorien des Kapitalismus diskurstaktisch blockiert wird. Kulturwissenschaften neuerer Medien haben sich kaum je schon Feinstrukturen ihres Gegenstandes gewidmet und wurden nach wenigen Jahrzehnten – potenziell desinformierendes Agenda-Setting – etwa auf abstrakte Medientheorien, Feminismus/Genderismus und eher entpolitisierte Netzwerk-Begriffe umgelenkt.
 

Rechte haben laut Leggewie keine Problemlösungen, Leggewies eigene Agenda produziert jedoch auch Probleme, die kaum je ‚gelöst‘ wurden.

Teilweise ein Henne-Ei-Problem oder eines, dass mangels anderer Erfahrung als Alternative nicht ‚bewiesen‘ werden kann, bevor es nicht umgesetzt wird. Die Geschichte bis dato verlief, wie sie verlief. Manche Entwicklungen sind recht unumkehrbar – wie ein gemeinsames Leben in einer auf ihre Weise schon multikulturellen, jedenfalls multiethnischen Gesellschaft.

Wesentliches Argument ist für mich, dass sie bis hierhin zwar friedlich funktioniert hat, neu eintretende Dynamiken von „Flüchtlingskrise“ und demografische Verhältnisse fraglos aber neue Qualitäten produzieren.
Sie beziehen ex- und implizit Stellung in der Hinsicht, dass national(istisch)e Konzepte gänzlich überholt und durch eine schon werdende neue Ordnung gänzlich verdrängt werden sollten. Von einem föderalen „Europa der Regionen“ lese ich 2012 bei Ihnen (http://www.die-gdi.de/die-aktuelle-kolumne/article/fuer-ein-anderes-europa-der-regionen/). Heute müssen Sie vom Brexit sprechen, demnächst vielleicht noch vom Italexit. Von allen anderen systemischen Krisen und Pleite-Kandidaten (letztlich allen) hier zu schweigen. – Das wäre das Thema EU.

Für die Integration von Zuwanderern und echten Flüchtlingen ist es sicher richtig, dass einseitige Ausgrenzungen und fälschliche Stigmatisierungen keinen Sinn machen.

Eine Obergrenze für Flüchtlinge lehnen Sie ab (http://www.deutschlandfunk.de/einwanderung-politologe-mehr-fluechtlinge-in-europa.691.de.html?dram%3Aarticle_id=317646). Wenn Sie sich dort „etwas ausdenken für demographisch schrumpfende Regionen“, wird nicht als erstes Familien- und Strukturpolitik erwähnt, sondern es sind „Flüchtlinge“, die dort perspektivisch angesiedelt werden könnten. Über deren Sozialstruktur wäre als nächstes zu sprechen. Der Moderator zitiert Sie inhaltlich, „Bootsflüchtlinge aus Afrika[] könnten die entvölkerte[n] Dörfer und Äcker in Brandenburg beleben“. Auch wenn Ihnen dort noch allgemein „Willkommenskultur“ fehlt, weiß ich nicht, ob Sie hier in einem realistischen Modus sprechen.

Tendenzen des Zuzugs in Metropolen auch und gerade bei Migranten muss ich Ihnen nicht erklären. Arbeitsplätze etwa in der Landwirtschaft sind generell rückgängig. Dies ist ein weiterer Mega-Trend, der einem von Ihnen ausdrücklich anvisierten Szenario radikal widerspricht – wie eine Nicht-Existenz niedrig qualifizierter Arbeitsplätze auch in der Industrie vorliegt.

Sie wissen:

Doch selbst die guten Effekte – mehr Beschäftigung, weniger Arbeitslose – scheinen am unteren Ende der Leiter kaum mehr anzukommen. "Wir erleben derzeit vor allem bei den Geringqualifizierten ein Arbeitslosigkeitsproblem", sagt Thomas Bauer, Vizepräsident des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI). Was der Ökonom damit meint: Nachdem jahrelang relativ gut ausgebildete Arbeitslose neue Stellen fanden und aus der Statistik fielen, ist der verbliebene Kern nur noch sehr schwierig in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-01/arbeitsmarkt-fluechtlinge-arbeitslosigkeit-lohndumping-realloehne

Damit stehen die Zeichen eher schlecht für jene Vorausberechnungen, die mal weniger, mal mehr Milliarden staatlicher Aufwendung, teils dann auf Jahrzehnte, für geringqualifizierte Flüchtlinge im deutschen Sozialsystem voraussagen (https://mediendienst-integration.de/artikel/fluechtlinge-wirtschaft-prognosen-institute-konjunktur.html).

Die nächste Diskussion wäre jene darüber, ob eine schrumpfende Stammbevölkerung nicht das geringere Übel gegenüber vorübergehend mehr älteren Leistungsnehmern plus einer potenziell und proportional für ihre Gruppe deutlich erhöhten Zahl von jüngeren Leistungsnehmern bei neuen Zuwanderer-Generationen (inkl. älterem Familien-Nachzug) wäre.

Sie erwähnten im Vortrag einen – allgemein bemerkten – sozialen Niedergang der USA. Dort wie hier erhöhen bekanntlich Zuwanderer zunächst die Armutsquote (http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/arm-und-reich/gestiegenes-armutsrisiko-arme-zuwanderung-laesst-mittelschicht-schrumpfen-14218724.html). Sie fordern also Umverteilung auf einem relativ hohen Schuldensockel und erhoffen Konsolidierung bzw. geringeres Übel für die Zukunft. Das ist zunächst herleitbar – aber rechtfertigt es zugleich die nach meinem Eindruck völlige Disqualifizierung jedweder Gegenstimme? Und von wo käme die, wenn nicht deutlich rechts von der Mitte? Der Problem-Berichte sind auch im Mainstream nicht wenige. Halten Sie es für vollkommen unmöglich, berechtigterweise auch zu anderen Schlüssen zu kommen als Sie selbst? Und was folgt daraus für den Diskurs, der in politische Praxis übergeht?
 

Ungut fiel mir Ihr Spott für einen Anders Breivik auf, der – psychologisch für sich genommen korrekt – wohl in seinem Plädoyer für die Familie eine Realität erwünscht, die er selbst nicht erlebt hat.

Es ist dies ein Beispiel für Gehässigkeit, die ansonsten dem „extremistischen“ Spektrum zugeschrieben wird. Es versucht, für die betroffene Person jedes Verständnis zu verneinen – dieses aber würde doch immer die Voraussetzung dafür sein, andere ‚Fälle‘ dieser Art schon präventiv zu verhindern. Ein vielfacher Mörder ist dabei eine wohlfeile Zielscheibe. Zur Bearbeitung des eigentlichen Konflikts trägt dies aber wohl weniger bei. Die Gründe für das Scheitern von Gemeinschaft, beginnend bei Familien, sind vielfältig. Aus Protestbewegungen spricht das Ungenügen an einer alternden, kinderarmen und sozial zerklüfteten Gesellschaft, an Gender-Mainstreaming und übersteigertem Feminismus, an vielfacher Belastung der Familie durch Arbeit, der kontinuierlich hohen Scheidungsquote mit all ihren langlebigen Folgen für die Betroffenen, an erster Stelle Kindern, verstärkt unter Armutsbedingungen.

Es gibt noch eine Menge weiterer Benachteiligungen, von denen man nicht zu Unrecht sagt, gerade gutverdienende Intellektuelle nähmen sie kaum wahr – ob sie wollen oder nicht, wenn es einfach nicht zu ihrem Lebensumfeld gehört.

Es gehören noch andere Instanzen zur Charakterbildung eines schlussendlichen Attentäters wie Breivik, wie wir wissen. Ihre Behandlung des Themas an dieser Stelle ist aber vielleicht symptomatisch für ein allgemeines Unverständnis der real existierenden Benachteiligung und Wut – von der Sie natürlich wissen. – Vielleicht ist dies der Punkt, der anzumerken ist: In der sozialen Determiniertheit den einzigen Grund für Radikalismus zu sehen, greift vielleicht zu kurz. Jede echte inhaltliche Motivation unterschiedslos als realitätsferne Ideologie, ggf. rechtsextrem-antisemitische „Verschwörungstheorie“ herabzusetzen, wird bei aktuell Betroffenen schon nicht verfangen. Es kommt dann auch darauf an, wie viele Menschen sich Teilen dieses inhaltlichen Programms aus geänderter Überzeugung und veränderten Erfahrungen heraus anschließen.

Vielleicht sollten Sie einmal darüber nachdenken, ob Sie nicht selbst versuchen, ihr politisches Gegenüber damit vollkommen zu brechen, zu ‚bedingungsloser Kapitulation‘ zu zwingen – mit einer Zukunftsaussicht, die Sie deutlicher als eine Hoffnung bezeichnen sollten, gegen die durchaus viele der Indikatoren sprechen.
Sie wissen, dass Sie mit Ihrer bestehenden Haltung Gegendruck erzeugen – und können, glaube ich, nicht in allen Punkten wirklich glaubhaft machen, im Besitz der alleinigen Wahrheit zu sein. Man kommt fast notwendig auch zu der Frage oder sogar dem Schluss, dass mit dieser Art zu argumentieren bestimmte historische Hintergründe verunklärt werden sollen. Sie geißeln einseitig Reaktionen auf etwas, für das Sie selbst keinen ausreichenden Begriff zu haben scheinen. Auch dies ist als Grundlage für Wissenschaft ungenügend.
 

Der Linksliberalismus ist ein konspiratives Produkt superreicher Eliten – von Rothschild und Rockefeller über Lord Milner und die Fabian Society zu einem der mächtigsten Netzwerke politischer Meinungsbildung und Regierung.

Ich empfehle dieser Tage oft das Buch „The Milner-Fabian Conspiracy – How an International Elite is Taking Over and Destroying Europe, America and the World“ weiter, das ich nur durch einen Blog-Eintrag bemerkte (http://www.konjunktion.info/2016/10/buchtipp-the-milner-fabian-conspiracy-how-an-international-elite-is-taking-over-and-destroying-europe-america-and-the-world-von-ioan-ratiu/). Es ist über Hunderte von Seiten fast eine einzige Aufzählung von Personen und Institutionen – die aus der herrschenden Geschichtsschreibung herausgehalten werden. Die These ist zu einer negativen Variante des so betriebenen Agenda-Settings zugespitzt. Doch selbst, wenn man diese Wertung nicht teilt, kenne ich kaum eine andere Quelle, die den Zusammenhang von Superreichen mit der Beförderung des Marxismus zur weitverzweigten Ideologie auch in den westlichen parlamentarischen Demokratien beschreibt. Dies zeigt, dass die politische Großrichtung, deren Überzeugungen Sie, Herr Leggewie, eindeutig vermitteln, selbst aus den Kreisen und Denkfabriken stammt, die – oder deren weitere Verbindungsleute – für weiter oben angesprochene Hintergrund-Politiken verantwortlich zeichnen.

Auch dies ist in diversen Formatierungen Thema öffentlicher und privater Kommunikationen von Menschen, die Sie als rechtskonservativ bis -extrem einstufen würden. Was hätten Sie der These entgegenzuhalten, dass eine weitreichende Prägung der politischen Landschaft auf vordergründig sozialistische bis sozialdemokratische Inhalte erkennbar erwünschte Effekte für die Finanz-Oligarchie hat? Sie ist an steigenden großen Vermögen, steigender allgemeiner Verschuldung bei waghalsigsten „Rettungen“ von Banken und Systemen eigentlich unwiderlegbar zu ersehen.
 

Ich persönlich habe keinen Anlass, vollkommen unbewegliche Verneinungen von politischem Pragmatismus und von Kompromissbildungen auszusprechen. Abgesehen von unkalkulierbaren Krisen-Eskalationen wird ein politisch-gesellschaftlicher Betrieb seinem eigenen Tempo folgen und kann lediglich in Facetten von dem einen oder anderen Argument beeindruckt werden.

Die vorliegenden Textseiten meines Briefes an Sie sind eine schnelle Übersicht zu Aspekten, die für mich Teil eines gehaltvollen politischen Diskurses wären. Sie erfordern – zumal zugunsten von Hörern – auch noch weitere Formen der Forschung und Vermittlung. Sie wären adäquat nur zu behandeln in weiteren Büchern, in Seminaren, Vorträgen, Forschungsprojekten. – Dass man hierfür bisher fast nirgendwo Förderung zu erwarten hat, während dies etwa mit Multikulti- oder Genderismus-relevanten Ansätzen relativ problemlos an vielen Stellen gelingt, scheint mir das Signum eines schleichenden neuen Totalitarismus und teils auch einer geistigen Leere unserer Gegenwart zu sein, die sich weiterhin verhängnisvoll auswirken können.

Bis hierhin danke ich für Ihre Aufmerksamkeit. Sie werden nun wissen, wieviel Zeit Sie für meine Eingabe verwenden konnten und wollten.

Für mich gibt es bisher keinen anderen Weg, als in dieser Form auf Fundamente der von Ihnen umkreisten Phänomene hinzuweisen.

Mit freundlichen Grüßen
Daniel Hermsdorf

Dieser Artikel Offener Brief an Prof. Claus #Leggewie – #EU #Populismus #Multikulti erschien erstmals auf filmdenken.de.

Aufklärung, Irrationales, Seele – Antwort an Ingo Bading

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Nach einem längeren Mail-Disput hat Ingo Bading auf seinem Blog "Gesellschaftlicher Aufbruch - jetzt!" einen Text veröffentlicht, der seine Thesen zu bestimmten Aspekten verdichtet ("Die kalte Ratio und die vernunftmäßige Aufklärung können moderne Gesellschaften allein nicht retten - aber was dann?"). Ausgangspunkt ist für ihn hier, dass es nicht ausreiche, ausgehend von rationalen Kriterien die Gegenwart zu kritisieren. Ingo Bading geht es auch um Begriffe wie "Gotterkenntnis", "Volksschöpfung" und "Seele".

Abgesehen von ein paar persönlichen Erklärungen, woraus meine Motivationen und Erfahrungen herkommen, hätte ich lieber den ganzen Mailwechsel veröffentlicht. Es ist jedoch mindestens genug Text für eine Broschüre. So gehe ich hier v. a. auf Aspekte ein, die Ingo Bading in seinem Blog-Beitrag anspricht. Ich würde, ehrlich gesagt, lieber über Sachfragen diskutieren. Wir hätten noch eine Riesenmenge abzuarbeiten, was etwa Nationalsozialismus und Okkultismus oder primäre Inhalte der Debattenkultur im Internet, "Verschwörungstheorie" etc. betrifft. Stattdessen soll es Ingo gemäß erstmal wieder um philosophische Grundbegriffe gehen. Nun denn. - Ich verwende hier einmal die direkte Anrede, weil ich mich auf Zitate des Blog-Beitrags beziehe.

Mathilde Ludendorff - Ihr Werk und Wirken

Ein Hauptproblem hatte ich schon in unserem vorangegangenen Dialog mit abstrakten Begriffen, die Du aufbringst. Hier sind es zu Beginn "seelisches Erleben", "sittliche Reife" oder "geschlossene Persönlichkeit". Das sind drei psychologische Begriffe, die allgemein und auch in der Wissenschaft verwendet werden. Hinzu kommen drei Adjektive, in denen zunächst schon mehr Interpretationsbedarf vorliegt. In der Philosophie füllt etwa das Leib-Seele-Problem ganze Bibliotheken. Du beziehst Dich namentlich auf Arbeiten von Mathilde Ludendorff, von der ich nur "Induciertes Irresein durch Occultlehren" und kleinere Schriften kenne. (Hier können wir also nur auf der Ebene allgemeiner Begriffe weitersprechen.) "Sitte" ist heute eher ein juristischer Begriff. Wann eine Persönlichkeit "geschlossen" ist, würde in verschiedenen Betrachtungsweisen wie die "Seele" eben sehr unterschiedlich definiert.

Eine solche Vorüberlegung wirst Du auch dem im Blog-Artikel Gesagten gemäß vielleicht schon als überzogene "Kultur der Kritik" auffassen, die einer verfälschten, desorientierenden, manipulierten Weltanschauung entspringe. Ich finde, hier generalisierst Du bereits unzulässig. Immer wieder suggerierst Du irgendeine (vielleicht in umfangreichen, kaum konkret zitierten Schriften für Dich nachvollziehbare) Überlegenheit bestimmter Begriffe und ihrer Definition, wie Du sie innerlich voraussetzt. Da mag es für Ludendorff-Leser irgendeinen Konsens geben; neben diesen (wenigen hundert oder tausend?) Lesern in Deutschland gibt es vielfältige andere Verständnisse oder Alltagsbegriffe dazu. - Es ist eine zirkuläre Problematik, wenn Du einseitig schlichte Begriffe setzt und ihre Höherwertigkeit einfach behauptest. Das wird auch nicht dadurch ausgeglichen, dass Du im Folgenden um diese Begriffe herum ein Szenario schilderst, das Zuordnungen zu richtig/falsch, gut/böse macht.

Ich finde vieles richtig, was Du sagst betreffs Ablenkung und Manipulation durch Popkultur oder Krimis. Hier wie anderswo könnte ich Dir immer wieder sagen, wo Du Dutzende oder Hunderte Seiten von mir zu solchen Aspekten lesen kannst. Hier wie anderswo muss ich Dir leider den Vorwurf machen, dass Du etwas entweder nicht kennst, von vornherein ablehnst und nicht wahrnimmst, stattdessen aber, als hättest Du Dich schon auf eine gewisse Bandbreite des Begriffs bezogen oder irgendetwas von meinen detaillierten Medienkritiken, Inhaltsanalysen u. v. m. bewusst aufgenommen, schon die Probleme nach ihrer globalen Benennung wieder für eigentlich irrelevant erklärst, um dann zu verabsolutierten allgemeinen Begriffen etwa nach Mathilde Ludendorff zurückzukommen, von der Du behauptest:

Ersetzen kann diesen Stand niemand.

In einer wissenschaftlichen Debatte kann man so nicht argumentieren. Das Grundproblem, von dem wir hier, wie schon angedeutet, ausgehen, ist die Nicht-Rezeption der Ludendorff-Theorien außerhalb eines sehr kleinen Kreises. Als Leser muss man Dir erstmal glauben, dass diese Schriften maßgeblich sind. Und Du stehst damit wohl gegen fast alle Fachwissenschaftler, soweit dies öffentlich erkennbar ist. Du blockierst Dir eigentlich schon jeden Gesprächszugang mit einem schon hoch gebildeten Mainstream der Gesellschaft. Die Kommunikation muss eigentlich notwendig scheitern. Du sagst: 'Ludendorffs sind maßgeblich vor allen anderen'. Wissenschaftliche Autoren haben zu all diesen Fragen eines stets demonstriert: Dass sie eine Mathilde Ludendorff in keinen Literaturkanon aufgenommen haben. Begriffe des Seelischen etwa stellst Du so als freistehende Monumente in die Landschaft. Ich kann lapidar zunächst nur eine Lexikon-Definition der Seele anfügen, der "vielfältige Bedeutungen, je nach den unterschiedlichen mythischen, religiösen, philosophischen oder psychologischen Traditionen und Lehren" zufallen. Wir können das hier wirklich nicht im Seminar-Stil aufarbeiten - und es können recht beliebig viele Seminare sein. Es resultiert daraus praktisch:

  • Du musst eine Ebene der Verständigung finden, in der nicht allein Du bestimmst, was mit einem Begriff wie "Seele" überhaupt gemeint ist.
  • Normative Setzungen gelten philosophisch als höchst problematisch. Für die Fachwissenschaft ist der Dialog eigentlich hier schon unterbrochen. Er würde umfangreiche Exegesen mit Zitaten Deinerseits, wie auch Deine Bezugnahme auf bestehende, massenhaft verbreitete, partiell konsensuelle Begriffsinhalte erfordern, damit das, was Du hinter den reduzierten Begriffen sagen willst, Gestalt gewinnt. - Zur "objektiven Begründbarkeit normativer Sätze": "Während Ansätze wie die von Platon, Aristoteles über Kant bis Habermas von dieser Möglichkeit ausgehen, bestreiten dies neben anderen die empirisch-analytisch arbeitenden Schulen (z. B. logischer Empirismus)." (Wikipedia)
  • Anschließendes Problem ist eine praktische Umsetzung, Kommunikation eines veränderten Begriffs an die vielen und deren Aneignung des Begriffs.

Zu Letzterem wünschst Du herauszufinden,

wo der Bereich ist, aus dem heraus eine Erneuerung einer Gesellschaft allein bewerkstelligt werden kann.

Ja, wo laufen sie denn, wo laufen sie denn hin? - Unabhängig von Presse und Wissenschaft haben sich im Internet neue Wissenskulturen herausgebildet. Du bist ihrer schon wieder ein wenig überdrüssig, weil Du selbst viel darin beigetragen hast, aber offensichtlich wieder zu anderen Schlüssen kommst - nicht Einzelphänomene überhaupt erstmal wechselseitig diskutieren, nachdem sie oft völlig übergangen wurden (nicht zuletzt alles, was als TV-Programm große Teile des Zeitbudgets von Menschen beansprucht, in Deutschland derzeit durchschnittlich fast 170 Arbeitstage von 8 Std. innerhalb eines Jahres). Aber warum sich an solchen Kinkerlitzchen aufhalten, wie?

Kritisieren und "entzaubern" können inzwischen Tausende von Autoren in der alternativen Öffentlichkeit. Und sie bewirken: Nichts.

Darin noch eine Behauptung bar jeden Belegs. Denke bitte nochmal darüber nach - ich glaube, hier schreibst Du Quatsch. Es ist gut, wenn viele sich aktiv an der Wahrnehmung und Interpretation beteiligen. Das ist für mich die lebendige und kreative Seite des Netzes. Täglich bringt das neue elementare, vielschichtige, bizarre Erweiterungen unseres Weltwissens. Und auch, wenn vieles Strohfeuer ist oder an praktischen Grenzen scheitert - ein paar Fortschritte würde ich doch nicht leugnen wollen. Du siehst, wie umständlich man dazu argumentieren und erklären muss, wenn Du einfach mal eine Behauptung aufstellst, die ... auf wenig bis nichts gründet.

Da behauptest Du noch sowas:

Noch niemals hat irgend jemand behauptet, dass ein Krimi - in schriftlicher oder filmischer Form - etwas kulturell Wertvolles darstellen würde.

Was soll ich da erwidern? Sherlock Holmes, Poe, "Der Name der Rose", "The Manchurian Candidate", die Großstadt-Bilder von Chandler und Hammett, Einzelwerke von Dürrenmatt oder Walser, soziologische Studien von Maj Sjöwall / Per Wahlöö - alles vollkommen wertlos? Wer so argumentiert und sich gleichzeitig auf allerlei hehre Begriffe bezieht, kann selbst auch nur kenntnis- und respektlos genannt werden. Das ist schon gravierend, Ingo. Ich erwähnte den Dunning-Kruger-Effekt - von Dir natürlich keine Stellungnahme, während ich mich bemühe, viele Punkte einzeln abzuarbeiten. Vieles, was Du nicht verstehst, machst Du demjenigen, dessen Position und Inhalte Du aus diversen Gründen erst gar nicht wahrnimmst, zu einem einseitigen pauschalen Vorwurf.

Gleichzeitig bin ich allgemein sogar eher auf Deiner Seite! - Glaubst Du aber, ich hätte über all die Jahre irgendjemand gefunden, mit dem ich über die Krimi-Schwemme der letzten 10-20 Jahre hätte sprechen können - und meinetwegen nur auf dem abstrakten Niveau? Das geht aber auch nicht ohne irgendwelche Detailkenntnisse, da der Begriff sich doch auf nichts Überprüfbares bezieht - eine Voraussetzung für Wissenschaftlichkeit, wie ich irrerweise dazu erwähnen zu müssen scheine.

Ich habe u. a. die - einzige mir bekannte - Fundamentalkritik von Pathologie-Serien in "Glotze fatal" (2010) geliefert. Kennst Du die? Ich glaube doch, nicht. Wenn Du sagst, man dürfe darüber erst gar nicht reflektieren, sondern solle nicht "die Aufmerksamkeit seiner Leserschaft auf Wertloses [hinlenken], anstatt sie gleich auf Wertvolles, Wertbehaftetes" zu verpflichten, dann hast Du jedes gleichberechtigte Gespräch schon unterbunden. Das ist diskursive Gewalt und prinzipiell zurückzuweisen.

Im Mail-Wechsel hatte ich darauf angesprochen, dass hier ein 700seitiges Manuskript über die Krimi-Serien "Derrick" und "Der Kommissar" von Autor Herbert Reinecker liegt. Es ist weitgehend fertig, aber es gibt historische Anschlussfragen, die äußerst schwerwiegend sind und schnell an Straftatbestände der Volksverhetzung heranführen. Die bisherige Bereitschaft von Verantwortlichen und Spezialisten, hierzu in einen konstruktiven Dialog über die erfolgreichsten TV-Serien in Deutschland zu treten, ist leider gleich Null. (Was stets ein freundliches Angebot ist, wenn ich es so bemerke. Es ist aber faktisch bisher nicht anders.)

Dein Wissen von einem solchen Projekt ist ebensowenig gegeben. Wer von "Sitte" redet, sollte neben einer Kunst der Gesprächsführung schon allein einen einfachen Respekt vor anderen Meinungen walten lassen. Nichts dergleichen in Deinem Vorgehen. Es will dem anderen keinen anderen als den von Dir gewiesenen Weg lassen. Ich weiß nicht, ob Du Dir bewusst bist, wie man das vor dem Hintergrund eines breiten Spektrums philosophischer und psychologischer Begriffe lesen kann und sogar muss. Natürlich ist es ein Marshall B. Rosenberg, den man dazu zitieren kann mit dem Gegenbegriff "gewaltfreier Kommunikation". Unter den Abschnitt "Lebensentfremdende Kommunikation" fallen "Formen der Kommunikation, die Verbindungen zwischen Menschen blockieren und zu psychischer oder physischer Gewalt beitragen können", so an erster Stelle:

Das (moralische) Urteilen über den Kommunikationspartner. Dazu gehört das Zuschreiben von Eigenschaften an die Person (z. B. „gut/böse“, „gerecht/ungerecht“, „gesund/krank“), auch wenn es implizit als Vermischung von Beobachtung und Bewertung geschieht.

In unserem Austausch führt mich die Wahrnehmung Deiner Argumente immer wieder an diese problematische Grenze, die es 1) erst erlaubt, über die Bedingungen unserer Begegnung eine Übereinkunft zu erzielen; 2) darauf folgend äußerst umfangreiche Klärungen nach sich ziehen würde, relativ beliebig an Einzelthemen. Deren Erarbeitung erst erlaubt dann abstrakte Begriffsbildungen. Nicht letztere sind deshalb ja unnötig oder irgendwie verfehlt. Aber sie können nicht so reduziert vorausgesetzt, sondern müssen eben erarbeitet werden. Das ist Teil vieler Milliarden kommunikativer Interaktionen von Menschen.

Eingeworfen: Wir sehen schon an unserem Sprachgebrauch, aus was für unterschiedlichen Denktraditionen wir herkommen. Ich verwende bevorzugt Termini wie "Kommunikation", würde etwa von "Bedeutungsproduktion" sprechen, wo Du meist schon eine allgemein anerkannte überlegene Bedeutung voraussetzt. Selbst, wenn Du Studiengänge als irreführend bewerten willst, in denen die weitgehende Willkür von Zeichenbedeutungen in der Einführungsveranstaltung vorkommt - auch das müsstest Du durch eine strukturierte umfassende Kritik und Analyse erst herleiten. Du bemerkst hoffentlich, dass ich laufend Links in den Text einbaue oder auf eigene, teils sehr umfangreiche Arbeiten verweise. Leider nehmen für mich über die Jahre die Situationen zu, in denen jemand relativ inhaltsleer oder bruchstückhaft über etwas redet, was er besser wüsste, wenn er meine Texte gelesen hätte. Das erwarte ich nicht prinzipiell. Aber wenn's genau um das Thema geht - bemühe ich mich, zumindest beispielhaft die Positionen des anderen zu kennen und nicht zu starke, schon gar nicht abwertende Aussagen zu machen, wenn ich nicht halbwegs Gewissheit habe, dass der andere es nicht schon anderweitig erklärt und beantwortet hat.

Ich hoffe auch, dass es im Lauf dieses meines Argumentationsgangs deutlich wird, dass all dies notwendige Klärungen und Voraussetzungen sind, die Du als Gesprächspartner hier wiederholt nicht einlöst. Dies folgt, soweit ich sehen kann, zumindest einer allgemein verständlichen Sprachverwendung und genügt sehr transparenten logischen, rationalen Kriterien. - Es macht deshalb misstrauisch, wenn Du einerseits willkürliche Setzungen und Überhöhungen bestimmter, wenig explizierter Begriffe und Referenzautoren vornimmst und dabei den Kommunikationsmodus einseitig auf 'alternativlos' stellst, damit also den Kriterien von Transparenz, Logik und Rationalität widersprichst, um dann innerhalb einer neuerlichen normativen Setzung auch eine solche Rationalisierung von Gesprächsgrundlagen zur gegenseitigen Verständigung als null und nichtig zu dekretieren:

Weil der Mensch überall dort, wo er zutiefst Mensch ist, eben nicht die Ratio in den Vordergrund stellt.

Du kannst meinetwegen einen Staatshaushalt aus dem Gefühl heraus verabschieden. Man kann mit einem solchen Satz auch Handlungsweisen rechtfertigen, die vom sinnlosen Besäufnis bis zur fahrlässigen Tötung reichen. Ich nehme an, das sind nicht die "zutiefst" menschlichen Situationen, die Du hier anrufen willst. Aber reden wir hier über Liebe? Reden wir über Barmherzigkeit? Beides sind sicherlich nicht die Hauptthemen von Philosophie, erst recht nicht politischer Philosophie, um die es eher geht, wenn wir wesentlich über Rationalität und "Seele" im Spannungsfeld von herrschendem System und Aufklärung sprechen.

Du hast metaphysische Begriffe der "Seele" oder eben das allgemein "Metaphysische" einseitig zum Non plus ultra erklärt (normative Setzung).

Weil wir ohne Wurzeln im Metaphysischen ständig weiter manipuliert werden und manipulierbar bleiben.

Ein Grund für Dissens ist nach meiner Einschätzung, dass Du den Eindruck gewinnen kannst, ich würde Dir einen Bezug zum Metaphysischen meinerseits streitig machen wollen. Das will ich keineswegs, denn es wäre das, was Du auf diese Weise umgekehrt tust und was ich hier wiederum kritisieren muss - kritisieren muss, weil es zu meiner Ethik gehört (sicherlich eher im Sinne des oben genannten logischen Empirismus oder des Konstruktivismus), in einer solchen Sachdebatte die für alle sicht- und überprüfbaren relevanten Wesentlichkeiten erstmal ins Gespräch zu bringen. Und in einer Situation, in der wir auf unsere je eigene Weise nicht zuletzt Kulturkritik üben, bestimmte Verfallssymptome feststellen und analysieren, beziehst Du Dich allein auf Mathilde Ludendorff, die Du in einer Mail mir mal mit ihrer These vom Fernsehen als "Seelenmord" vorstelltest (Ludendorff, Mathilde: Außer Atomtod droht der Seelentod. In: Der Quell, Folge 15, 9.8.1958, S. 687–690). Das ist ja aller Ehren wert - aber wie falsch die Jubelarie, als seien Ludendorffs die allein seligmachenden Geistesgrößen und als hätte weder vorher noch nachher irgendjemand etwas substanziell Anderes dazu publiziert. In diesem Fall ist es eindeutig: Du maßt Dir in solchen Fällen auf beliebigen Feldern eine Sachkenntnis an, die jeweils ein Fachstudium oder mehr erfordert, und das geht schnell schief.

Du könntest sonst etwa einen Autor wie Albert Hellwig kennen, der mit "Kind und Kino" schon 1914 eine umfangreiche statistische Auswertung vorgelegt hat, wie viele Tötungsakte etwa ein Kind zu Gesicht bekommt, wenn es ins Kino mitgenommen wird. Ich stimme Dir doch sofort zu, dass solch ein Thema permanent auf die Agenda gehört. Statt sich aber darauf zu einigen und von verschiedenen Wissenstraditionen zu profitieren, versuchst Du ganz wesentlich ein Autorenpaar immer wieder in den Vordergrund zu stellen. Zu diesem Thema wäre der 1958er Aufsatz ein weiterer wichtiger Beitrag, vollkommen klar. Unwissenschaftlich, wenn das nicht gekannt und gelesen wird. Aber nicht alleinig relevant, nicht prinzipiell und immer überlegen gegenüber allem anderen.

Zu den neuesten Beiträgen mit wahrhaft kritischem Zugang gehören auch solche in meinem Blog - 26 an der Zahl in der Kategorie "Jugendschutz". Bemerkst Du, dass dies die wohl einzige laufende Beobachtung ist, die den Forschungsinteressen von Hellwig und Ludendorff über Kinder und Medien exakt entspricht, sie an vollkommen neuen Gegenständen bestätigt und wohl begründet thematisch in die Diskussion zurückbringt?

Die Heiligen-Verehrung schließt auch solche allgemein anerkannten Größen wie Goethe und Schiller ein. Diesen Satz hättest Du ruhig verlinken können zu meinem Blog:

Goethe findet man auf einem dieser Blogs einmal erwähnt in dem Tenor, dass man sich auf Goethe und Fußball einigen könne als Minimalkonsens einer Gesellschaft.

Ich erwähne das nur beispielhaft, weil es auf mich bezogen ist, auch in diesem Fall nochmal: Du setzt oft nur ein einziges Verständnis (das noch nicht mal anhand des zu Lesenden jeder korrekt zuordnet) voraus, dem allein Dein Gegenüber zu entsprechen habe. Das schreibst Du allen Ernstes einem Autor, der alleine zum Thema Fußball in seinem Blog eine so ungewöhnliche und vielschichtige Einzelkritik geliefert hat, der auch in "Glotze fatal" auf provokante Art neue Lesarten für Fußball-Berichterstattung ausführlichst entwickelt hat (wie auch in den Videos zu Delling und Netzer hier und hier).

Hier verstehst Du einen Satz miss, der in einem ganz anderen Zusammenhang nur schlaglichtartig zeigen soll, dass es E- und U-Kultur gibt, dass auf dieser Ebene "Goethe" und "Fußball" Kollektivsymbole (Jürgen Link) sind. Das ist Zeichentheorie und Kultursoziologie, wie sie in Deinen Ausführungen nirgendwo vorkommt, aber deshalb noch keine illegitime Beschreibungsweise.

Deshalb halte ich auch Deine Mahnung betrf. Schillers Theater-Konzeption für etwas fehlgeleitet:

Dabei war ihm das "Theater als moralische Anstalt" unglaublich wichtig. Die moderne "Kultur der Kritik" ist doch eigentlich nur Kultur- und Kunstphilosophie entkleidet jedes Metaphysik-Bezuges, indem - zum Beispiel - gesagt wird: alle Medien und alle transportierten Inhalte sind gleichwertig. Sind sie nicht! :) Oh Gott, sie sind nicht gleichwertig! Hallo! Sie sind es nicht!!!
Vor 1945 wusste das jeder Mensch, der sich nur ein bisschen mit Kultur beschäftigt hat (und er hat das bestimmt nicht in Hitler- oder Goebbels-Reden gelernt).

"[J]eder Mensch"? Woher willst Du das denn wissen? Es ist sicherlich auch einseitig, zur Kaiserzeit und Weimarer Republik immer nur an Militarismus, Obrigkeitsstaat, Gewaltbereitschaft und -herrschaft, tobende Massen zu denken. Aber sicher war der allgemeine Bildungsstand eher geringer einzuschätzen. Menschen lebten in deutlich ärmeren Verhältnissen in Deutschland. Wer las dort Bücher? Wer konnte sich den Theaterbesuch leisten und wollte dies überhaupt? Es gab natürlich in den 1920ern noch mehr Theater als Massenvergnügen (der Begriff kommt bei Dir gar nicht vor - das ist Kultur aber ja nicht unwesentlich). Das Kino galt als "Theater der armen Leute". Du sprichst im Text noch an:

Die Lebensreformbewegung der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts bemühte sich vielfältig um "Kunst fürs Volk", auch die Arbeiterbewegung tat das, auch die Nazis taten das, viele Verlage taten das, bspw. Reclam, Diederichs. Die Namen sind im Grunde Legion. Und so lange ist das alles auch noch gar nicht her. Interessant allerdings, dass man an alles das heute erst wieder erinnern muss.

Gut, dann war das über 20-30 Jahre eine Tendenz dahin. Wolltest Du das deutsche Kino 1933-45 als besonders hervorzuhebende Kulturepoche darstellen, hast Du, denke ich mit 100 % der aktiven Filmwissenschaftler ein Problem. Ich sehe da Finessen jenseits der offiziellen Doktrin. Aber eher bei Regisseuren wie Karl Lamprecht oder Detlef Sierck, in vertrackterer Weise noch bei Veit Harlan. Und es gab jede Menge Tinnef, oder? Und was ist in der Zeit an bedeutender Literatur entstanden? Was gehört vor 1930 zu einem 'wertvollen Kanon'?

Wie will man heute Qualitätskriterien anwenden und wer bestimmt sie? Du sprichst hier mit jemand, der sich seit 25 Jahren mit sowas beschäftigt. Ganz verkürzt sage ich mal: Es gibt einerseits eine absolute Vielfalt der Interessen vom Kunstkino bis zum Horror und Trash. Es gibt andererseits ein starkes Theoriedefizit, was überhaupt Inhalte betrifft. Filmwissenschaft wurde in der Medienwissenschaft eher zurückgebaut, während die Produktion von Spielfilmen aller Art eher ansteigt. Das führt möglicherweise zu neuen Formen der Unbewusstheit über die Konstruktion der eigenen kulturellen Erfahrungswelt. Manche nennen es Unübersichtlichkeit. Fast überall ist von Pluralität, Differenz und Hybridität die Rede - meist exakte Gegenteile von dem, was Du aufrufst.

Neben meiner eigenen Fundamentalkritik räume ich in vielerlei Formulierungen doch immer wieder ein, dass wir heute auf einem verhältnismäßig hohen Niveau klagen - einfach in der guten Absicht, es nicht sinken zu lassen, sondern eher zu erhöhen, wenn es geht. - In Letzterem sind wir uns ja offensichtlich zumindest einig. Die Differenzen beginnen bei der Frage, wie man dies bewerkstelligt und welche Voraussetzungen es dafür gibt, die nicht einfach diskursiv übergangen werden können.

Und, mit Verlaub, einiges von dem, was Du hier sagst, wie Du Geistesgrößen wie Schiller anrufst, wirkt etwas komisch im Kontrast zu einer Öffentlichkeit, in der leider auch die Roheit und Ungezogenheit größerer Bevölkerungsgruppen im Internet sichtbar wird. Wolltest Du all Deinen erstrebten Ideale von Sittlichkeit etc. (und seien es nur Rücksicht und Höflichkeit) in der Wirklichkeit zu größerem Recht verhelfen, so geht es um das, was Du doch eigentlich auch aus der Erziehung kennst: mühsame wie achtsame, täglich wiederholte Ansprache und Nachprüfung, erneute Ansprache von Menschen, denen Umgangsformen und Wissen fehlen. Bevor wir über "Volksseele" sprechen und diese gar zu neuer Blüte aufsteigen sehen (wollen) - ist da nicht noch eine Menge zu tun, vom alltäglichen Umgang bis zu komplexen Verständigungsprozessen, in der Politik, im freieren Spiel der Kunst?

Dazu versuche ich bescheidene Beiträge zu leisten. Ich bin Dir insofern auch dankbar, wenn Du mir Anlass gibst, nach all den Jahren der Arbeit meinerseits darauf hinweisen zu können, was ich anbiete und wo es bisher - wie keine Seltenheit - zur weitgehenden Verschleppung, wenn nicht systematischen Unterdrückung freien und alternativen Wissens gekommen ist. Deine Reaktion ist eine besondere, mit gewissen Übereinstimmungen, aber auch anderen und neuen Problematiken, wie dass das ausführlichere Argument für ungültig oder gar nicht existent erklärt wird, wo es von Deiner Seite noch gar nicht wahrgenommen wurde.

Dieser Artikel Aufklärung, Irrationales, Seele – Antwort an Ingo Bading erschien erstmals auf filmdenken.de.

Betrugsmodell „Flache Erde“– #Verschwörungstheorie

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Es ist ein gewisser Hype seit vielen Monaten im Netz: Behauptungen einer "Flachen Erde". Betrachtet man die Diskussionen dazu in Foren oder unter YouTube-Videos, erkennt man, was einen erwartet, wenn man versucht, die neuzeitliche Vorstellung einer kugelförmigen Erde zu verteidigen: Beleidigte Anhänger der Theorie, die Erde könne eine solche Kugel definitiv nicht sein, werden darauf mehr oder minder heftig reagieren.

Deshalb ist vorab zunächst diese Anmerkung zu machen: Das Unguteste, was diese Affäre hervorgebracht hat, sind beleidigte, bedingungslos von sich selbst überzeugte Haltungen, die einen Begriff wie "Aufklärung" nun mit Theorien einer Flachen Erde verbinden und jedes debunking, jede Erinnerung daran, dass die seit Jahrhunderten gelehrte Kugelerde und ein Modell des Kosmos mit Planeten und ihren Flugbahnen überprüfbare Grundlagen habe, bedingunglos als "anti-aufklärerisch" denunzieren.

Was sich hier abspielt, ist eine gefährliche Farce: Nachdem über das Internet erstmals Wissen eine größere Verbreitung findet, das manche Lehrmeinungen wohlbegründet in Frage stellt, tritt mit der Flache-Erde-Theorie - neben einigen anderen - eine spezielle Verschwörungstheorie auf. Sie ist bei halbwegs rationaler Betrachtung vorerst relativ leicht zu falsifizieren. Dennoch vermag sie es mit Scheinbeweisen und suggestiven Techniken, eine größere Zahl von Lesern und Zuschauern so in ihren Bann zu ziehen, dass die Überzeugung von einer in Wirklichkeit Flachen Erde entsteht. Die Vertreter dieser sachlich unhaltbaren Verschwörungstheorie treten nun aber auf mit dem Gestus und dem Vokabular echter Aufklärer. Sie sind selbst offensichtlich Opfer einer Desinformations-Kampagne - werfen aber jedem, der sie darauf hinweisen will, vor, ein Desinfo-Agent zu sein, der jenen Verschwörern diene, die auch mit dieser Lüge die Menschheit unterdrücken wollten.

Mit anderen Worten:

Es deutet daher einiges darauf hin, dass wir es hierbei mit einer Operation nach dem Muster „psychologischer Kriegsführung“ und „umgekehrter Psychologie“ zu tun haben, die große Unterstützung von Geheimdiensten, Regierungen und Konzernen erfordert, um alle, die sich kritisch mit Ereignissen wie denen des 11. September auseinandersetzen, zu diskreditieren, indem man behauptet, dass diese auch solchen Unfug glauben, wie den, dass die Erde eine Scheibe sei.
http://www.pravda-tv.com/2016/02/verbreitung-der-flache-erde-theorie-als-strategie-der-diskreditierung-kritischer-meinungsaeusserung-videos/

Leser dieses Blogs wissen, dass hier jeder verschwörungstheoretische Verdacht behandelt werden darf, ob er sich gegen Freimaurer, Jesuiten, Satanisten, Superreiche, Regierungen, Geheimdienste oder sonstwen richtet. Nur muss er soweit begründet sein, dass sein Inhalt nicht durch einfache Argumente als falsch erwiesen werden kann. Und es tut mir für die vehementen Anhänger der Flache-Erde-Theorie leid, dass ich nach vorläufiger Beschäftigung mit dem Thema nur sagen kann, dass die gebetsmühlenartig wiederholten Beispiele in viele Stunden langen Videos (es sind v. a. YouTube-Beiträge, derzeit 27.200 Suchergebnisse mit den deutschen, 664.000 mit den englischen Begriffen als zusammenhängende Wortkette) keinerlei schlüssige Beweise, sondern meist einfach zu widerlegende Täuschungen enthalten.

Deshalb ist es umso tragischer, wenn wichtige Forschungsinteressen etwa zur Geschichte des Jesuitentums mit der Flache-Erde-Theorie in einem Atemzug verhandelt werden sollen, wie aktuell etwa hier:

[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=o7XPoCqsLWM"]

Markus Möller: Die flache Erde, die Jesuiten und die Agenda 2030!

In Kommentaren zum Video wirkt es so, dass u. a. von unspezifischen Accounts die Diskussion befördert wird. Ein Verdacht darauf, dass Geheimdienste einen Teil der Öffentlichkeit hiermit von wichtigeren Themen ablenken wollen, ist demnach gegeben:

Sehr gut, vielen Dank Markus!!! Die wahre Form unseres Lebens zu vertuschen, ist ganz einfach: Ablenkung!!! Deshalb weiter so, was du findest.

Kommentator "J G" hat auf seinem Kanal keine eigenen Inhalte. Kommentator Thomas Handler hat auf seinem Kanal ebf. keine eigenen Produktionen, nur wenige Video-Empfehlungen zu Frauen-Fitness und Poolbillard und schreibt zu Möllers Video:

Hallo hatte von euch mal das Thema ...Wind .. gehabt ich denke bei einer flachen Erde ist der Wind so wie er ist. bei einer Kugel würde der Wind ins Weltall blasen .. was denkt ihr ?

Verallgemeinert möchte ich vorwegnehmen, dass die Hauptgründe für die Akzeptanz von Flache-Erde-Argumenten für mich auf folgenden Prinzipien gründen:

  1. Die Situation eines einzelnen menschlichen Betrachters wird absolut gesetzt. Es gelten weder umfangreiche empirische Daten noch technische Instrumente der Fernbetrachtung und Messung mit ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten oder sogar nur die bekannten und im relativen Nahraum beobachtbaren Gesetze der visuellen Wahrnehmung eines dreidimensionalen Raums. Kurz gesagt: Gläubige sind, teilweise trotz ebenso wiederholter Widerlegung ihrer Ansichten, nicht bereit, außer ihrer eigenen individuellen Wahrnehmung im relativen Nahraum die genannten weiterreichenden Faktoren und wissenschaftlich überprüfbaren Beschreibungen in ihre Wirklichkeitsdeutung miteinzubeziehen. - Nochmal konkreter als Warnung: Wer einerseits behauptet, etablierten Wissenschaften überlegen zu sein, dabei aber z. B. nicht einmal die optische Verkürzung in der Raumtiefe zu berücksichtigen scheint, sitzt simplen Trugschlüssen auf. Er berücksichtigt weder einfache Naturgesetze (die in einem solchen Fall aber auch nicht einmal systematisch bestritten, sondern einfach ignoriert werden), noch entspricht er der wissenschaftlichen Notwendigkeit, auf Fragen der Gegenseite einzugehen. (Nur hier ist die so vertretene Skepsis gegenüber etablierten Wissenschaften gerechtfertigt: Auch sie verweigern oft wider ihre eigenen Grundbegriffe kritische Nachfragen zu speziellen Themen und Aspekten. Die demgegenüber notwendige Kritik und Skepsis gerät jedoch in der Flache-Erde-Theorie zur Karikatur, nach allem, was ich bisher gesehen habe.)
  2. Die vielfach wiederholten Einzelbeobachtungen und -beispiele der Flachen Erde sind Scheinbeweise. Oft ausgehend vom erstgenannten Faktor werden komplexe natürliche Zusammenhänge und für den Einzelbetrachter schwer überschaubare, aber naturgesetzlich kohärent erklärbare Phänomene als "Lüge" und "Täuschung" aufgefasst, da man hierfür keine direkten Entsprechungen im menschlichen Nahbereich findet. Dies erzeugt eine lediglich trügerische Evidenz, da ein einzelner Beobachter ohne - oder in falscher - Anwendung einfacher oder komplexer Technologie sowie abstrakter Theorien und Berechnungsmethoden aus Physik und Mathematik nur zu einem Schluss kommen kann, der die für ihn riesenhaften natürlichen Phänomene nur falsch erklären kann (weil man nicht weiter blickt, nicht unsichtbare und komplexe Gesetzmäßigkeiten unmittelbar wahrnehmen kann).

Ich formuliere es wiederum deutlicher als Anrede: Wenn Ihr, die Flacherdler, nichts Besseres vorzubringen habt als das, was ich bisher sehen und lesen konnte, seid Ihr eher eine Gefahr für jede Form von Emanzipation von Herrschaftsstrukturen. Ihr seid dann vielleicht der lebende Beweis, dass eine bestimmte Anzahl von Menschen gerade nicht fähig ist, sich selbst aufzuklären, selbstbestimmt Erkenntnis und Wissen zu gewinnen. (Nicht jeder hat dafür viel Zeit - aber wenn man andere öffentlich überzeugen will, sollte man gut genug gegengeprüft haben.) Ihr stoßt scheinbar bei relativ einfachen Sachverhalten an eine Verständnisgrenze und reagiert weder auf kritische Nachfragen, noch habt Ihr annähernd so komplexe überprüfbare Welterklärungen anzubieten, wie sie eine Euch verhasste Fachwissenschaft durchaus vertritt. Für eine wirkliche wissenschaftliche Auseinandersetzung seid Ihr dann mit Fug und Recht aus dem Rennen: Ihr habt die einfachsten Zusammenhänge nicht verstanden und in Euren eigenen Erklärungen berücksichtigt. Ihr lebt in der Illusion besserer Erklärungen, die aber nichts sind als kurzsichtige Irrtümer.

Politisch würdet Ihr genau das (zu Hundertausenden, gar Millionen?) bestätigen, was eine Grundlage unseres politischen Systems ist (noch der allgemein eingestandenen lediglich repräsentativen Demokratie): dass Normalmenschen oft nicht fähig sind, die für sie selbst wichtigen komplizierteren Systeme zu verstehen, und dass sie deshalb Entscheidungen Experten überlassen müssen. Solche Experten sind es, die in Flache-Erde-Theorien ausschließlich als düstere Verschwörer gezeichnet werden, die neben vielem anderen auch eine Lüge betreffs der Gestalt der Erde verbreiten. Gigantische Lügen sind hier im Blog immer wieder Thema - jedoch mit Begründungen, die ich selbst nicht so einfach widerlegen kann wie Theorien einer Flachen Erde. (Sonst würde ich sie nicht selbst vertreten.)

Als letzte Vorbemerkung muss ich dann noch jene machen, dass ich etlichen Flache-Erde-Videos in einem Punkt Recht gebe: Es scheint keine echten Fotos der Erde als ganzer von einem Satelliten aus zu geben. Halten wir diese Frage fest für weitere Klärungen. (Waren Menschen jemals auf dem Mond? Gibt es unüberwindliche Hindernisse zumindest für Menschen, weite Reisen durch das All zu machen? Gibt es engere Grenzen als uns allgemein bekannt, Flugobjekte wie Satelliten in große Höhen zu schießen sowie größere als die bekannten Schwierigkeiten, sie zu navigieren? Sind wesentliche technische Leistungen, die Satelliten zugeschrieben werden, auch durch Installationen auf dem Erdboden zu erbringen?) - Schon das Vorhandensein sehr exakter Karten und von "Satellitenbildern" aus großer Höhe zeigt, dass es Techniken gibt, um solche Höhen zu erreichen und Aufzeichnungen zu machen. Dass jedes dieser Luftbilder aus großer Höhe gefälscht wäre, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Das entkräftet nicht den Hinweis auf zahlreiche eindeutig manipulierte, retuschierte und - wie von NASA & Co. wohl stets bemerkt - auf Basis anderer Arten von Daten künstlich hergestellte Bilder der Erde.

Und nun zu einer Hauptfrage, die mir bisher von keinem Anhänger der Flache-Erde-Theorie beantwortet wurde:

Wie genau ist der sichtbare Sternenhimmel über einer Flachen Erde strukturiert? Warum sieht man von unterschiedlichen Punkten einer angeblich flachen Erde genau das, was aufgrund der sonst zugrundegelegten Erdkugel in einem weiten dreidimensionalen Weltraum in verschiedene Richtungen von einem Globus aus zu sehen ist?

Was man in Flache-Erde-Videos sieht, sind leicht variierende Darstellungen einer runden Scheibe, über der sich Sonne und Mond sowie die Sterne auf Kreisbahnen bewegen. Kann dies überhaupt mit dem sichtbaren Sternenhimmel kohärent sein? Es gibt Fixsterne und solche, die sich in einer bestimmten Gesetzmäßigkeit bewegen. (Sollen wir annehmen, dass kein Hobby-Astronom über Jahrhunderte geplaudert hätte, wenn ihm dort etwas Gravierendes aufgefallen wäre, das der offiziellen Version entspricht? - Man kann selbst solche Beobachtungen machen. In systematischer Art, an sinnvollen Beispielen durchgeführt, habe ich dies bisher nirgendwo zur Flachen Erde gesehen.)

Solche Darstellungen halte ich deshalb für irreführend, weil sie auf das Verhalten einzelner Sternbilder und die Angaben von unterschiedlichen Orten der Erde aus betrachtet nicht nachvollziehbar und umfassend eingehen. Nach meinem Eindruck wird hier laufend ignoriert, dass wir aus der Himmelsbeobachtung von der nördlichen und der südlichen Hemisphäre unseres Planeten eben zwei verschiedene Sternenkarten sehen – die sich entsprechend der Erdrotation mit Blick auf den jeweiligen Polarstern dann so drehen. Der Video-Autor ist mit Eric Dubay einer der aktuellen Gurus der Szene:

[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=ahNfU7zYlmY"]

Eric Dubay: Flat Earth Star Trails Explained

Entstehen überhaupt einmal zielführende Nachfragen, flüchtet sich die Flache-Erde-Theorie etwa in solche Abstrusitäten:

Aber wie erklärt ihr euch dann, dass man von den unterschiedlichen Hemisphären aus nicht die gleichen Sterne sieht?
Wir wissen alle, dass einige Sterne nur von der südlichen Hemisphäre aus zu sehen sind und nicht von der nördlichen. Der Grund dafür ist jedoch eine elektromagnetische und optische Beschleunigung durch einen ätherischen Strudel. Wir glauben an eine kosmische Umdrehung, aber mit einer esoterischen Wahrnehmung.
http://www.vice.com/de/read/diese-leute-glaube-immer-noch-dass-die-erde-eine-scheibe-ist-flat-earth-society-340

Wo finde ich ein wirklich kohärentes Modell, das den gesamten bekannten Sternenhimmel und seine von der Erde aus beobachtbaren Bewegungen mit einer flachen Erde integriert?

Ich weiß nicht, ob das hier ausreicht:

flache-erde-sternenhimmel1

In diesem Video ...

[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=UqVsA5wOjTw"]

Eric Dubay: Earth is Not a Planet

... gibt es auch Ansätze dazu, aber ich bin vorerst sehr skeptisch, ob das eben kohärent und für alle uns bekannten Sterne umfassend ist:

flache-erde-sternenhimmel2

Ich gehe nun ein paar weitere der wichtigsten Beispiele in Flache-Erde-Argumentationen durch.

Der sichtbare Horizont wäre auf einer Kugelerde immer gekrümmt. Weil er als gerade Linie sichtbar ist, muss die Erde flach sein.

Das folgende Video erklärt, warum noch bis zu recht großen Höhen für einen menschlichen Betrachter rundherum ein schnurgerade erscheinender Horizont zu sehen ist. Dies ist so, weil sich die vorhandene Krümmung des Umrisses der Erde in der räumlichen Distanz so sehr 'zusammenschiebt', dass die Krümmung schlichtweg nicht mehr gesehen wird - aber tatsächlich da ist.

[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=5So6gmOjaO0"]

fiveredpears: Flat Earth Debunked: the flat horizon at eye level

flache-erde-horizont-erdkruemmung1

flache-erde-horizont-erdkruemmung2

Dies ist für mich auch ein schönes Beispiel dafür, wie eine Menge Menschen mit opulenten Bildern und Musikuntermalung über relativ lange Zeit von einer irrigen Weltsicht überzeugt werden können. Ein einfaches Video, in dem ein Mensch auf Englisch die Auflösung erklärt, indem er einfache Zeichenwerkzeuge benutzt und trockene mathematische Formeln erklärt, findet bei allem Gerede über den angeblichen Skandal kaum Beachtung.

Das zweite Hauptargument ist immer und immer wieder der angebliche Gegenbeweis zur Erdkrümmung durch Fernsicht.

Ich kenne bisher nur einzelne 'Gegenbeweise', die ebensogut gefälscht sein können (Video-Trick). Es gibt ebenso Filmaufnahmen und Erklärungen, die die offizielle Version bestätigen (https://de.wikipedia.org/wiki/Erdkr%C3%BCmmung#Fotografische_Dokumentation, https://www.geocaching.com/geocache/GC233JC_die-erdkrummung-am-bodensee, und: https://oparu.uni-ulm.de/xmlui/bitstream/handle/123456789/3387/vts_9973_15207.pdf?sequence=1). Gibt es etwa überzeugende Bilder, die dies für den Bodensee als gutem Beispiel widerlegen?

Einen neuen Höhepunkt der Abstrusität erreicht die Debatte, wenn zu dem obigen Video von Markus Möller der YouTuber Rob Alphanostrum kommentiert:

Vegan und Lecker hat gestern ein Vid gebracht, wo eine junge Dame am Bodensee über 40km weit weg befindliche Gebäude mit dem Teleobjektiv sehen konnte.

Das Video von "vegan&lecker" heißt irrerweise "▶▶ ▶Sensation!!! Erdkrümmung deutlich am Bodensee zu erkennen✅✅✅".

[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=GCm9yurn0Fw"]

Alphanostrum führt es aber als Beleg für eine nicht vorhandene Krümmung an. Sieht man sich das Video an, so bestreitet der Macher "vegan&lecker" ironisch eine Krümmung der Erde, obwohl er selbst an eine flache Erde glaubt. Er fügt dem Video vom Bodensee, das eine flache Erde veranschaulichen soll, ein anderes hinzu, in dem erklärt wird, wie die Luftatmosphäre zu einer optischen Täuschung führe - einer Art Fata Morgana ("atmospheric lensing"). So sei etwas zu sehen, was sich hinter dem Horizont einer gekrümmten Erde/Wasseroberfläche befindet. Mir scheint dies aber doch eher die terrestrische Refraktion, also Lichtbrechung zu sein, oder? Auch hier auf einem Foto schön zu sehen.

Aber nicht so, dass ein Flacherdler das nicht bezweifeln würde (http://euronia.com/de/flache-erde-blog/155-die-erde-ist-flach-oder-die-inverse-terrestrische-refraktion), wozu er in einem anderen Dokument noch genauere Zahlen angibt (Update IV, http://euronia.com/de/component/content/article/14-root-german/blog/136-die-erde-ist-flach?Itemid=145). Im Blog "Nachtwächter" (http://n8waechter.info/2016/07/nordsee-juli-2016-fotos-fragen-und-die-erkenntnis-hier-stimmt-was-nicht/) kann man mitlesen, wie bei einem zunächst Skeptischen die Kugelerde als Betrug ins Bewusstsein tritt. Auch wird dies mit der Herkunft angeblicher Naturwissenschaft aus der Freimaurerei begründet:

Auch wenn man noch lange nicht alle Antworten dafür hat, wie die flache Erde in allen Details ‚funktioniert‘, so wird es dennoch immer verständlicher, weshalb die Herrschenden und ihr Heer von sklavischen und vielleicht gut bezahlten ‚Wissenschaftlern‘ und ‚Astrodarstellern‘, denn so ein großes Interesse daran haben, uns ein heliozentrisches Weltbild und eine sich im Turbospeed um sich selbst und um die Sonne wirbelnde Kugel zu verkaufen, die ja auch dank dieser mysteriösen „GRAVITATION“ KEINEN TROPFEN WASSER oder Sand oder sonstwas verliert… nichts davon schleudert von ihr weg! Nichts!
Aber diese unselige ‚GRAVITATION‘ hat, wie man es in dem Buch ‚Das Geheimnis der Freimaurerei‘ von Ploncard D’Assac im Kapitel über die Einweihung nachlesen kann, eine zentrale Bedeutung in der Freimaurerei und ist sozusagen eine ihrer fünf Obergötzen und damit auch einer der ‚Obergötzen‘ der verfreimauerten NASA:
https://farsight3.wordpress.com/2016/08/28/der-alte-trick-hinter-okkulten-systemen/#comment-3139
bzw. hier:
https://farsight3.wordpress.com/2015/09/22/8ung-22-9/#comment-771

Ob Jacques Ploncard D’Assac, ein Vertreter der extremen Rechten, in physikalischen Fragen die erste Instanz ist, sei hier ebf. zunächst dahingestellt. Ich wage einmal die These, dass eine solche Behauptung um eine weitere Ecke herum Verwirrung stiften könnte: Fundierte Naturwissenschaft wird als Produkt von Okkultisten dargestellt, wodurch die Suggestion entsteht, man müsse sich mit deren komplizerten Inhalten erst gar nicht beschäftigen. Das hält Unbefugte fern. Wer ohne Respekt für die Autorität zweifelt, beginnt erst gar kein vertieftes Studium.

Gewisse Zweifel an der Darstellung im Blog-Artikel zu Fotos von der Nordsee-Küste vom "Nachtwächter" weckt eine Bemerkung wie diese: Weil der Autor "nirgends herausgefunden habe, auf welchem Niveau üNN sich der Turm befindet, gehen wir hier nicht in die Details." Ein paar Meter Höhenunterschied des jeweiligen Standortes würde bei den Beispielen einer Bake und eines Leuchtturms aber durchaus etwas ausmachen, oder? Zudem denkt man an solche Beschreibungen:

„Luftspiegelungen entstehen durch Ablenkung des Lichtes an unterschiedlich warmen Luftschichten“, erklärt Rainer Schulz von der Schutzstation Wattenmeer. „Lichtstrahlen, die eine kalte Luftschicht durchqueren, stoßen auf die warme Schicht und werden dort reflektiert.“ Damit dieses Phänomen passiert, muss es windstill sein, sodass die Luftmassen stabil übereinander gelagert sind – nur dann kann es die für die Spiegelung notwendige Grenzschicht geben. Diese Spiegelungen sind in der Regel in Bodennähe, beziehungsweise über dem Meer, zu sehen und über dunklen Flächen. Aber auch über Sandbänken schwirren Bilder, die es so gar nicht geben kann: So schwebt ein Mensch samt Sandbank über einer – tatsächlich existierenden – Sandbank. Es sind verrückte Bilder, gleich einer Illusion.
http://www.nordseetourismus.de/luftspiegelungen-an-der-nordsee

Aufschlussreich wären z. B. Vergleichsbilder vom selben Standort zu unterschiedlichen Zeiten; so wären temporäre Erscheinungen und Veränderungen zu beurteilen oder auszuschließen. Die Zweifel daran jedenfalls, ob Licht in Luftschichten abgelenkt werden kann und welche Stärke einer Veränderung der Tiefensicht dadurch entsteht, unterliegt wohl schon unübersichtlichen Faktoren, die nicht einfach miteinander verrechnet werden können:

Pauschal lässt sich nicht sagen ab welcher Höhe die eindeutig sichtbar ist, kommt auch sehr stark auf die Bedingungen und die dadurch unterschiedliche Lichtkrümmung an. [...]
Der unterschied beträgt bis zu 15% in der Erdkrümmung
http://www.gipfeltreffen.at/archive/index.php/t-57695.html

Der zuvor zitierte Vertreter der Flache-Erde-Theorie (Alphanostrum) führt also zur Bestärkung ein Video an, das im Titel ironisch besagt, die Erdoberfläche sei gekrümmt. In diesem Video wird zwar im rahmenden Kommentar behauptet, ein ausführlich zitiertes anderes Video von Vicki Macedon sei eine begrüßenswerte Unterstützung der Flache-Erde-Theorie, doch folgt darauf ein weiteres ausführliches englischspachiges Video-Zitat, das eben atmospheric lensing auf einer gekrümmten Erdkugel-Oberfläche erläutert (was, soweit gerade mit anderen Quellen nachvollzogen, vielleicht die falsche Erklärung für ein richtig beobachtetes Phänomen ist). In der Video-Beschreibung von vegan&lecker liest sich das so:

Auf wissenschaftlicher Art und Weise, kann man ganz ganz ganz eindeutig die Erdkrümmung am Bodensee sehen. Wer das nicht erkennt, ist kein richtiger Wissenschaftler, kein richtiger Jesuit oder Freimaurer, oder Professor, oder sonst so eine tolle Granate.

Angeblich werden bei Errichtung langgezogener Bauwerke und Eisenbahnstrecken keine Niveauabweichungen oder Krümmungen berücksichtigt.

Dies wäre - noch eher als andere - eine Frage an zuständige Experten. Einstweilen lassen sich aber auch im Netz technische Geräte finden, die bei der Erfassung des Nivellement eingesetzt werden (http://www.geoweb.at/_download/baupolier.pdf, http://www.snakegrid.org/downloads/SnakeGrid_German.pdf).

Sonne und Mond wirken aufgrund einer Reihe von Faktoren visuell erdnäher, als die Lehrmeinung es uns erklärt. Deshalb müssen sie sich tatsächlich viel näher bei der Erde befinden und können in ihrer Erscheinung als kreisend über einer Erdscheibe erklärt werden.

Das einfachste Argument dagegen lautet: Zwar wird auch für eine flache Erde die räumliche Verkürzung in der menschlichen Wahrnehmung eingeräumt. Nicht erklärt werden kann aber, dass nun einmal Sonne und Mond hinter dem Horizont auf- und untergehen. Wie sollte dies mit einer planen Fläche erklärbar sein? Auch müssten sich rundherum gerade ausbreitende Strahlen von einer leuchtenden Kugel der Sonne aus dann stets an allen erreichbaren Stellen einer Scheibe auftreffen. Es wäre in den gezeigten Modellen einer flachen Erde also nie vollständig Nacht, und in sehr weiter Ferne wären immer Sonne und Mond sichtbar, Letzterer zumindest mit optischen Instrumenten.

Auch zum Mond selbst entwickeln sich verschiedene Manipulationsthesen; dieser sei eine leuchtende Scheibe bzw. ein Hologramm.

So kann man es in einem Video von Rob Alphanostrum sehen:

[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=NEipzlEpHqA"]

Rob Alphanostrum: Flache Erde an Mond: Was ist los mit deinem Mondgesicht?

In der dortigen Diskussion wird - im üblich rauhen Ton - das Wesentliche dazu abgearbeitet und der Hinweis zum Begriff der "Libration" gegeben, der bezeichnet, wie auch der Mond eine leichte Trudelbewegung vollzieht, die man auch an seiner sichtbaren Seite erkennen kann:

Mond Libration

gymloverdestiny
+ Rob "Hey, hey ich war selbst mal ein Globus-Jünger und was Astronomie anbelangt steige ich sehr gut durch." HAHAHAHAAAA! Und trotzdem verstehst du nicht mal, warum der Mondschatten am Tag blau ist???? Oder warum Libration und tidal locking LOGISCHE Konsequenzen der Kinetik kleinerer Himmelskörper sind???? "Das ist ja auch der Grund warum ich die Kugel nun für unwahrscheinlich halte. Woher willst Du wissen was ich verstehe und was nicht?" Weil JEDES EINZELNE WORT, das du hier absonderst, Beweis dafür ist, dass du NULL Plan hast! Du magst in deiner "Globus-Jünger"-Zeit wohl viel über das Universum gelesen haben (in bunt illustrierten Kindersachbüchern, wie das jeder 10-Jährige tut), aber VERSTANDEN hast du offensichtlich GAR NICHTS DAVON! "Du bist ein Kugel-Anhänger und entsprechend ist jeder Flat Earther für Dich wahrscheinlich ein Unwissender. Ich sehe es genau umgedreht, wobei Flat Earther meistens beide Seiten der Medaille kennen. " Flat Earther kennen einen Scheißdreck! Diese Leute sind als Trottel geboren, und werden als Trottel sterben... Denn NUR Trottel brauchen länger als eine Woche, um zu erkennen, dass die FE-"Theorie" vor inneren logischen Inkonsistenzen nur so STROTZT! "Weil Du ein paar Fremdwörter per Copy and Paste hier einfügen kannst bist Du jetzt der Wissende? Mich wundert, wie viele Trolle ich anziehe, denn das bedeutet sehr unzweifelhaft das ich Recht habe." Ja, genau! Die Letzten werden die Ersten sein! Träum weiter, du verblödeter Loser!

[...]

KrankerBastard
@Bacardi: Die Scheibenfrage hab ich mir auch schon gestellt. Allerdings kann dies nicht sein. DENN: Damit der Mond rund erscheint, müsste die Mondscheibe parallel zur flachen Erde sein. Das heißt wiederum, dass wir den Mond bevor und nachdem er am Zenit steht, als Ellipse erscheinen müsste. Tut er aber nicht, denn er sieht ja immer rund aus (die ganze Nacht über). Die einzige Form, die aus jeder Perspektive rund ist, ist eine Kugel. Das heißt, dass der Mond eine Kugel sein muss.

gymloverdestiny
+Edi Bär Gratuliere! Endlich mal jemand hier mit gesundem Menschenverstand! Deshalb meidet Alphamonstrum auch jeden weiteren Kontakt mit dir - wie der Teufel das Weihwasser!

gymloverdestiny
+Bacardi "Ist das nicht ein Indiz, dass er wirklich eine Scheibe ist." https://de.wikipedia.org/wiki/Libration sieht SO eine Scheibe aus, du Hirni?

Die Vorstellung einer mit hoher Geschwindigkeit rotierenden Erde ist unrealistisch, weil dann ein in der Luft schwebendes Objekt ohne eigenen Antrieb in die jeweilige Richtung sekundenschnell große Distanzen auf der Erdoberfläche zurücklegen würde.

Wenn das Weltall schwerelos ist, wirkt von dort – außer bestimmten Anziehungen von Planeten, Monden untereinander – nichts auf die Erde ein. Es gibt kein 'Herumschleudern' wie in einer Waschmaschine, die auf der Erde der Gravitation unterworfen ist. (Man bräuchte nochmal gute Erklärungen zur Differenzierung von Erdanziehungskraft und der Anziehungskraft von Sonne, Planeten und Monden – Flache‐Erde‐Argumente dazu tauchen gelegentlich auf, wie ich weiß.)

Nahe der Erde innerhalb der Hülle aus Luft sind die Wirkungen nach den herrschenden Vorstellungen der Gravitation offensichtlich andere. Alles – ob Luft oder größere feste Gegenstände – wird von der Erde angezogen und so in einer stationären Position zur Erdkugel bewahrt, während sich die Erde im Weltall durchaus bewegen und drehen kann, ohne dass dies für einen Menschen auf der Erde spürbar wird. – Wenn z. B. etwas hochfliegt, wird es in der Erddrehung genauso mitgetragen wie die Luft um es herum. Deshalb fällt nichts an einer anderen Stelle zu Boden, als wo es senkrecht hochgeschossen wurde – es sei denn, es ist windig. Das Flache‐Erde‐Argument dürfte scheinevident sein, da es die Differenz zwischen 'innerhalb der Erdhülle / außerhalb' außer Acht lässt. Es überträgt dann u. a. Gesetze der erdnahen Schwerkraft und Gravitation inkl. Luftwiderstand auf den schwerelosen Raum. Einer sich im schwerelosen All bewegenden und drehenden Erde bietet sich außerhalb ihrer luftgefüllten Hülle eben kein Reibungswiderstand. Deshalb ‚spürt' man auch nichts davon.

Ich gebe das jetzt aus herkömmlichem Verständnis wieder. Wo ist es plausibel widerlegt?

Die riesigen Wassermassen der Ozeane würden von der Oberseite einer Kugelerde seitlich herunterfließen. Wasser strebt immer nach einer gleichmäßigen Ausbreitung und planen Oberfläche.

Wie alles andere mit Masse wird Wasser auf einer kugelförmigen Erde gleichmäßig vom Erdmittelpunkt angezogen und verteilt sich dementsprechend auf größeren Flächen auch gleichmäßig über der konvexen Oberfläche. Dies ist auf einer runden Erde mit Anziehungskraft die Raumlage von Wasser mit der geringsten Oberflächenspannung, während es frei fallend oder schwebend zur runden Tropfenform tendiert.

In Flugzeugen werden Gyroskope verwendet, die eine schnurgerade Fluglinie ermöglichen. Auf einer kugelförmigen Erde würde ein solcher gerader Flug aus der Erdatmosphäre herausführen.

Ich finde vorerst in Erklärungen zum Gyroskop (https://de.wikipedia.org/wiki/Kreiselinstrument) - erwartungsgemäß für einen Globus-Gläubigen - nichts dazu, dass ein Gyroskop die Raumlage unabhängig von der Erdanziehung darstellt. In Bezug auf was im Raum sollte eine solche 'gerade Linie' in einem durch Schwerkraft - jedenfalls 'Herunterfallen' - bestimmten Raum auch von einem solchen Gerät justiert werden? Finde gerade etwa diese Aussage:

Weil das Gyroskop abhängig ist von der Schwerkraft und Erdanziehung, die immer auf den Mittelpunkt der Erde zielt."
http://www.gutefrage.net/frage/warum-zeigt-ein-gyroskop-im-flugzeug-immer-die-waagerechte-an-auch-wenn-das-flugzeug-um-die-erde-fliegt

Auch wenn Flugpläne entsprechende Verbindungen ausweisen, ergeben schon Nachfragen bei der telefonischen Auskunft, dass die auf einer flachen Erde unpraktischen Flugrouten in Wirklichkeit nicht geflogen werden.

[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=h60M4HxSG20"]

[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=b0FQ4vqEw1E"]

[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=Av1W-rvWYWY"]

Cae sar Deutsch: Flugfragen 1-3

Diesen Punkt müssten Piloten und erfahrene Flugreisende noch einmal beantworten. Ich weiß derzeit dafür keine gute Erklärung oder eindeutige Widerlegung.

Eine Frage danach, wo sichtbare schnell fliegende Objekte wie Kometen denn 'hinfliegen', wenn sie unter der Horizontlinie verschwinden, sollte man sich aber sicher (auch) stellen und erstmal beantworten (siehe z. B.: http://www.nzz.ch/wissen/wissenschaft/ein-heller-schweifstern-am-noerdlichen-abendhimmel-1.18042521).

Aber wenden wir uns doch besser Fragen zu wie:

  • Wer organisiert das Geldsystem und zu welchem Zweck?
  • Was bedeuten Religionen für unser Zusammenleben?
  • Welche Gleichheiten und Unterschiede gibt es zwischen menschlichen Kulturen und was bedeutet dies politisch?
  • Wie entstehen Bedeutungen und Ideologien durch Zeichengebrauch und was folgt daraus politisch?
  • Wie wirken Massenmedien auf die psychosoziale Dimension - und wer manipuliert dies mit welchen Absichten?
  • Wie lässt sich soziale Gerechtigkeit gestalten?
  • Wie entwickelt sich das Zusammenleben von Mann und Frau?

Leider ist ihre Beantwortung schwieriger und noch konfliktreicher als das hier beschriebene angebliche Entlarven einer Lüge von der kugelrunden Erde, indem man wesentliche Aspekte einfach übergeht.

Sollte es dennoch wichtige Hinweise zu den Argumenten in diesem Text und notwendige Korrekturen geben, können sie natürlich gerne kommentiert werden. Wenn's geht, ohne gegenseitige Aggressionen.

Mit Dank an A.K., J.R. und M.S. für Dialoge und Hinweise zum Thema!

Dieser Artikel Betrugsmodell „Flache Erde“ – #Verschwörungstheorie erschien erstmals auf filmdenken.de.

Meinungs-Mechanik: #Niederlande-#Wahlen, #Türkei, #Geopolitik

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[caption id="attachment_11976" align="alignnone" width="250"] Mark Rutte
Foto: Nick van Ormondt[/caption]

In mehreren europäischen Ländern verstärken sich sog. ‚neurechte' oder ‚rechtspopulistische' Bewegungen. Heute hatte Geert Wilders in den Niederlanden nicht den erwarteten Wahlerfolg. Sein Konkurrent der sog. 'Bürgerlich-Liberalen' weiter links konnte sich sehr günstig kurz vor der Wahl profilieren, weil in der Türkei Recep Tayyip Erdoğan gegen die Niederlande Stimmung machte.

Ergebnis ist also nach aktuellen Hochrechnungen ein knapper Sieg von Rutte, der eine Regierung links der Mitte bilden kann, in der es nicht dieselbe Front gegen den Islam gibt, wie sie bei Wilders zu erwarten gewesen wäre. Erdoğan, der bekannt ist auch für seine Machtambitionen außerhalb des eigenen Territoriums und eine Rücknahme säkularer Praktiken zugunsten des Islams vertritt, hat also als Gegner eines westeuropäischen rechtsliberalen Politikers dessen Wiederwahl mitbewirkt - und damit absehbar einen strategischen Vorteil für die Vertretung der Interessen des Islam in den Niederlanden, dessen alter und neuer Ministerpräsident es gegen denselben Islam in Person von dessen politischem Vertreter Erdoğan zu verteidigen scheint.

Ob mit Politikern als Gelenkten oder Eingeweihten - was wie der tagespolitische Zufall wirkt, kann auch Methode haben. Die Frage bleibt, ob mehr Zuwanderung und Islam die friedlichere Variante sind für Wähler, die aufgrund solcher Eindrücke entscheiden.

Ob nach Hochwasser (2002, Gerhard Schröder) oder Terroranschlag ...

Die Zuganschläge in der spanischen Hauptstadt Madrid waren eine Serie von zehn durch islamistische Terroristen ausgelösten Bombenexplosionen am 11. März 2004 (in Spanien umgangssprachlich mit dem Numeronym 11-M abgekürzt), drei Tage vor den spanischen Parlamentswahlen.

... drei Tage vor den Wahlen in Spanien 2004 - ...

Die Spanische Sozialistische Arbeiterpartei (Partido Socialista Obrero Español) gewann mit ihrem Spitzenkandidaten José Luis Rodríguez Zapatero überraschend die Wahlen zum spanischen Abgeordnetenhaus (sp.: Congreso de los Diputados) 2004 in Spanien

... der Druck von außen lässt die Betroffenen im möglichst schon Gewohnten, Erprobten sich solidarisieren, statt 'gefährliche Experimente' zu machen. Mehr Unsicherheit in der Umgebung erzeugt mehr Sicherheitsbedürfnis und weniger Veränderungswillen im Inneren. Hier noch die Frage, ob eine und welche Unsicherheit kein Zufall ist.

Zur Ergänzung noch ein Gegenbeispiel:
Dort, wo die Opposition sich als 'bürgerlich-verlässlich' vermitteln kann, besteht auch in der Krisen-Situation die Möglichkeit eines Wechsels. Dieser geschah in Frankreich zwar dennoch nicht - aber nur knapp, bei den Regionalwahlen 2015 in Frankreich, am 6./13.12., kurz nach den Terroranschlägen am 13.11.2015 in Paris.

In Frankreich habe sich ein deutlicher Rechtsruck ereignet. Das Kalkül des Front National sei aufgegangen. Insbesondere die Angst vor dem islamistischen Terror habe den Wahlausgang bestimmt. Die FN-Vorsitzende Marine Le Pen habe es zumindest teilweise verstanden, ihrer Partei einen bürgerlichen Anstrich zu geben und sie damit auch für die bürgerliche Mitte wählbar zu machen.

Dieser Artikel Meinungs-Mechanik: #Niederlande-#Wahlen, #Türkei, #Geopolitik erschien erstmals auf filmdenken.de.

Der frühe #Steinmeier gegen #Maas‘ #Zensur-Tick – #SPD

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Bloße Pöbeleien und Hass-Reden sollten nach Möglichkeit vermieden werden. - Diese zustimmungsfähige Aussage hat in der Wirklichkeit jedoch ihre Tücken, wie wir wissen. Ich habe selbst keine Patentlösung für dieses Problem. Leser dieses Blogs wissen auch, dass wir es in der Hintergrund-Politik teilweise mit Ungeheuerlichkeiten zu tun haben, die auch das Hirn des ausführenden hohen Politikers sich nicht immer auszumalen scheint.

Gleichzeitig gruseln wir uns, mit was für mafiotischen Strukturen etwa manche in Berührung kommen, die abseits deutscher Aufmerksamkeiten im Dutroux-Land Belgien nach Freizeitvergnügungen suchen. 27 tote Zeugen und schleppende Ermittlungen erweisen, dass die EU-Regierung geografisch in einem Zentrum des elitären Filzes, sexuellen Missbrauchs und Mordes liegt.

Laut der ZDF-Reportage "Die Spur der Kinderschänder – Dutroux und die toten Zeugen" von 2001 verstarben während der Ermittlungszeit nach Dutrouxs Verhaftung 27 Zeugen, die im Prozess aussagen wollten. Der Staatsanwalt Hubert Massa beging im Juli 1999 Suizid. Doch konnte kein eindeutiges Motiv geklärt werden. Es ist nicht auszuschließen, dass die Zeugen umgebracht wurden, um sie zum Schweigen zu bringen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Marc_Dutroux

[caption id="attachment_11989" align="alignnone" width="250"] Heiko Maas
Foto: CC BY-SA 3.0 A. Savin[/caption]

Der heutige Justizminister Heiko Maas (SPD) recherchierte möglicherweise schon als Messdiener im 'Milieu'. Er kam dabei aber offensichtlich zu dem Schluss, dass es derzeit andere Prioritäten gibt. Was sind schon missbrauchte und ermordete Minderjährige und tote Zeugen? Zumal, wenn sie soweit weg auftreten wie in Belgien? Wobei, wenn es um die politische EU geht, ist die Entfernung auf einmal ja kein Problem mehr.

Nein, also, Heiko Maas weiß Prioritäten zu setzen. Er hat sich den Kampf gegen Hass-Botschaften und sog. fake news auf die etwas morschen Fahnen geschrieben. Da muss jetzt mal so richtig aufgeräumt werden, denkt er sich. Die 11.000 in Deutschland als verschwunden geltenden Kinder und Jugendliche sind sicherlich eher eines natürlichen Todes gestorben, und man muss darum ja nicht so ein Aufsehen machen wie zur schlimmen, schlimmen Hass-Kriminalität, die womöglich noch des Justizministers gemütlichen Krimi-Abend stört. (Nachtrag: Ich finde gerade noch einen Artikel von 2011 dazu, dass von den 100.000 jährlich vermissten Kinder 1850 dauerhaft nicht auffindbar sind.)

Der Gesetzentwurf sieht nun vor, dass Nutzerbeschwerden unverzüglich auf eine strafrechtliche Relevanz geprüft werden sollen. Offensichtlich strafbare Inhalte müssen innerhalb von 24 Stunden gelöscht werden müssen. Alle strafbaren Inhalte sollen zudem spätestens sieben Tagen nach Eingang der Beschwerde aus dem Netz verschwinden müssen. Die Betreiber der Netzwerke sollen zudem verpflichtet werden, ihren Nutzern ein leicht erkennbares und gut verfügbares Verfahren zur Übermittlung von Beschwerden anzubieten.
http://www.tagesspiegel.de/medien/facebook-twitter-google-maas-droht-bei-hassbotschaften-mit-millionen-geldbussen/19513482.html

Ein Forschungsprojekt zu elitärem Satanismus und der Kulturgeschichte des rituellen Opfers und Missbrauchs? Um eines ganz bestimmten Gottes Willen, nein! Kampf der Hass-Kriminalität und den falschen Nachrichten, damit es nun wieder nur richtige Nachrichten in den richtigen Zeitungen und Sendern gibt!

Für den Western "Der Mann, der Liberty Valance erschoß" (USA 1962, R: John Ford) zeichnete als Co-Autor der frühere Journalist Willis Goldbeck verantwortlich, und es fällt darin der Satz:

When the legend becomes fact, print the legend!

Aber der gründlich abwägende Justizminister Maas verfügt offensichtlich über jenes Wissen, das für die Gegenwart zwischen richtig und falsch lupenrein zu trennen vermag. Und er wird sicherlich auch ausreichend Fachkräfte ohne Reifeverzögerung bei der Hand haben, um die sozialen Netzwerke gründlich durchzukärchern und ab und zu dann auch mal eine Millionen-Strafe zu verhängen. Was mit US-Präsidenten passiert, die aufgrund von heute eingestandenen Geheimdienst-fake-news Kriege vom Zaun brechen, wird er sicherlich noch nachtragen. Auch die Verbreitung irreführender Informationen zu 9/11 durch alle Mainstream-Medien gedenkt der studierte Jurist wohl ihrer gerechten Strafe zuzuführen. Und wenn das geschehen ist, tauchen vermutlich die Tausende vermisster deutscher Kinder wieder wie von Zauberhand auf. Und mit Zauberhänden kennt man sich nach etlichen der hiesigen Karrieren natürlich aus.

[caption id="attachment_11988" align="alignnone" width="250"] Frank-Walter Steinmeier
Foto: CC BY-SA 3.0 Müller/MSC[/caption]

Ach ja - Maas erhielt viele Jahre vor den aktuellen Debatten schon Gegenwind von unserem neuen Bundespräsidenten, seinem Partei-Kollegen Frank-Walter Steinmeier:

Der Ruf nach dem Antifaschismus darf nicht dazu dienen, Antidemokratisches unter dem Mantel des Antifaschismus zu verstecken. Der Mangel an politischer Stärke kann nicht durch juristische Kraftakte ersetzt werden. Es gilt, für einen freien Meinungs- und Willensbildungsprozess einzutreten, wie er gerade vom Grundgesetz vorgesehen ist.
http://www.faz.net/aktuell/politik/staat-und-recht/steinmeiers-jugend-was-nicht-zusammengehoert-1694853.html

Tja, das ist so etwas mit diesem Grundgesetz. Dass sich Justizminister und Bundespräsident ob solcher basisdemokratischer Jugendsünden und aktueller Implementierungsprobleme öffentlich kabbeln, steht nicht zu befürchten. Zu beanspruchend ist die Hatz nach den Schwerverbrechern, die aufgrund erkennbarer Menschheitsverbrechen anderer in Wut geraten. Und sicherlich wird Maas auch gegen Geheimdienst-Strukturen hart durchgreifen, die das Internet gut organisiert und finanziert mit Desinformation fluten. Beruhigend, wie konsequent gedacht und entschieden hier gehandelt wird. Beruhigend, wie Rechtsstaatlichkeit und Rechtsgleichheit hier verlässlich die Richtschnur freiheitlicher demokratischer Auseinandersetzungen vorgeben. Bewundernswert, mit welch weitgefächertem Blick auf das Weltgeschehen ein gewählter Entscheider wie Heiko Maas imstande ist, Probleme und Rechtsbrüche einzuordnen und Gerechtigkeit im Großen wie im Kleinen Wirklichkeit werden zu lassen. Wenn fake news ein Ende gesetzt ist, steht dem Goldenen Zeitalter eigentlich nichts mehr im Wege.

Dieser Artikel Der frühe #Steinmeier gegen #Maas‘ #Zensur-Tick – #SPD erschien erstmals auf filmdenken.de.

#Bertelsmann über #Moslems und #Flüchtlinge

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Die Presse feuert aus allen Rohren Ergebnisse der Bertelsmann-Studie "Engagement für Geflüchtete – eine Sache des Glaubens?". Unter dem "Zeit"-Artikel dazu (27.03.2017) werden gerade 428 Kommentare gezählt. Ich lese nur die ersten davon, deren Tenor fast einhellig ist und die wichtigsten kritischen Fragen schon ansprechen - im Gegensatz zu sog. seriöser "Presse-Berichterstattung", die aktuell in dem Weiterreichen der Stiftungs-Infos besteht.

Schade, dass Bertelsmann nicht die Muslime in Saudi Arabien, Qatar und Oman befragt hat.

"Das hohe Engagement von Muslimen bedeute allerdings nicht, dass sie die Flüchtlingshilfe für religiöse Einflussnahme missbrauchten. Diese Annahme sei haltlos, heißt es in der Analyse – allenfalls bei ein bis zwei Prozent der Helfer könne von einer Absicht gesprochen werden, Geflüchtete zu radikalisieren."
Dazu hätte ich jetzt gerne belastbare Quellen. Behauptungen sind noch keine Belege - auch bei Bertelsmann nicht.

Die seit bereits [...] mehreren Generationen in Deutschland lebenden Muslime sind doch ganz offensichtlich noch lange nicht so gut integriert, dass sie zwischen deutscher Stammbevölkerung und neuen Zuwanderern vermitteln könnten.

"Demnach gaben 44 Prozent der befragten Muslime an, im vergangenen Jahr Flüchtlingen ehrenamtlich geholfen zu haben."
Da die 44 Prozent auf Selbstauskünften beruhen, wäre es vermutlich aufschlussreicher gewesen, direkt ehrenamtliche Gruppen und Einrichtungen zu befragen.

5 millionen muslime, ca. 1 million flüchtlinge - also wird jeder Flüchtling von ca. 2 menschen mit Migrationshintergrund betreut. Das nenne ich mal einen guten Betreuungsschlüssel.

Menschen antworten bei Umfragen sehr häufig deutlich anders als real gehandelt wird. Oft sind es Scham, gesellschaftlicher Druck oder Ähnliches die eine wahrheitsgemäße Antwort nicht zulässt.

Am 16.12.2016 veröffentlichte die "Preußische Allgemeine Zeitung" (PAZ) den Artikel "Die irre Welt der »Flüchtlingshelfer«", basierend auf einer Studie des Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung. Hier wurden 2291 Personen befragt. Bei Bertelsmann sind es 10.000, allerdings aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Großbritannien und der Türkei für den gesamten "Religionsmonitor"; ich ersehe es auf die Schnelle nicht, ob es angegeben wird, aber es dürften betr. Moslems und Flüchtlinge in Deutschland dann mehrere Tausend Befragte sein.

Der PAZ-Artikel von Frank Horns ist im Ganzen lesenswert. Er dürfte allgemein als nicht 'politisch korrekt' gelten. Doch die darin angesprochenen Realitäten sind für Betroffene schwerwiegend. Und der ganze Umgang mit dem Thema, wie er etwa in der Bertelsmann-Studie kulminiert, versetzt zumindest einen Teil der Leser mittlerweile nur noch in Fassungslosigkeit - ob der Plattheit einer aufgesetzten Multikulti-Seligkeit, die allen bestehenden sozialen Problemen widerspricht. Da sind Vernünftigkeiten und Selbstbehauptung so etwas von gründlich abtrainiert worden - und die Jüngeren sind davon durch verstärkte Propaganda in Schulen wohl noch heftiger betroffen. Wer nicht eine Tageszeitung wie "Die Welt" liest (unter den größten die einzige Tageszeitung dieser Art), bekommt seltener die Krisen-Meldungen, öfter aber den Einzelfall mit human touch geboten.

Der Kernaussage der Bertelsmänner widerspricht das Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung diametral:

Der Anteil muslimischer Mitbürger an den „Flüchtlingshelfern“ beträgt nur 2,5 Prozent und war damit im Vergleich zu einer Umfrage aus 2014 sogar noch geschrumpft.

Man stellt sich nun auch die laut oft wiederholtem Forschungsstand tendenziell konservativen moslemischen Familien vor. Sollen die Männer plötzlich Hilfstätigkeiten für Flüchtlinge ausüben, während ihr traditionelles Familienbild sie davon eher freistellt? Der "Remscheider General-Anzeiger" (18.12.2014):

Eine augenfällige Ungleichbehandlung sieht Cumart im Juristischen: "Der Islam ist patriarchalisch. Beispielsweise darf ein Muslim eine Jüdin oder Christin heiraten, eine Muslima darf es nicht." Der Mann im Islam sei Autorität und Führer der Familie, der Gehorsam von seiner Frau verlangen darf.

Obwohl man partout die Haare der Dame vor den lüsternen Blicken anderer Männer verbergen will, hat man also kein Problem damit, die Ehefrau oder gar Tochter in Flüchtlingsheime mit zahlreichen sexuell ausgehungerten jungen Männern zu schicken, die wenig zu verlieren haben?

Der PAZ-Artikel weiß über die Flüchtlingshelfer:

Zu elf Prozent waren es Studenten, zu 50 Prozent Berufstätige und zu etwa 20 Prozent Rentner. Ein wichtiges Ergebnis der Studie: Die „Flüchtlingshilfe“ ist weiblich. Rund 75 Prozent sind Frauen, In der Gruppe der unter 50-Jährigen steigt ihr Anteil sogar auf 80 Prozent.

Man bräuchte also weitere Nachprüfungen, um solch widersprüchliche Ergebnisse miteinander abzugleichen. Und dass wohl keiner der schon hier zusammengetragenen ernsten Einwände von der Bertelsmann Stiftung selbst oder erst recht den Berichterstattern berücksichtigt wird, ist ein weiteres Alarmzeichen. Man fragt sich zunächst ganz einfach, wer das in dieser Form glauben soll.

Über die weiblichen Flüchtlingshelfer schreibt die PAZ dann noch:

Viele haben studiert und arbeiten in gut bezahlten Berufen.

Auch dies passt nicht zu den Statistiken über Moslems, wie hier bei Masoumeh Bayat ("Die politische und mediale Repräsentation in Deutschland lebender Muslime"):

Rund 50 % der Muslime besitzen eine mittlere oder niedrige schulische Bildung, etwa 34 % einen hohen Bildungsabschluss und rund 15 % keinen Abschluss.

Nachdenklich macht, dass Bertelsmann zwar das besondere Verhältnis von Frauen zu "Flüchtlingen" nicht verbalisiert, aber auf der Startseite www.religionsmonitor.de dieses große Header-Bild präsentiert:

So ist es mittlerweile vielfach illustrativer Standard. Hat man die Hiesigen in Scheidungsdramen gestürzt und auf der Porno-Halde abgeladen, wird auf "ze.tt" (23.03.2017) geklagt: "Mein Feminismus hat mich beziehungsunfähig gemacht". Währenddessen hat der therapeutische Ehrgeiz sich ganz denen zugewandt, die noch nicht so lange hier sind (WAZ, 26.03.2017):

  • Im Lore-Agnes-Haus lernen junge Flüchtlinge das richtige Flirten
  • Auch Sexualaufklärung spielt dabei eine Rolle: „Das geht und das geht gar nicht“
  • Wie können geflüchtete Jugendliche Wege finden, Mädchen oder Jungen richtig anszusprechen?

(Interessant: Obwohl auf einem großen Portal, wo sonst alles zu finden ist, listet die News-Suche von Google diesen Artikel mit den Suchbegriffen "junge Flüchtlinge Flirt" nicht auf. Aber die anderen Links zeigen, dass dies wohl die legitime Fortsetzung Humboldtscher Bildungsreformen ist. Wer mit 15 schnell genug die geeignete Sexualpartnerin gefunden hat, wird die Leistungsanforderungen eines Mathematikstudiums, mit dem immer mehr Abiturienten überfordert sind, sicher besser erfüllen, soweit ist das plausibel. Dafür spricht auch, dass an Schulen oft nur noch Schadensbegrenzung statt Unterricht betrieben wird. Aber wer braucht bei mehr Leistungsnehmern schon Leistungsträger?)

Ob wohl moslemische Security-Leute zu den Flüchtlingshelfern gezählt werden? - Hierzu erreichen uns ja Vorfälle wie diese ("Die Welt", 18.02.2016):

„Schädelprellung, Monokelhämatom rechts, Stumpfes Thoraxtrauma, stumpfes Bauchtrauma. Anamnese: Patient ist heute von vier Securitypersonen zusammengeschlagen worden, seitdem massive Kopfschmerzen und Schmerzen im Bauch. Patient wurde mit dem RTW gebracht.“ [...]
„Sie warfen mir vor, ich hätte den Islam beleidigt, prügelten mich nieder und traten mir ins Gesicht“, sagte der zum Christentum konvertierte Südiraner mit verschwindend leiser Stimme der „Welt“. Fast täglich würden er und 13 weitere Christen in dem Oberurseler Asylheim von muslimischen Flüchtlingen beschimpft, vor allem, wenn sie mit ihren kleinen Bibeln in der Hand zweimal pro Woche zum Gottesdienst gingen.

Ich will das nicht verallgemeinern, aber irrelevant ist es ebensowenig. Es ist gravierend wie noch mehr, was in kein allgemeines Bewusstsein vorgedrungen zu sein scheint. Nicht Wahlergebnisse, aber Reaktionen des Publikums im Internet zeigen immerhin, dass es so nicht weitergeht: mit geförderter Naivität und Leichtsinn sowie Gesinnungsterror, der mit willkürlichen Wirklichkeitsausschnitten spielt.

Dieser Artikel #Bertelsmann über #Moslems und #Flüchtlinge erschien erstmals auf filmdenken.de.


#Bertelsmann-#Religionsmonitor wirkt verfälscht – und keinen interessiert’s

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Als Nachtrag zum vorigen Artikel stelle ich erstmal fest, dass die dringendsten Fragen der Gegenwart wenige vertieft zu interessieren scheinen. Wurde mein Artikel über den London-Terror wenige Tage zuvor noch bemerkenswert oft geklickt, ist der Beitrag "Bertelsmann über Moslems und Flüchtlinge" mit etwa 60 Abrufen in zwei Tagen ein echter Ladenhüter. Peinlich ist das wohl auch für die Bertelsmann Stiftung. Schon die zweite Google-Ergebnisseite wird zwar von sehr vielen Menschen bei Suchanfragen nicht mehr angeschaut, doch wenn ich nach "Bertelsmann Religionsmonitor" suche, taucht mein Artikel immerhin auf dieser zweiten Seite auf. Das bedeutet erstens, dass es nicht viel mehr populärere Quellen gibt, die das überhaupt thematisieren. Zweitens sehe ich an meiner Statistik, dass es kaum jemand (oder gar niemand?) gibt, der nach diesen Begriffen sucht, wenigstens die zweite Ergebnisseite anschaut und dann auf den Link klickt.

Es geht ja auch nur um eine Studie einer der größten Stiftungen zu einem Thema, das die nächsten Jahrzehnte in Deutschland bestimmen wird und von nicht wenigen als Existenzfrage für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Sozialstaat bewertet wird. - Ich habe im ersten Artikel die große Zahl von - wohl mehrheitlich: - kritischen Leser-Kommentaren erwähnt. Aber man sieht, dass zumindest nicht noch nach anderen Darstellungen gesucht wird. Es entstehen ja eigentlich Fragen, die die betreffenden Presse-Artikel gerade nicht beantworten.

Wählt man bei der Suche die Variante "News", so liest sich die von der Studie durch größere Presseorgane aktuell übermittelte Botschaft in den Überschriften so:

Fast jeder zweite Muslim in Flüchtlingshilfe aktiv (Der Spiegel)
Muslime engagieren sich stärker für Flüchtlinge als Christen (Die Zeit)
Studie: Muslime stark in der Flüchtlingshilfe engagiert (Tagesspiegel)
Muslimisches Ehrenamt (detektor.fm)
Vorurteile mit Studie wiederlegt (Neue Nordhäuser Zeitung)
Muslime heißen Flüchtlinge willkommen (Deutsche Welle)
Muslime in Deutschland mit großem Einsatz in der Flüchtlingshilfe (Kirche-und-Leben.de)
Muslime besonders engagiert bei Hilfe für Flüchtlinge (islam.de)
Ausgegrenzte Helden (taz)
Ein leichterer Zugang? Muslimische Flüchtlingsarbeit (Deutsche Welle)

Neben den Jubelmeldungen findet sich unter diesen deutschsprachigen News zum Thema nur eine Ausnahme. Es ist ein weiterer "Tagesspiegel"-Artikel: "Hoppla, was wird denn hier für eine Meinung verbreitet!" (27.03.2017) Darin gibt es im Interview mit Constantin Schreiber ("Inside Islam") zwei Stellen zum "Religionsmonitor" von Bertelsmann:

Der aktuelle Bertelsmann Religionsmonitor hat festgestellt, dass sich die Einstellungen und Sichtweisen von in Deutschland lebenden Muslimen stark an den Grundwerten der Bundesrepublik orientieren und Deutschland für sie eine zweite Heimat geworden sei.
Für die Predigten, die ich besucht habe, kann ich das nicht bestätigen. Der Aufruf zur Abgrenzung zieht sich wie ein roter Faden durch die Texte. In einer schiitischen Moschee hat der Imam gepredigt, man könne als gläubiger Muslim nicht gleichzeitig demokratisch und liberal und Anhänger des Propheten sein, und das ist ganz klar gegen unsere Werteordnung gerichtet. In einer anderen Moschee wurde sehr offen gegen Jesiden, Armenier und Juden gehetzt, und als ich mit dem Imam geredet habe, hat er ganz offen gesagt, dass für ihn Jesiden Symbol der Barbarei seien und es in keinem Land der Welt Jesiden geben dürfe. [...]
Nach dem Bertelsmann Religionsmonitor gehen kaum noch Muslime in die Moschee und wenn, dann vor allem Ältere.
Auch das kann ich nicht bestätigen. In keiner Moschee, die ich besucht habe, hat der Platz ausgereicht. Es war immer brechend voll, mindestens 1.000 Leute. In den meisten Moscheen wird freitags in mehreren Schichten gepredigt. Und die meisten Besucher sind jung. Es gibt auch sehr viele Schülergruppen.

Der Eindruck, den ich aus anderen Quellen im Vergleich in meinem vorigen Artikel abgeleitet habe, bestätigt sich also auch hier und ganz direkt in konkreten Sachfragen: Die angeblichen Wahrheiten von Bertelsmanns Religionsmonitor angeblich erhaltenen Antworten stehen nach dem, was uns in der Öffentlichkeit an Informationen zugänglich ist, recht allein auf weiter Flur.

Dass die Studie von allen Leitmedien nachgesungen wird, bestätigt den Eindruck einer schon relativ gleichgeschalteten Presse. Da kritische Beiträge bis auf den einen gänzlich fehlen, können wir eben auch eindeutig feststellen, dass Grundsätze journalistischen Arbeitens bei so auffälligen Unstimmigkeiten zu diesem Thema außer Acht gelassen werden (distanzierte Betrachtung, kritische Nachfrage: Fehlanzeige). Es ist natürlich billiger, nur die Pressemeldung von Bertelsmann umzuformulieren. Nur mit Selbstbeweihräucherungen eines alleinigen "professionellen Journalismus" etc. sollte bei anderen Gelegenheiten dann endgültig Schluss sein.

Auch in den alternativen Medien sehe ich einstweilen nichts über den Religionsmonitor, obwohl doch sonst alles betr. Migration und Islam hyperkritisch kommentiert wird. Auf Twitter gerade dasselbe Bild.

Man landet unter den "neuesten" Tweets bei Twitter mit dem Hashtag #Religionsmonitor schon nach einigen wenigen im Archiv des Jahrs 2015.

Dieser Artikel #Bertelsmann-#Religionsmonitor wirkt verfälscht – und keinen interessiert’s erschien erstmals auf filmdenken.de.

#VideoTip: #Flüchtlinge randalieren in #Peine

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Dieses Video aus einem Bericht der "Peiner Nachrichten" (26.03.2017) zeigt einen Vorgeschmack darauf, was geschehen kann, wenn in Berufung auf vermeintliche Menschenrechte die Rechtlosigkeit um sich greift. Sollten solche Aufnahmen zu wenige erreichen, wird es bei der nächsten Bundestagswahl keine Trendwende geben. Falls doch, wird es die Frage sein, wie mit solchen Gewalttätern weiter zu verfahren ist. Die Möglichkeit eines Verbleibs in der hiesigen Zivilgesellschaft wird immer fraglicher.

[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=wIXqdCl0Ess"]

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Der Trend zum #Gewalt-Ausbruch – #Presse #Multikulti

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Schon der Blick auf die heutige Startseite der "Welt" zeigt eine eigentümliche Häufung von Berichten, in denen es um plötzliche Gewaltausbrüche mit schweren Verletzungen meist unter Benutzung von Waffen geht. Dazu zählen auch eskalierende Routinekontrollen der Polizei. Zudem wurde "höchst aggressiv" "gebissen". Nationalitäten und Herkünfte werden hierbei nur vereinzelt angegeben - so zum ersten hier zitierten Artikel:


Berliner Mauerpark - Joggerin den Kiefer gebrochen - Polizei veröffentlicht Fotos

Eskalierter Streit Messerangriff nach Pokalspiel – Opfer in Lebensgefahr

Mehrere Schwerverletzte - Verfolgungsjagd in Berlin-Hellersdorf endet in Tragödie

Für ein Handy und 50 Euro - Azubi stirbt nach Raubüberfall – 16-jährige Schüler festgenommen [...] Die Jugendlichen, ein Deutsch-Bosnier und ein Serbe, haben laut Polizei bereits mehrere Einträge im Erziehungsregister.

Lüdenscheid - Mädchen demolieren Polizeiauto und schlagen Beamte

In einem Regionalexpress soll ein 19-Jähriger zwei Frauen bedrängt, geschlagen und auch gebissen haben. Nachdem Beamte ihn gefesselt hatten, soll er sich weiter „höchst aggressiv“ verhalten haben. (Link)

Thematisch passend dazu die "Spiegel"-Rezension zum Kinofilm "Tiger Girl" (04.04.2017):

Zum Beispiel die Begegnung mit der ultracoolen Tiger (Ella Rumpf). In ihrer ersten Szene, die die Haudruff-, oder besser: Tretrein-Pose des Films schon mal auf den Punkt bringt, kickt Tiger einem fremden Auto den Seitenspiegel ab, um Maggie das Einparken zu erleichtern. Sofort klar: Hier ist eine Frau, die weiß, wie man Feuer macht.

Des Themas Gewaltkriminalität und Verunklärung von Täterschaft nimmt sich auch die "Junge Freiheit" (03.04.2017) zu Attacken gegen Juden und Schwule an. Vom selben Datum sind allein auf der WAZ-Website drei gravierende Fälle zu finden - neben dem mit einer Machete bewaffneten "dunkelhäutigen" Vergewaltiger von Bonn ein in einer Diskothek mit einer Glasscherbe schwer Verletzter, Täter aus einer Gruppe von Nordafrikanern, sowie ein durch die Kopfschläge eines 27jährigen in seiner eigenen Wohnung getöteter 64jähriger.

Köln beklagt die Verwandlung der aufwändig gestalteten Rheinufer-Promenade in einen Ort der Gewalt ("Express", 03.04.2017).

In Leverkusen wurde die Bevölkerung am nächsten Tag auf eine massenhafte Zusammenrottung aufmerksam, deren angestrebte Konsequenzen durch die Polizei verhindert werden konnten:

Den Angaben eines Polizeisprechers zufolge hatten sich rund 200 Personen zu einer Massenschlägerei verabredet.
[...] Allerdings wurden stumpfe Schlagwaffen sowie mit Sand gefüllte Handschuhe, die die Schlagkraft verstärken, konfisziert.
(Rheinische Post, 04.04.2017)

Man muss sich zum Blog "Politikstube" (03.04.2017) begeben, um diese Eindrücke mitzubekommen. (Per Google finde ich ausschließlich diesen Beitrag.) Ein Axt-schwingender, "Allah" rufender Mann rastet in Berlin-Neukölln aus (im Video ab ca. 1:50 Min.).

[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=cxPymAfDo80"]

(Links teilweise via "Troja einst")

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#Terror-#Anschlag in #Stockholm – #Video #Kabbala

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Ein Terror-Anschlag mit einem Lkw ereignete sich gerade in Stockholm, Schweden:

[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=2pSoIaI05Lk"]

Wir sehen das Tatfahrzeug in einer Fußgängerzone mit seiner Werbe-Aufschrift "Kall Öl" (schwed. kaltes Bier).

Um Öl geht es nicht zuletzt in jenen geopolitischen Konflikten, die den Terror in die westlichen Länder bringen. Dass es 'alle' gehen könnte, ist dabei ein weiterer Angstfaktor. - Aber das ist zunächst nur eine sprachliche Assoziation, die man auch für engl. all durchspielen könnte. Kabbalistisch aufgelöst bleibt dann noch das "K", der 11. Buchstabe des lateinischen Alphabets. Oder man wandelt lautmalerisch "Kall" in "Call". Dann wäre die bedeutungsgebende Interpretation einer solchen Tat (und ggf. zufälliger Details) gewissermaßen ein 'Anruf', der mit Öl 'zu tun hat'. Wenn das wirklich etwas zu bedeuten hätte, dann freilich durch eine hier laufend diskutierte konspirative Steuerung von Terrorismus.

Am 31.03. erreichte mich der Hinweis auf Wolfgang Eggerts Überlegungen, dass der 07.04.2017 im zahlensymbolischen Okkultismus der Kabbala eine gefährliche Bedeutung hat:

Das Ende der Tage ist den Berechnungen zufolge jetzt, im jüdischen Jahr 5777, erreicht [...] Der 7. April ´17 ist übrigens in Schaltjahren der 98. Tag im Kalender (7×7+7×7).

Allerdings ist 2017 kein Schaltjahr, und die 7×7+7×7 bezieht sich auf die Zählung in einem "weltlichen" - nicht jüdischen - Schaltjahr. Über den Online-Rechner der kabbalistisch orientierte jüdischen Sekte Chabad Lubawitsch, zu der Eggert forscht, erhält man für den 07.04.2017 durch Umrechnung für das jüdische Jahr diese Angabe:

11. Nissan 5777

Über den Monat weiß das Lexikon:

In biblischer Zeit begann das Jahr mit dem Nisan im Frühjahr. Der Nisan ist der Monat der Erlösung, in dem die jüdischen Vorfahren aus Ägypten auszogen. Die Tatsache der Erlösung wird auch heute noch höher bewertet als die der Schöpfung, indem beim religiösen Gebrauch des jüdischen Kalenders der Nisan weiter als erster, der Tischri aber erst als siebter Monat des Jahres betrachtet wird.

Durch das Datum des 11. im religiösen jüdischen Kalender ist für diesen Tag also die freimaurerische Symbolik der 11 gegeben, die uns in 9/11 und so vielen anderen - eher tragischen - Daten so oft begegnet.

Ich antwortete zur obigen Mail:

Es wäre doch fast ein Beweis, dass die Daten-Manie der Kabbalisten nicht nach diesem Kalender funktioniert, wenn es nicht genau an diesem Tag irgendetwas Memorables gäbe, oder? Bleibt nur, das abzuwarten.

Gerade erreichen uns also die Nachrichten und ersten Bilder des Terror-Anschlags in Stockholm. Hier einige weitere Videos:

[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=Z-SeleMbMw8"]

[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=XRKt9E07d0A"]

[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=fLez1G29EzM"]

[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=HTvnkZ4BPU0"]

Hier ein Livestream:

[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=8iKVgutzL-s"]

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Türkische Hassrede auf #Twitter

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Gerade auf Twitter reagierte ein Nutzer namens "DER SULTAN @Kabakci4Kabakci" auf meine Weiterleitung eines Artikels von "IKnews": "Türkei: Wo sind all die Häftlinge geblieben?" (27.04.2017). Auf den bloßen Link zu diesem Artikel, der die fragwürdige Menschenrechtslage in der Türkei betreffs der aktuellen massenweisen Verhaftungen thematisiert, antwortete DER SULTAN:

Ich entgegnete:

Man kann trotz der Vita ...

Gegen Vorurteile,für Religionsfreiheit und Frieden. Dortmund und Galatasaray Istanbul !!Osmanli torunu!! 100% türk !! Delikanli Samsunlu!!

... natürlich nie ganz sicher sein, dass es sich wirklich um einen Türken handelt. Doch der Account enthält neben sehr holprigem Deutsch auch türkischsprachige Beiträge, deshalb muss ich vorerst davon ausgehen.

Wir sehen hier einmal, worum wir uns nun zu kümmern haben: Eine vom eigenen Recht unverbrüchlich überzeugte Herren-Mentalität, die bevorzugt zu Tiervergleichen greift. Deutsche erhalten ja für so etwas gerichtliche Strafen. Wie wir wissen, sind deutsche Gerichte offensichtlich dabei, auf die Seite der kommenden Herren in Deutschland überzuschwenken. Deshalb ist die Bezeichnung von Deutschen durch Türken als "Köterrasse" mittlerweile offiziell genehmigt (was eigentlich Massen-Demonstrationen hätte hervorrufen müssen).

Die - zunächst verbal - brutalen Früchte dieser Juristen-Mentalität können wir denn auch in einem solchen Fall sehen. Eine weitere Kostprobe:

Wir hatten hier einmal freiheitliche Standards erreicht, die von solchen Verhaltensweisen zunehmend in Frage gestellt werden. Hoffen wir, dass die Sittenwächter à la Correctiv nicht auch in Zukunft die üblichen politischen Einseitigkeiten pflegen, um eine weitere Ausbreitung solcher Mentalitäten zu verhindern. Und das wird qua Masse und durch keine Schuldkomplexe getrübtes Selbstbewusstsein schon sehr schwierig werden. Oft werden wir schon die Sprache nicht verstehen, in der wir verflucht werden. Aber das ist leider kein ganz neues Phänomen.

(Ich veröffentliche diesen Artikel, obwohl einen schon bei einer solchen sachlichen Erwiderung die Befürchtung beschleicht, dass auch von dieser Seite als Reaktion verstärkt zu körperlicher Gewalt gegriffen werden könnte. Aber wir sollten gerade deshalb dazu in keinem Fall mehr schweigen, da es sonst ein selbstverstärkender Prozess ist.)

Update: Der oben abgebildete Tweet wurde wenige Minuten nach meiner Antwort gelöscht. (Ich habe den Link nicht dokumentiert, aber viele Beiträge des SULTAN sind von gleicher Art.)

Dieser Artikel Türkische Hassrede auf #Twitter erschien erstmals auf filmdenken.de.

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