Quantcast
Channel: Religion Archives | filmdenken.de
Viewing all 115 articles
Browse latest View live

Integration gelingt, weil #Integration nicht gelingt – Logik der #Asyl-Prediger

$
0
0

Achtung_Integration-Asyl-Fluechtlinge

Sich in Krisen selbst zu belügen, ist eine schlechte Strategie. Genau das passiert jedoch laufend etwa in der Flüchtlingsdebatte. Was sich als Besonnenheit und Humanität bemäntelt, ist nicht selten eine solche Form des Selbstbetrugs und der Fehlinterpretation.

Ich möchte das hier an zwei schlichten Aussagen zeigen. Sie zeigen, wie die Denke der Befürworter von Masseneinwanderung häufig funktioniert. Sie übergeht dabei Realitäten und stellt positive Entwicklungen in Aussicht, die nicht zu erwarten sind.

1. Zuwanderer sind nicht krimineller als Einheimische.

Integrationisten halten Menschen für beliebig formbar – unabhängig von Herkunft und Lebensalter. Über Probleme von Integration und Zusammenleben, verursacht durch Migration, gehen sie vorzugsweise hinweg.

Doch gehen wir einmal davon aus, dass ihre Auffassung stimmt, dass niemand durch Herkunft eine größere Neigung zu Kriminalität mitbringt als andere. Was niemand bestreitet, ist, dass Armut zu mehr Kriminalität führt. Die Befürworter von Masseneinwanderung verschieben deshalb willkürlich den alleinigen Fokus auf einen Teil der Realität: dass manchen Statistiken zufolge es betreffs Straftaten wenig Unterschied gibt zwischen Menschen, deren Familien schon recht lange in Deutschland leben, und jenen, die kurzfristig hinzugekommen sind. Entscheidend sei, ob jemand in Armut lebe oder im relativen Wohlstand.

Ein weiterer Befund lässt sich jedoch nicht bestreiten und lässt die gerade genannte Auffassung deshalb unbrauchbar für eine Schlussfolgerung werden, die Masseneinwanderung befürwortet: Zuwanderung hat bei mangelnder Steuerung zur Folge, dass stark überdurchschnittlich viele Zugewanderte in armen Verhältnissen landen – und oft auch bleiben.

Deshalb hat die Rechtfertigung, dass arme Zugewanderte genauso kriminell seien wie arme Einheimische, zugleich die Konsequenz, dass mehr Zuwanderung auch mehr Kriminalität bedeutet. So bestätigen Asyl-Prediger selbst, was sie angeblich bestreiten und widerlegen wollen.

Achtung_Integration-Asyl-Fluechtlinge

2. Terroristen mit Migrationshintergrund sind keine Flüchtlinge, sondern in Europa aufgewachsen.

Bei jüngsten Terroranschlägen geht es immer wieder um die Frage, ob die Flüchtlingskrise die Terrorgefahr erhöht. Hier wird der Fokus der Aufmerksamkeit auf der Zeitachse willkürlich verschoben: Es ist unbestreitbar, dass islamistische Terroristen in westlichen Ländern weitgehend einen Migrationshintergrund haben. Man sieht an ihnen Extremfälle gescheiterter Integration. Statt einzugestehen, dass schon bei diesen – unter günstigeren Bedingungen weniger zu Integrierender – Integration gescheitert ist, schränken Asyl-Prediger ihre Perspektive auf die nächstliegende Gegenwart ein und behaupten, dass ja durch aktuell Zuwandernde nicht mehr Terrorismus entstehe, da die Terroristen Menschen seien, die bereits länger hier lebten.

Den Integrationisten gelingt es also auch hier, eine Widerlegung ihrer eigenen Haltung fälschlicherweise als ein Argument für diese zu deklarieren: Sollte sich nicht friedliche Integration unter zukünftig schlechteren Bedingungen besser bewerkstelligen lassen, werden aus aktuell Zuwandernden propotional eher häufiger als seltener neue Terroristen werden. Wer Terrorismus im Land verhindern will, muss nach bisherigen Erfahrungen und eindeutig abzuleitenden Einflussfaktoren für die Zukunft Zuwanderung einschränken, steuern und überwachen.

Stattdessen bleibt aber eine bis weit in die CDU hinein und zur Kanzlerin Angela Merkel hin linksliberal geprägte Öffentlichkeit nach Kräften bei der Überzeugung, auf die gegebenen Kriegszustände und Flüchtlingsströme mit einer kaum reglementierten Einwanderungspolitik zu reagieren, diese sogar aktiv zu befördern und zu begrüßen. Ob erpresst, verhetzt und/oder bezahlt, besteht in der rhetorischen Vernebelung der evidenten Zusammenhänge eine geradezu satanistische Umkehrung, die weit verbreitete Denkweisen auf ein irriges Fundament stellt.

Ich behaupte nicht, mit diesen Hinweisen alle Probleme lösen zu können, die evident bestehen. Aber das Bemühen um humanitäre Integrität sollte nicht mit einer Zerstörung logischer Denkstrukturen einhergehen. Lässt man sie außer Acht, wird man weiterhin an Realitäten scheitern.

Dieser Artikel Integration gelingt, weil #Integration nicht gelingt – Logik der #Asyl-Prediger erschien erstmals auf filmdenken.de.


Joachim #Gauck, unbelehrbarer Schönfärber und Besser-Ossi

$
0
0

2016-04-08_Gauck

Ich hatte mir hier im Blog schon einige Mühe gegeben, unseren Bundespräsidenten Joachim Gauck darauf aufmerksam zu machen, dass er sich zunächst mit Lebenserfahrungen und Realitäten beschäftigen müsste, bevor er 'mein' Bundespräsident wäre. Wir sehen: Solche Worte verhallten ungehört. Man umgibt sich im Politikbetrieb mit Schleimern und Adabeis. Die Presse besteht zunehmend aus einer Klientel, die auf Geheiß ihrer Oberen eine Scheinwelt befestigt, die jenen vergönnt ist, die sie eben nur aus der Zeitung kennen.

Bei Gauck kommt noch hinzu, dass er als Pfarrer gewöhnt ist, salbungsvolle Worte zu finden. Das ist schon im theologischen Bereich nicht selten ein Selbstbetrug, der bei kurzen Nachfragen in sich zusammenfallen muss (aber zum Glück führt man hier und anderswo ja nur selten Gespräche mit Andersdenkenden diverser Art). Ich sage all dies nicht aus dem hohlen Bauch, denn ich biete nach allen Seiten laufend Gespräche an, bin über dieses Blog zu allerlei Themen find- und ansprechbar. Was Verantwortliche sich vor diesem Hintergrund seit nun über zehn Jahren filmdenken geleistet haben, ist deshalb ganz objektiv gesprochen: erbärmlich. Sie machen einfach weiter wie zuvor. Jedes Zerstörungswerk, jede Art von Arroganz (solange sie links von der Mitte heucheln) und jede gänzliche Leistungsverweigerung werden hierzulande besser entlohnt als konstruktive geistige Arbeit und Offenheit für das gleichberechtigte Gespräch.

Neueste Verlautbarungen Joachim Gaucks funktionieren in etwa nach hier zuvor schon besprochenen Mustern: Nun weiß er in der Flüchtlings-Debatte Rat nach dem Schema, dass es nicht einfach sei, aber geschafft werden könne. Man liest Sätze wie hier auf "evangelisch.de" (passender Seiten-Untertitel: "Mehr als du glaubst"):

Je früher Menschen die deutsche Sprache lernen, arbeiten können und in den Alltag einbezogen werden, "desto besser für uns alle", sagte Gauck. Aus Frust und Langeweile drohe sonst Gewalt, Kriminalität oder Extremismus zu werden. Zum wiederholten Male hatte Gauck Experten, Praktiker und Ehrenamtliche ins Schloss Bellevue eingeladen, um über Aspekte der Fluchtbewegung zu reden. Diesmal stand die Integration im Vordergrund.

Ein Verantwortlicher sollte sich ja dadurch auszeichnen, dass er noch ein Stück weiterdenkt als seine Schutzbefohlenen. Und das 'Hätte, könnte, sollte' kann nun wirklich jeder herunterbeten. Die Frage bleibt, was all dies mit der Realität zu tun hat und zu tun haben kann. In diesem Fall: erwartbar wenig.

Vor jeder validen Zeitdiagnose beschwört Gauck Wunschvorstellungen. Was wir in realistischen Erfahrungsberichten des Mainstreams (so etwa in Tania Kambouris "Deutschland im Blaulicht. Notruf einer Polizistin", 2015) erfahren, dürfte nur die Spitze des Eisbergs sein. Bei Kriminalität handelt es sich zudem um überdeutliche Momente, die noch von einer Fülle unspektakulärer, in der Masse aber äußerst deprimierender und lähmender Einzelphänomene umgeben sind.

Diejenigen, die die Folgen von Beschwichtigungen und Absichtserklärungen von Politikern wie Gauck zu ertragen haben, sind Menschen in sozialen Brennpunkten, an vorderster Front natürlich Polizisten im Einsatz.

Die Jahrhunderte währende Rückständigkeit bestimmter Herkunftsländer ist für alle offensichtlich, die Wirtschaftsdaten und Kultur beobachten. Man kann sich auf angeblich 'politisch korrekte' Warnungen vor Vorurteilen zurückziehen oder einer realistischen Betrachtung zuwenden, in denen Gewalt und scheiternde Bildung nicht verleugnet werden. Und an erster Stelle kommt es darauf an, zu erkennen, dass eine sog. "Integration" ein äußerst aufwändiger Vorgang ist, dessen Aufwand je nach Herkunft, Umständen und verfügbaren Mitteln auch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit scheitern muss - was nicht dadurch geändert werden kann, dass man ohne erkennbare Erfahrungswerte behauptet, es könne irgendwie doch glücklich enden.

Gauck liefert immer wieder einige der unappetitlichsten salbadernden Ausweichmanöver. Am besten ist es, wenn man dann an erster Stelle den Hiesigen irgendeine 'Schwäche' attestiert, der man angeblich auch noch beikommen wolle und könne. Bei der "Deutschen Welle" klingt es aktuell so:

Andererseits brauche es, da Migration immer Spannungen hervorbringe - "meistens Verlustängste" - offene Problemdebatten über kulturelle und soziale Konflikte. Diese Konflikte seien kein Zeichen für gescheiterte Integration, "ganz im Gegenteil", betonte Gauck. "Gesellschaften erneuern sich im konstruktiven Streit und sie sind umso friedlicher, je offener über Probleme gesprochen wird."

Ich hätte nicht erwartet, dass Gauck ausgerechnet bei mir anruft - aber bei wem hat er denn angerufen? - Auch diese herbeigeredeten "Problemdebatten über kulturelle und soziale Konflikte" haben über Jahrzehnte kaum stattgefunden. Die Diskussionen über Thilo Sarrazin etwa waren notwendig - ob sie zu einem denkbar späten Zeitpunkt fruchten, ist immer noch fraglich. All das hätte breiter aufgestellt werden müssen - und wurde es nicht von denen, die die Mittel dazu haben.

Ein sich über Jahrzehnte zeigender Geburtenmangel etwa soll nun mit äußerst fertilen moslemischen Kohorten aufgefüllt werden, deren Integrationsdaten sich bisher jedoch äußerst schlecht darstellen - und deshalb wenig Hoffnung erlauben. - Ich will hier nicht den ganzen Katalog nochmals abarbeiten, den ich etwa 2012 im "Krisen-Abriss" dargelegt und zeitweise umsonst als PDF angeboten habe. Von derlei Verdichtungen und Folgerungen habe ich auch seitdem im breiten Diskurs fast nichts bemerken können. Wer vom bestehenden System beworben und bezahlt wird, darf es offensichtlich nicht ansprechen. Und dann kommt abermals ein Gauck, der angeblich etwas anmahnt, was nie eingetreten ist und unter den gegebenen Voraussetzungen auch nicht eintreten wird: "konstruktiver Streit". Allenfalls springen ein paar äußerst etablierte Großintellektuelle noch auf Meinungsplätze, an denen gemobbte Rechtsintellektuelle schon über Jahrzehnte Kärrnerarbeit leisteten und von denselben nun wieder groß besprochenen Medienstars erneut beschwiegen werden, auf dass die eigene Kasse für ein verwässertes Produkt klingele. So geht echter Niedergang einer lebendigen und wahrhaft pluralen Geisteskultur bzw. nurmehr ihrer abgefeimten Simulation. So gehen Feigheit und Eigensucht. Sie kriegen den lügnerischen Hals unter einem trägen Kopf nicht voll. Jedenfalls ist einstweilen nichts öffentlich bekannt, was sie rehabilitieren könnte.

Die Maßnahmen, die hierzulande notwendig wären, um noch Schlimmeres zu verhindern, sind gravierend - und tangieren die Interessen von gut aufgestellten und vernetzten zerstörerischen Industrien, korrupten Netzwerken und einer (nur) unter sich gnadenlos solidarischen Halbbildung und Mittelmäßigkeit. Es wäre zu arbeiten an merkbar kollabierenden Ideologien der Kulturindustrie, des Feminismus, des naiven und einseitigen Multikulturalismus, der kulturellen Selbstaufgabe, der schleichenden und dabei organisierten Verblödung.

Ich schließe an dieses Pamphlet gegen den Bundespräsidenten Joachim Gauck in geistiger Notwehr auch einen für dieses Blog gänzlich ungewöhnlichen autobiografischen Bericht an. Derlei einmal öffentlich auszusprechen, geht mir seit langem durch den Sinn. Die Umstände erfordern nun, einer über reale Verhältnisse und Erwartbarkeiten offensichtlich kaum informierten politischen und medialen Elite einmal etwas mitzuteilen, das so viele ihrer leeren Floskeln Lügen straft.

Man weiß es leider auch aus Alltagserfahrungen, wie hartnäckig sich Menschen Illusionen machen, die ein Gauck ausspricht (und deshalb sogar Zuspruch dafür erfährt). Im Fall eines Staatsoberhauptes jedoch sollte ein weitaus besseres System des Weltwissens, der Informationsbeschaffung und -aufbereitung vorhanden sein. Deren Fehlen resultiert, wie mein hier im Blog folgender Erfahrungsbericht hoffentlich plausibel zeigt, schließlich in einem für das Kollektiv verkündeten Größenwahn, der voraussichtlich großen Schaden anrichten wird. Gauck sprach wohl bisher nicht einmal mit Sozialarbeitern, die ihm reinen Wein eingeschenkt hätten. Und wie viele von ihnen will er noch aus einem gnadenlos überschuldeten Staatshaushalt bezahlen? Selbst für eine notwendig werdende Basisversorgung mit Sprachunterricht für "Flüchtlinge" werden wohl Personal und Mittel fehlen. Das Resultat werden Armut, Arbeitslosigkeit, Verwahrlosung und Kriminalität sein. - Dass Gauck vor diesen Folgen warnt, macht es eben eher schlimmer - wenn er sie als vermeidbar suggeriert, wo eigentlich nichts dafür spricht. Auch gewinnt dabei die Öffentlichkeit den Eindruck, schon 'darüber geredet zu haben', irgendwie. Dies sind Beispiele aus im Kern satanistischer Rhetorik, die eigentlich gegenüber Todfeinden Anwendung findet - um sie in erwartbaren schwersten Schlamassel zu stürzen. Bequem ist es obendrein - darin einer hedonistischen Subventions- und Korruptionskultur kompatibel. Es sabbern schon die Shareholder und Funktionäre der Asyl-Industrie, als deren Werbe-Fifi sich hier ein Bundespräsident betätigt. Zur moralischen Instanz wird man so nicht.

Nebenbei werden in Zukunft auf der kulturell-medialen Szene - statt eigentlich notwendiger Besinnungen - endlose Diskussionen mit Moslems betreffs ihrer angeblich über alles andere erhabenen Religion geführt werden dürfen, in denen man auf mittelalterliche Denkweisen größte Rücksicht zu nehmen hat. Das wird z. B. so, wie wenn ich als Asylant im arabischen Raum in der Kantine auf Schweinefleisch bestehen und das erbarmungslos durchdiskutieren würde. Weiblichen Lehrern wollen Asylanten dieser Provenienz als Schüler nicht die Hand schütteln und Fragwürdiges mehr. - All das ist schauerlich, nichts anderes. Hier gefordert sind ganz deutliche und bestimmte Zurückweisungen faschistoider und verächtlichter Traditionen, keinesfalls aber das irrlichternde Säuseln eines Joachim Gauck. Es wird in vielen hier nun verstärkt ankommenden Kulturen als weibische Schwäche interpretiert, der mit Härte - oder bestenfalls Ignoranz - begegnet wird.

Was Gauck etwa als "schnellere Integration" in Aussicht stellt, ist umso weniger möglich und im Durchschnitt realistisch, als die Herkunft von Zuwanderern sie in Kultur, Religion und Sprache zutiefst von Westeuropa trennt. Es ist bestürzend, einen deutschen Bundespräsidenten im Ausland blumenbekränzt unverhohlene leichtfertige Einladungen an schwer Integrierbare auszusprechen, um dann wie benommen als scheinbar besonnene Vaterfigur angebliche Weisheiten zu verkünden, die sich in Wirklichkeit als das Gegenteil davon erweisen dürften - wenn man denn den eigenen Mitbürgern, dem Amtseid entsprechend, nicht schaden will. Die Zeit der Toleranz gegenüber solcher Traumtänzerei sollte nun vorüber sein.

Dieser Artikel Joachim #Gauck, unbelehrbarer Schönfärber und Besser-Ossi erschien erstmals auf filmdenken.de.

#Islam-Debatten werden endlos und konfus bleiben

$
0
0

2016-04-19_Islam

Gerade sah ich ein ARD-Interview mit dem Politik­wissen­schaftler Werner Patzelt, der sich zuletzt einen Ruf als "Pegida-Versteher" erworben hat. Das bedeutet allerdings nichts anderes, als dass jemand an deutschen Universitäten mit komplexen Realitäten umzugehen versucht.

Es ist klar, dass Patzelt in seiner Stellung nicht Öl in das Feuer von Islam-Debatten gießen will. Und deshalb lässt er sich brav von der Moderatorin auffordern, das Publikum des "Mittagsmagazins" darüber aufzuklären, dass die "Alternative für Deutschland" (AfD) in ihrem nun programmatisch verkündeten Anti-Islam-Kurs zu Unrecht vereinfache. Es gebe nicht "den Islam", und die Moslems, die hier lebten, unterschieden sich in ihren Ansichten von einem in ihren Heimatländern herrschenden "Islam".

Das erinnert mich nun aber fatal an das "Islam Bullshit-Bingo":

Islam_Bullshit-Bingo

Diese immer teilweise falschen und irreführenden sowie ablenkenden Aussagen kann man in jeder dieser Diskussionen mitsprechen.

Patzelts Darstellung würde ja bedeuten, dass in (teilweise nicht-demokratischen) islamischen Ländern die Mehrzahl der Bürger hemmungslos unterdrückt und in innerer Oppostion zu ihrem Staatswesen leben würden.

Die Ergebnisse von Umfragen sind dementsprechend eher undeutig und widersprüchlich. Die "Konrad Adenauer Stiftung" stellt 2011 bei Moslems in Deutschland 87 % Zustimmung zur Demokratie fest. Die "taz" (07.08.2012) weist auf ähnliche allgemeine Werte hin. Anders sieht es aber bei den konkreten Lebensvollzügen aus:

Von 40 auf 62 Prozent stieg aber die Zahl derer, die der Aussage zustimmten: „Am liebsten bin ich nur mit Türken zusammen.“ Auch die Ablehnung von Atheisten, Juden und Christen hat bei einer Minderheit zugenommen.

Rund die Hälfte (52 Prozent) betrachtet zudem Homosexualität als „Krankheit“, lehnt vorehelichen Sex bei Männern (43 Prozent) wie Frauen (63 Prozent) ab und legt großen Wert auf die Jungfräulichkeit von Frauen vor der Heirat (52 Prozent; Anm. der Red.: eine Frage zur Jungfräulichkeit von Männern vor der Heirat wurde nicht gestellt). Fast alle finden es aber auch „schlimm“, seine Kinder zu schlagen (92 Prozent) oder seine Ehefrau zum Geschlechtsverkehr zu zwingen (94 Prozent).

Wohlgemerkt: Eine kulturelle Selbstdefinition und auch Abgrenzung ist nichts, was mich persönlich stört - solange sie allen zugestanden wird. Die Frage des elterlichen Einflusses auf "vorehelichen Sex" gehört zu den ersten Punkten, über die im hiesigen Fernsehen lange und breite Debatten mit Moslems geführt werden müssten. Hier wie in anderen Punkten hätten Moslems erst einmal nachhaltig und öffentlich zu artikulieren, was sie eigentlich denken und wie dies im gesellschaftlichen Zusammenleben umgesetzt werden soll.

So stehen uns - bei Einlösung demokratischer und rechtsstaatlicher Standards - langwierige Debatten ins Haus, welche Religion in welcher Weise kompatibel oder nicht kompatibel zu deutscher Kultur und deutschem Staatswesen ist. Alle Weltreligionen tragen schwer an der Last ihrer antiken Überlieferung, entstanden in den Wüsteneien des Nahen Ostens in einer patriarchalen Gesellschaft von Hirten und Nomaden. "Theologie" nennt sich u. a. das Kunststück, davon noch etwas in multikulturellen, 'aufgeklärten', technisierten und kommerzialisierten Gesellschaften retten zu wollen. Unbefriedigend in höchstem Maße auch der Umgang mit dem Judentum, das nach 1945 eine noch anders geartete Stellung einnimmt und sich ob seiner Selbstwidersprüche noch schneller in den Schutzbereich "religiöser Gefühle" u. Ä. zurückziehen darf. Der Stand wahrhaft kritischer religionswissenschaftlicher Forschung ist auch hier - eher ernüchternd.

Die AfD artikuliert als erste deutlich etwas, was Alltag von Millionen in Deutschland ist: Das Erlebnis, einer traditionalistischen Zuwanderer-Kultur gegenüberzustehen, in der etwa Familie einen der höchsten Werte darstellt, und selbst die Erfahrung zu kennen oder zu machen, dass zuwenige Kinder geboren, überhaupt erwünscht oder mit allgemein verbreiteten Ansprüchen an Wohlstand und Versorgung denkbar werden, während ein "flexibler Arbeitsmarkt" die wenigen existierenden Familien-Mitglieder in alle Winde zerstreut.

Hier sind vielfach bereits lebensweltlich gescheiterte Ideologien am Werk, die kinderarme 68er mittlerweile mindestens so totalitär verteidigen wie die ihnen verhassten Nazis und Konservativen der Nachkriegszeit die ihre. Die familienfernen Anteile der linken Ideologie gehen zudem Hand in Hand mit der örtlich beliebigen Verfügbarmachung von Arbeitskräften. Und hat man die Vorhandenen soziopsychologisch zerschunden, treibt man andere durch Kriege über den Globus.

Einstweilen wird die AfD einen aussichtslosen Kampf führen, der die Krisen-Tendenzen im Kern unberührt lässt. Sie bräuchte dieselbe Bewusstseinsindustrie, um Bewusstsein umzubauen - und dies hat nun über 70 Jahre Nachkriegszeit stattgefunden. Derlei bleibt dennoch eine er dringendsten Fragen für die, denen nicht dieser, erst recht aber nicht jener Glaube von Kindesbeinen an als Selbstverständlichkeit beigebracht wurde. Diese existenzielle Dringlichkeit wird sich zudem daran bemessen, wieviele Moslems sich in prekärer werdender sozialer Lage religiös radikalisieren. Leider gibt es hierfür Anzeichen.

Dieser Artikel #Islam-Debatten werden endlos und konfus bleiben erschien erstmals auf filmdenken.de.

Bilderkult-Industrie: #Fußball-Sticker von #Panini

$
0
0

Panini_EURO_2016_Frankreich_400px

Auch zur kommenden Fußball-Europameisterschaft werden Fußball-Bilder gesammelt. Die begehrten Aufkleber sind quasi jeder Skepsis und Sparsamkeit entrückt. Sie sind ein Kult, der sich in früheren Jahrhunderten nur um christliche Heilige abspielte - auch in Formen der Vervielfältigung, natürlich nicht in diesen Größenordnungen.

Panini_EURO_2016_Frankreich

Wie zahlreiche Phänomene des religiösen Bilderkults bis heute (nun mit teilweise vergleichbaren Mitteln der Druck-Industrie) sind die Panini-Sammelbilder auch ein Wirtschaftsfaktor. "derwesten.de" berichtet (19.05.2016):

Rund 500 Euro müssen Sammler danach wenigstens ausgeben, wenn sie alle 680 Felder im neuen Panini-Album zur Fußball-EM 2016 mit Stickern füllen wollen – vorausgesetzt, es klappt mit Tausch und Kauf der fehlenden Bilder.
[...] Über Zahlen schweigt die deutsche Panini-Sektion; die Unternehmensgruppe aus Modena hat 2014 mehr als 750 Millionen Euro umgesetzt. Seit der Firmengründung 1961 sollen Sticker im dreistelligen Milliardenbereich produziert worden sein.

Wer es kryptischer mag, kann auch bei "sammelbild.info" (29.02.2016) in das Parallel-Universum der Spezialeditionen („UEFA Euro 2016 – Adrenalyn XL“) und Trading Cards einsteigen. Dies läuft dann in eine Aufzählung von technischen Angaben wie "Zlatan Ibrahimovic (Shiny) – Deluxe Starterpack" oder "Cristiano Ronaldo (Classic) (Just kick it 4/2016 – 4.3.2016)" aus.

Nach dem Motto "Wer will nochmal, wer hat noch nicht" hier auch noch ein formreduziertes Unboxing-Video mit Happy-Musik. Auf YouTube kann man sich dann durch die endlose Empfehlungsliste weiterer Unboxing-Videos zur Panini-Welt der Euro 2016 klicken.
[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=4rLAkqIkjgI"]

Dieser Artikel Bilderkult-Industrie: #Fußball-Sticker von #Panini erschien erstmals auf filmdenken.de.

Undurchsichtiges beim #Bataclan-Attentat

$
0
0

fd-link-tip

Interessante Hinweise von Vera Lengsfeld (23.05.2016) zu den Äußerungen Jesse Hughesʼ, des Sängers von Eagles of Death Metal, zum Attentat im Pariser Bataclan:

Von den Medien wurde weitgehend verschwiegen, dass die Attentäter sich schon vor Beginn des Konzerts in der Halle befanden. Einige gehörten sogar zum Wachschutz. [...]
Hughes: „George Clooney küsst den Arsch der Araber nicht ohne Grund“. Die Bösewichter in Hollywoodfilmen sind kaum muslimische Terroristen, sondern konservative, christliche Rednecks, die mittlerweile für alles verantwortlich gemacht werden, sogar für die globale Erwärmung.
Vera Lengsfeld: Politische Korrektheit tötet

Dieser Artikel Undurchsichtiges beim #Bataclan-Attentat erschien erstmals auf filmdenken.de.

Problemfall #Fußball-Fans – #Randale #ÖPNV

$
0
0

2016-05-23_Fussball-Bier

Der Fußball ist die letzte Religion der westlichen Welt - so merkte ich vorige Tage nochmal zu Sammel-Stickern von Kickern an. Als heilige Kuh darf er/sie denn auch eigentlich nicht kritisiert werden. Außer den gerichtlichen Folgen der allgegenwärtigen Korruption des milliardenschweren Fußball-Business ist deshalb auch kaum einmal eine Infragestellung des gesamten Betriebs zu lesen. Ein paar Hinweise auf den tieferen Hintergrund der Fußball-Inszenierung meinerseits über die Jahre konnten erwartbarerweise kaum Abhilfe schaffen.

[caption id="attachment_9927" width="288"]Foto: Twitter Foto: Twitter[/caption]

Gemeinschaftsgefühle und ‚schönste Nebensachen‘ lassen sich sogar kulturtheoretisch und -psychologisch noch recht lange rechtfertigen. Einen neuen Tiefpunkt anderer Art erreichten jedoch unlängst Fans von "Union Berlin" bei einer Fahrt im Regionalexpress. Dazu die "Märkische Allgemeine" von heute:

Laut Deutscher Bahn entstünden dem Unternehmen durch randalierende Fußballanhänger jährlich Kosten in Höhe von mehreren Millionen Euro. Dazu kommen weitere Folgekosten für Sicherheitspersonal und ausfallende Züge.

Tolerierbar ist schon das eigentlich nicht. Sollte man der Auffassung sein, dass sich die Polizei-Einsätze an Stadien letztlich durch den Standort-Faktor wieder rechnen, so kann man hier doch eindeutig sagen: Es sind vollkommen sinnlose Zerstörungen und Kosten. In der Freistellung des Fußballs von jeder Reflexion haben sich Formen des Wahnsinns eingeschlichen, die immer deutlicher zu Tage treten.

Schon die Kombination Sport-Alkohol ist keineswegs einleuchtend. Sie hat sich durch Produktwerbung im Umfeld der TV-Übertragungen institutionalisiert. Fußball ist - außer für die wenigen, die sich auf dem Rasen abmühen - meistens Bier, was die eigenen Aktivitäten betrifft. Ich zitiere dazu gerne aus dem Gedächtnis den damaligen Trainer des 1. FC Köln, Hanspeter Latour: "Es ist ganz wichtig, dass die Zuschauer noch etwas trinken hier im Stadion, und auch auf dem Nachhauseweg noch etwas, und am Ende sagen: Vom Ergebnis her, das war einmal wieder was."

Die Zerstörungs-Orgien im Öffentlichen Personen-Nahverkehr sind jedoch eine der neueren Qualitäten des kommerzialisierten Exzesses, der ein harmloses Vergnügen sein sollte. Es zeigt sich, dass hier Menschen unterwegs sind, die kaum noch Grenzen kennen. Massen-Schlägereien, wie sie zwischen bestimmten Fan-Gemeinden vorkommen, sind natürlich eine weitere Verschärfung. Im Zweifelsfall sind die Beteiligten von den Folgeschäden selbst gestraft, während sie die kostenintensiven Ordnungskräfte beanspruchen. Auch in Zügen hinterlassen sie anderen Zerstörung, Mühe und Kosten.

Mein Angebot an eine größere Zeitung, einmal Reform-Ideen für die Bundesliga zu veröffentlichen, wurde natürlich abgelehnt. Vielleicht werfe ich sie demnächst nochmal in die Runde. Die Zeit für Veränderung ist jedenfalls eindeutig gekommen. Einer der wenigen Wege, über die sie erreicht werden kann, ist auch die nachhaltige Störung der Illusionen von leichter Zugänglichkeit und unschuldigem ‚Spaß‘, mit denen die Fußball-Industrie sich umgibt. Dass von ihr außerhalb des Stadions dann Vandalismus, Kot und Erbrochenes übrigbleiben, sollte bei einem allgegenwärtigen paganen Ritus kein Kavaliersdelikt sein.

Dieser Artikel Problemfall #Fußball-Fans – #Randale #ÖPNV erschien erstmals auf filmdenken.de.

#Hitler, #Saturn und Macht der #Banken – #Video

$
0
0

hitler-saturn-und-macht-der-banken

Als weitere Dreingabe zum Buch "Saturn Hitler" hier ein Video-Gespräch mit Tilman Knechtel ("Die Rothschilds", "Die Rockefellers", "Schwarzbuch Alternative Lügenpresse").

[youtube_sc url="https://youtu.be/qpOgACkmce8"]

Ich diskutiere mit Tilman als skeptischem Gesprächspartner zunächst einige Grundlagen zur Kulturgeschichte des Saturn und von Okkultsymbolik allgemein. Dann geht es um Bildbeispiele aus dem Buch und einige Argumente, warum sie für eine historische Erforschung der Person Adolf Hitlers und des Nationalsozialismus allgemein unabdingbar sind. Astrologie war in der Nazi-Führung ein weit verbreitetes Interesse. Einzig für Hitler wurde dies von bisherigen Biografen durchweg bestritten - zumal denen, die die Mainstream-Medien als Experten präsentieren. Auch dies ist ein weiteres Symptom für eine Steuerung unserer Öffentlichkeit durch fremde Interessen - nicht das Interesse der Aufklärung.

Ich gebe hier, wie im Video angemerkt, noch ein paar Links an für diejenigen, die sich weitergehend zum Thema informieren möchten.

Videos zum Thema Saturn

... oder eine Suche z. B. mit "Saturn occult" oder "Saturn cube".

Andere Bücher zu Astrologie im Dritten Reich

Auch interessant und mit Angebot zur Diskussion: Facebook-Gruppe "Saturnkult Informationen".

Dieser Artikel #Hitler, #Saturn und Macht der #Banken – #Video erschien erstmals auf filmdenken.de.

Peter #Sloterdijk und die Anti-Erregungsgemeinheit

$
0
0

2016-06-01_Peter-Sloterdijk

Jede Zeit hat ihre Orakel. Philosoph Peter Sloterdijk hat sich zu einem solchen entwickelt, erst in scharfer Anklage gegen "zynische Vernunft", dann in Amt und Würden, mit zeitweiliger TV-Philosophiererei als Bestseller-Autor auf Dauer gestellt.

Dass man einen Groß-Intellektuellen dafür loben muss, dass er kein unpolitischer Mensch ist, gehört leider wohl zu den Zeichen der Zeit. Gerade in Zeiten der Migrationswellen verkriecht sich eine mehrheitlich linksliberale Intelligenzija Deutschlands hinter dem Designer-Sofa. Soviel geldwerte Pfründe angesammelt, so wenige Kinder aufgezogen - und nun soll es mit dem Toskana-Epilog nicht so recht etwas werden, den die Generation Vorruhestand schon seit 10-20 Jahren so wonnig vorlebt?

Es gibt also viele, die es sich bequemer machen als Sloterdijk, wenn er sich, wie er zu Recht sagt, mit eher neueren, eher rechtskonservativen Einsprengseln seines Denkens "deutschen Psycho-Automatismen" seiner Kritiker aussetzt (so bezeichnet im Interview der "Berliner Zeitung", 31.05.2016). Allerdings ist all das für ihn ebenso Prominenzgewinn wie auch permanente Ego-Bestätigung, dass ihn jemand hört.

Hat er in dieser Hinsicht jedoch etwas, und hat er Neues zu sagen? Ich will nur ein paar Argumente aufführen, die ich für ein zunehmendes Problem unserer Öffentlichkeit halte - und die sich an diesem Beispiel konkretisieren lassen.

Kurz gesagt: Wenn Sloterdijk für stark reglementierte Zuwanderung plädiert, ist er zum einen schlicht nach rechts gewandert. (Diesen move habe ich - aus sicher ganz anderen Gründen - als Leser mitvollzogen.) Eine Besonderheit der deutschen Situation ist jedoch, dass nach 1945 'rechte Haltungen' stark tabuisiert waren. Dieser Mechanismus wirkt auch betreffs sog. "Flüchtlinge" immer noch sehr stark.

Das Unangenehme an (teilweise) geläuterten Linken wie Sloterdijk ist, dass sie nun Positionen übernehmen, für die andere geblutet haben - und die sie, nach bester Art der von ihnen theoretisch verachteten Zensoren - niemals erwähnen würden, obwohl sie früher dort waren, wo Sloterdijk jetzt erst ist. Seine Begriffe wie "Thymos-Regulierung" tauchen hinwiederum etwa in Blog und Zeitschrift "Sezession" auf.

Sloterdijk würde ein solches Blog wohl nie zitieren oder empfehlen. Jemandem wie mir, der nicht in hochpreisigen Journalen, sondern in der Gratis-Kultur des Internets publiziert, ist eine solche Praxis vollkommen fremd. Was ich wichtig finde, verlinke ich. Rechts-Links-Unterscheidungen sind mir vollkommen gleichgültig geworden. Und in einer Zeit, in der etwa sexueller Missbrauch durch Zuwanderer nicht selten zu Bewährungsstrafen führt, trägt der Staat die volle Verantwortung dafür, dass man demgegenüber Stilfragen und selbst weitgehende inhaltliche Radikalismen mit Fug und Recht als Nebensache betrachten darf. - Dieses Land ist schon sehr weit abgerockt - und das Letzte, was in solchen Situationen angebracht ist, ist Herumlabern.

Sloterdijks "Zorn und Zeit" (2006) habe ich nur kapitelweise gelesen - und mich aus ähnlichen Gründen immer wieder geärgert. Wie weitschweifig-gelehrt ein solcher Text daherkommt. Wie wohltuend realitätsbezogen der Ansatz einerseits. Wie enttäuschend der allzu häufige Rückzug ins Abstrakte, in kompliziert klingende Begriffe, in historische Schilderungen, die gewisse Relevanz besitzen - aber doch von aktuellen Problemen in mancher Hinsicht weit entfernt sind, sie höchstens teilweise zu erklären und zu bearbeiten helfen. Sie werden letztlich von einer banalen und nicht zuletzt brutalen, schließlich unabänderlichen Realität in Frage gestellt oder in die Vergessenheit verwiesen. Wieviele moslemische Leser hat ein Sloterdijk? Welche Überlebensperspektive hat die Kultur, die nicht zuletzt er vertritt? Welche Schlussfolgerungen sind aus Antworten auf diese Fragen eigentlich zwingend zu ziehen?

Dass Sloterdijk auch etwas Selbstkritik nicht schlecht anstände, kann man noch durch relativ junge Verlautbarungen ersehen. In "SWR Kunscht!" äußerte sich Sloterdijk vor einem Jahr in "Wo endet die Toleranz? - Vom Umgang mit Islam und Islamismus" anlässlich des Charlie-Hebdo-Attentates so:

[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=PvtKIc-CK5A"]

Und plötzlich fühlen sich unzählige Menschen von etwas bedroht, was sie nicht bedroht. [...]
Es gibt ein Verlangen nach Konflikt, es gibt auch ein narzisstisches Streben nach der Bedrohung. Und das ist ein sehr kostbarer Zustand, denn man fühlt sich als eine bedrohte, als eine aussterbende Spezies. Man erhöht das eigene Leben.

Vor dem Hintergrund dessen, was Sloterdijk nunmehr "bejahte Überrollung" durch Zuwanderer nennt, sehen wir also eine schon deutliche Meinungsänderung. Wie es nicht ganz selten ist, werden Eigenheiten des Kritisierten am Kritiker selbst deutlich. Im Fall Sloterdijks ist es ein Narzissmus, den er noch zu Charlie-Hebdo-Zeiten bei Warnern vor Islamisierung und islamischem Terrorismus sehen wollte.

Während Sloterdijk AfD-Positionen aufgreift, schilt er sie zugleich pauschal als "Ideen-Müll". Glaubte er noch angesichts des Charlie-Hebdo-Attentats bei wachen Geistern Narzissmus zu bemerken, werden jene, die sein Plädoyer für staatliche Abgrenzung gegenüber Flüchtlings-Strömen in politische Praxis umsetzen, hierzulande schon vielfach mit dem Tode bedroht - so die AfD-Politikerin Beatrix von Storch.

Plötzlich - ein Jahr später - fühlt Sloterdijk sich also doch selbst bedroht. Und Sloterdijk lässt sich einmal mehr zur intellektuellen Koriphäe "erhöhen" - dass bei ihm andere, und sei es in der Kritik, eine solche Erhöhung besorgen, verbietet nicht deren Hinterfragung. Es ist so einfach wie hier gerade geschehen. Nach meinem Eindruck beschränkt sich Kritik an Sloterdijk in etablierten Medien jedoch auf das, was er schon selbst anspricht: Links-Rechts-Reflexe.

Zahlen von mehr als 1 Mio. Zuwanderern im Jahr 2015 scheinen ihn dann aufgeweckt zu haben. Bei einer Person wie der meinen ließ sich derlei schon 2012 im "Krisen-Abriss" nachlesen - zitierend aus rot-grünen Stiftungs-Berichten, durchaus alarmiert von früheren Auftritten Gunnar Heinsohns in Sloterdijks "Philosophischem Quartett".

[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=sfKpTiEMD1E"]

Da Sloterdijk zu den wenigen gehört, die Heinsohn mit seinen drastischen Ansagen ein Forum gaben, verwundern Haltungen, die der Karlsruher auch im jüngsten, weiter oben verlinkten Interview zum Besten gibt. Einmal mehr geriert er sich weltläufig-gelassen. Expansiver Islamismus, Kriegsgefahren, demografischer Niedergang - letztendlich scheint er all das doch wie Ernst Jünger an der Erdbeere im Burgunder-Glas vorbei zu sehen:

Dahinter lauert ein neu-imperialer Iran, weiter dahinter ein imperium-trunkenes Saudi-Arabien, das Moscheen und Schulen finanziert, um islamische Ausdehnungsträume zu nähren. Kurzum, wer die Haupt-Alternative sieht: entweder die okzidental-liberale, strukturell sozialdemokratische Gesellschaft oder die imperial-nationalistische-neofeudale, wird mit ein wenig Besinnung die richtige Wahl treffen.

Hier wird stillschweigend vorausgesetzt, laufende Entwicklungen ließen überhaupt genug Zeit für besonnene Gegenreaktion, die ihr Ziel erreicht. Gesichert ist dies jedoch keineswegs.

Ebenso weltfremd Sloterdijks Formulierungen zu einem "Sozialstaat", der seit 40 Jahren auf Pump finanziert wird.

Bei den Leistungen des Sozialstaats ist es ähnlich, sie werden durch nationalstaatlich formatierte Solidargemeinschaften gesichert. Zu denen haben naturgemäß auch Ausländer Zutritt, sobald sie Beiträge leisten.

Sollte der Groß-Philosoph nichts von Praktiken in der Flüchtings-Versorgung wissen? (Ja, die seiner Generation verhasste Springer-Presse schreibt darüber ausführlicher als andere.) Sollte er nicht wissen, wieviele Menschen trotz abgelehnten Asyl-Antrags über viele Jahre in Deutschland Leistungen erhalten?

Allen Ernstes lenkt Sloterdijk dann noch auf ein anderes Beispiel ab, das zwar nicht inhaltlich, aber derzeit doch faktisch irrelevant ist. Es gäbe noch mehr Flüchtlinge, wenn sie in China oder Indien nicht innerhalb ihrer eigenen Staaten hin- und herverschoben würden:

Wir sind, ohne es zu wissen, Parasiten der Integrationskraft von China und Indien.

Die Pflicht eines auch staatlicherseits und über Gebührengelder so lange alimentierten Autors wie Sloterdijk wäre, klar Position zu beziehen gegenüber dem Islam. Dies sollte nicht nur in theoretischer Abstraktion geschehen. Es geht um halbwegs klar feststellbare Lebensrealitäten, Wahrscheinlichkeiten von Integration, Folgerungen für die politische und soziale Praxis in Deutschland. Es reicht nicht, Begriffe des Thymos und des Zorns in die Welt zu setzen, sie als eine anthropologische Konstante zu beschreiben, während chaotisierende Impulse aus der islamischen Welt in Westeuropa massiv an Raum gewinnen. - Eine philosophische Haltung hätte wohl als Erstes zu bemerken, dass jedes unschuldige Opfer dieser Entwicklung eines zuviel ist. Traurig, dass schon ein solcher Satz mittlerweile naiv klingt.

Ein Philosoph hat nicht zuletzt eines zu sein: in der sprachlichen Bezeichnung korrekt und überprüfbar. Von "islamischen Ausdehnungsträumen" zu sprechen, ist verharmlosend und nicht sachgerecht. Der Islam befindet sich gerade in Westeuropa in der massiven Ausdehnung und träumt nicht bloß davon.

Peter Sloterdijk hat sich in diesen Fragen zwar einerseits wohltuend von - wohl immer noch - Mehrheiten der linksgrünen Geisteswissenschaften abgesetzt. Aber es zeigen sich fortgesetzt einige Schwächen seiner Haltung und Argumentation, die von der Öffentlichkeit nicht unbemerkt bleiben sollten:

  • Er vertrat immer wieder Laissez-faire- und Gelassenheits-Positionen zum Thema Zuwanderung oder Demografie ("erst recht läßt sich die Fortpflanzung nicht länger als nationale Mission darstellen", 1998).
  • Den akuten Gefahren des islamistischen Terrorismus und Gewaltpotenzials werden Sloterdijks abstrakte Begriffe nur bedingt gerecht. Wie ordnet er Kriminalitätsraten, Gewaltausbrüche unter Flüchtlingen, Berichte über rigide einseitige Leistungsforderungen seitens von Zuwanderern, Kinderehen und Vergewaltigungskulturen in seinen philosophischen Begriffsapparat ein? Sollen Vergewaltigungsopfer anschließend über Thymos-Regulierung nachsinnen?
  • Auf halber Strecke bekommt Sloterdijk aus seiner linken Vorgeschichte offensichtlich immer wieder kalte Füße. Abstrakte Wertschätzung des Abendlandes: Ja. Abstrakte Ablehnung von Radikalismen: Ja. Abstrakte Befürwortung sinnvoller Einwanderungspolitik: Ja. - Aber: Ablehnung einer als unbehaglich empfundenen AfD-Politik. (Wen würde Sloterdijk denn sonst empfehlen? In NRW die CSU wählen?) Allen Ernstes redet Sloterdijk im Interview auch der SPD das Wort, für die er schon früher plädiert hatte. Als wäre deren Agenda in migrationspolitischer Hinsicht nicht einer der wesentlichen Nährböden für den Glauben, man könne Kinderlosigkeit und linksgrünen Freizeitspaß mit kinderreichen Salafisten kompensieren.

Die eigentlichen Gehalte, realpolitischen Ambitionen und Ranküne der Religionen des Islams wie auch des Judentums in ihren fundamentalistischen Spielarten zu erfassen, ist auf dem hier abgesteckten Terrain leider ein noch recht weiter Weg. Es bleibt eine schwache Hoffnung, dass Unausgegorenheiten, Inkonsequenzen und Feigheiten der politisch-intellektuellen Debatte nicht allzu viele Opfer mehr fordern. Manche hat es schon irreversibel an Leib und Leben getroffen. Schwurbel-Begriffe tun da immer weniger zu einer Sache, die kaum mehr verdrängt werden kann.

Ein eher schwacher Trost, dass manche Schwurbelei auch die Ahnungslosigkeit derer decouvrierte, die mit ihr bedenkenlosen Umgang pflegten.

Dieser Artikel Peter #Sloterdijk und die Anti-Erregungsgemeinheit erschien erstmals auf filmdenken.de.


Hintergründe zum #Amok-Lauf in #Orlando – #Hopsicker und #KenFM

$
0
0

seddique-mateen-payam-afghan

Die gestern aufgezeigten Symboliken und Hypothesen zu Omar Mateens Amoklauf am 12.06.2016 in Orlando, Florida, bestätigen sich auf krasse Weise durch weitere Hintergründe, die jetzt bekannt werden.

Da ist zum einen die CIA-Verbindung, auf die für den Vater des Attentäters, Seddique Mateen, hingewiesen wird. Daniel Hopsicker beschreibt in seinem Blog dessen TV-Sendung für den pakistanischen Sender "Payam Afghan". Sie wird über den pakistanischen Geheimdienst ISI als CIA-beeinflusst dargestellt (keine Seltenheit betr. ISI).

seddique-mateen-payam-afghan

Verdächtig auch die Firma G4S, das private Sicherheitsunternehmen, das in zahlreiche Menschenrechtsverletzungen verwickelt sein soll. (Sie steht auch für den Trend der Privatisierung des Strafvollzugs.)

Diese und weitere Zusammenhänge beleuchtet KenFM im Interview mit Prinz Chaos:

[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=z_neNGnqiWg"]

Dieser Artikel Hintergründe zum #Amok-Lauf in #Orlando – #Hopsicker und #KenFM erschien erstmals auf filmdenken.de.

Erfahrungsbericht eines desillusionierten Helfers – #Flüchtlinge

#CDU-MdL Ismail Tipi berichtet über #ISIS-Waffendepot in #NRW

$
0
0

isis-flagge

Es scheint mir vollkommenes Stillschweigen in der Bezahlpresse zu bestehen über folgenden Inhalt der Website des hessischen Landtags-Abgeordneten Ismail Tipi (CDU):

Die Recherchen des ehemaligen Journalisten ergaben, dass es scheinbar vor etwa einer Woche einen „Top-Secret-Einsatz“ des SEKs in Nordrhein-Westfalen gegeben hat. In einem Kühlraum eines Gemüsehändlers in der Nähe einer Moschee sollen dabei Waffen gefunden und beschlagnahmt worden sein. „Nach meinen Informationen wurde bei diesem Einsatz ein Waffenlager mit schweren Kriegswaffen ausgehoben. Die Gefahr der Bewaffnung der fundamentalistischen gewaltbereiten Salafisten in Deutschland ist sehr groß. Das macht dieser geheime Einsatz mehr als deutlich“, zeigt sich Tipi besorgt.

Wenn das stimmt und weiterhin kaum jemand darüber berichtet, muss man die Befürchtung haben, dass das Risiko islamistischen Terrorismus in Deutschland weiter wachsen wird. Leider ist das Einwandern von Gewalt und Bürgerkrieg die Kehrseite der humanistischen Ambitionen einer massenhaften Ansiedlung von Zuwanderern.

Dieser Artikel #CDU-MdL Ismail Tipi berichtet über #ISIS-Waffendepot in #NRW erschien erstmals auf filmdenken.de.

Die Traumwelt der #taz und die #Sprache von #Bushido

$
0
0

2016-07-03_taz-hatespeech

In einer Studie hat die Amadeu Antonio Stiftung "Rechtsextreme und menschen­ver­ach­tende Phänomene im Social Web" beobachtet. Diese gibt es fraglos. Beklagt wird eine Verfestigung und Ausbreitung von Haltung und Jargon zur gesellschaftlichen Mitte hin. Es versteht sich, dass die "taz" hierzu sekundiert ("Die neue Dimension der Aluhüte", 01.07.2016).

Sprachliche Verrohung ist unproduktiv, das ist vollkommen klar. Was man bei taz & Co. vermisst, ist der gleiche Maßstab bei anderen Themen und Personenkreisen. Sie hätten nun seit vielen Jahren Front machen können gegen die unterirdischen Texte deutscher Rap-Musik, die nicht selten aus migrantisch-moslemisch, bildungsfern geprägtem Milieu stammt. (Nicht, dass King Orgasmus One besser wäre.) Schließlich werden dort millionenfach Musikstücke verkauft - und noch viel öfter gehört und verinnerlicht -, die vor Sexismus, Rassismus und Gewaltverherrlichung nur so strotzen. Sie repräsentieren all das, was taz-Autoren angeblich verabscheuen. Doch was findet man, wenn man im taz-Archiv nach "gangster rap" sucht (oder "gangsta rap")? - Für eine Tageszeitung finde ich das nicht gerade üppig im Verhältnis zum Handlungsbedarf.

Man könnte das für andere Lebensaspekte weiter durchgehen, nur sind die frisierten oder auch nur totgeschwiegenen Kriminalstatistiken immer noch interpretationsbedürftiger als Zeilen von Bushidos Tonträger mit dem infantilen Titel "CARLO COKXXX NUTTEN 3" (2015). Schon der Songtitel "Wenn dein Kiefer bricht" lässt eigentlich keine Wünsche offen für politisch korrekte Belehrungen. Weiter in Bushidos Text heißt es:

Ich ficke eure Teeniemütter-Zahnspangen-Gang
Und dein Vater hat noch Kacke an den Arschhaaren häng'
[...]
Und all die Missgeburten heulen rum
Nur die stärksten überleben Deutschraps Säuberung
[...]
Yeah, Rap hat keine Rasta-Frisur
Deine Hurenmutter liebt dich nur dank Fachabitur
Nutte, guck, wie ich dich kalt mache
[...]
Wer will Krieg, Nutte?
Ihr seid alle soft, weil ihr Schatten boxt
Ich schicke deutschen Rap zurück in sein Rattenloch
Deine Fans sind alle Transen und Junkies
Ich mache dich zum Hund und du musst tanzen wie Lambi
Electro Ghetto, Gangsterrap aus Titan
Ich wünsche mir 'nen Autounfall für Michel Friedman
Fernsehgarten, RTL, Kay One, Krake Paul
Grüß mal deine Mutter, dieses nimmersatte Blasemaul

Das Album mit den drei Kokain-Linien auf dem Cover erreichte mit mehr als 100.000 verkauften Exemplaren in Deutschland Gold-Status. Man stellt sich vor, wie der taz-lesende Pädagoge vor Schülern steht, die solche Zeilen in Dauerschleife hören, und sie über den sensiblen Umgang mit anderen Menschen und Kulturen aufklären will.

Auch zu Bushido finden sich eher einzelne Erwähnungen im taz-Archiv denn eine nachhaltige substanzielle Auseinandersetzung mit dem, was unsere Multikultur prägt. Im Zweifel taugt er dann noch für eine Blödelei am Rande der Fußball-Berichterstattung (15.06.2016):

Deschamps hat in der Halbzeit-Pauser [sic] offenbar die heftigsten Bushido-Lines zitiert und seine Spieler mit sinnlosen Beleidigungen aufgeweckt.

Nein, wie putzig. Ist es nur nicht für jene Gewaltopfer, die man hier nicht so richtig bemerken will - und erst recht nicht voraussehen will bei sich rasant ändernden Mehrheiten in unserer Gesellschaft. Bushidos "Kultur" ist ein wesentlicher Teil unserer demografischen Zukunft.

Das gehört zum Spaltsinn der derzeitigen Linken: Migrantisch geprägtes Gewalt-Proletentum erzeugt bei ihnen - im Gegenteil zu deutschen Schlägertypen - kognitive Dissonanz. Man erzeugt lieber die Illusion, es sei möglich, die eigene aussterbende Kultur aus Kunstmarkt und Feminismus den vitalen Reaktionären von moslemischer Seite erfolgreich andienen zu können. Im Zweifelsfall klammert man sich an den Ausnahme-Intellektuellen, der die Überwindung krasser kultureller Gegensätze scheinhaft als Einzelperson verkörpert. In der taz problematisiert man eher Antisemitismus in einem Projekt für Flüchtlinge, die angeblich unbedingt Theater spielen wollen, um deutsche Sprache sorgt man sich betreffs eines Chatbots, der bei Asylanträgen helfen soll. Eine Spenden-Aktion für Flüchtlinge der Tageszeitung finde ich gerade gar nicht mehr. Ich erinnere mich an Video-Interviews mit bereits gut Deutsch sprechenden Akademikern als Betroffenen.

"Aluhüte" will man tendenziell in jenen sehen, denen die hier skizzierten Kulturen, Tendenzen und Zukunftsszenarien an die Nieren gehen - und die sich nach vielen Jahren des Schweigens in mancher Lebenslage auch nur noch mit deutlichen oder allzu deutlichen Worten zu helfen wissen. Manches ist dabei, das sich mit Bushidos Niveau wenig tut. Ursache und Wirkung sollte man jedoch sorgsam betrachten.

Und wir warten dann auf großflächige Studien darüber, welche Grundlagen eines friedlichen Zusammenlebens und erfolgreichen Wirtschaftens unter den gegebenen Voraussetzungen wirklich vorhanden oder auch nur erreichbar sind. Popkultur ist für die ideologische Prägung der heranwachsenden Teilnehmer dabei wohl bedeutsamer als alles andere. Eine Idiotie hiesiger Forschung und Presse, sich darum so gut wie gar nicht zu kümmern - ein recht eindeutiger Beleg für die Thesen jener, die taz-Redakteure hingegen als "Aluhüte" ansprechen zu müssen vermeinen. Nutznießer der Bushido-Kultur sind Kriegstreiber und Kulturzerstörer, denen für eine von ihnen dominierte Medienöffentlichkeit das Niedrigste noch nicht niedrig genug ist. Studierte tazler mit Multikulti-Flausen sind ihre nützlichen Idioten, immer noch.

In der taz sind es Leserkommentare, die es für mich treffender formulieren als der redaktionelle Inhalt von Michael Gruber. So bemerkt Albrecht Pohlmann:

Die TAZ sollte - ebenso wie die Antonio-Amadeu-Stiftung - differenzieren können zwischen Haßrede, offensichtlichem Nonsens à la Chemtrails und kritischer Recherche, welche regierungsoffizielle Versionen gerade von Vorgängen der sogenannten "Sicherheitspolitik", aber auch der Finanzindustrie usw. in Zweifel zieht. Der TAZ scheint diese Differenzierungsfähigkeit in den letzten Jahren abhanden gekommen zu sein, indem in ihr häufig der rechte Kampfbegriff des "Verschwörungstheoretikers" verwendet wird. Damit bin ich nicht einverstanden und es ist einer der Hauptgründe, weshalb ich nach über einem Vierteljahrhundert mein TAZ-Abo gekündigt habe.

Eine "karin" befleißigt sich hingegen der Rolle der ideologischen Aufseherin und verwahrt sich gegen die Verlinkung zu anderen Quellen, die hier immerhin durchdringen:

@Ulrich Frank Ich glaube, es geht bei Haßrede hintergründig auch um den von Ihnen verlinkten Artikel. Dort, auf RussiaToday, wird eine Journalistin und ihr Kommentar auf äußerst krude sowie persönlich abwertende Weise niedergemacht. Sachliche Kritik sieht anders aus. Über deren Bericht (ich kenne ihn nicht), kann man gewiß geteilter Meinung sein. Nicht jedoch über den des RT-Autors. Der ist mies.
Liebe taz! Ich finde es überhaupt nicht in Ordnung, links zu solchen Artikeln unkommentiert freizuschalten.

"Khaled Chaabouté" ist im ganzen Internet nur als Kommentator bei taz und "Freitag" zu finden. Er drückt sich sehr gewählt aus und weist aus linker Sicht meist sehr konsequent auf Diskriminierungen von Migranten etc. hin:

Man nimmt zwar gerne den strukturförderischen Aspekt von Unterkünften für Flüchtlinge an, das bringt schließlich Geld für Bau- und Betreuungsfirmen, aber auf der Straße sind Geflüchtete genau so Freiwild wie das versprengte Häuflein der Antifa-Aktivist_innen oder die Gegner des Braunkohletagebaus.

Am Rande zeigt sich also auch bei der taz eine durchaus gut begründete und zu begrüßende Änderung von Meinungsbildern. Ansonsten setzen sich vorerst ideologische Reflexe fort, in denen (nicht nur) ein linksliberaler Mainstream - nicht zuletzt von Meinungsmachern - immer noch mehr oder minder befangen ist.

Dieser Artikel Die Traumwelt der #taz und die #Sprache von #Bushido erschien erstmals auf filmdenken.de.

Die mangelhafte „#Correctiv“-Recherche zum Fall #Gedeon

$
0
0

2016-07-07_Gedeon-Correctiv

Das Karussell der Irrsinnigkeiten im Fall des ehemaligen AfD-MdLs Wolfgang Gedeon dreht sich erwartbarerweise weiter. Nun hat sich laut "Tagesspiegel" (06.07.2016) der "Antisemitismusforscher Marcus Funk von der TU Berlin" an Gedeons Geschichtsbücher gemacht. (Es scheint sich um Marcus Funck zu handeln.) Den Bericht schreibt Marcus Bensmann vom Recherche-Kollektiv "Correctiv".

Ich gehe hier einmal alle von Funck für Correctiv kommentierten Aussagen aus Gedeons Büchern durch - alle angeblich kritischen und wissenschaftlichen Aussagen, die von ihm getroffen werden, sind im Kern sachlich falsch. Damit kann ich nicht ausschließen, dass es in Gedeons Büchern ebf. Fehler gibt. Doch seine allgemeinen Schlussfolgerungen sind entweder sachlich richtig oder können wissenschaftlich begründet heute vertreten werden, wie ich gleich zeige. Bensmann stellt seinem Artikel die Einschätzung voran, Gedeons Werk enthalte "jede Menge kruder Theorien, revanchistische Ansichten und antisemitischer [sic] Vorurteile".

„Der Amerikanismus“, schreibt Gedeon dort, sei ein „politischer Glaube, (...) nicht mehr der christliche Glaube vom jenseitigen Gottesreich, es ist der alte jüdische Glaube vom neuen irdischen Jerusalem“.

Wir wissen mittlerweile zur Genüge, dass als angebliche Forscher zu "Antisemitismus" und "Anti-Amerikanismus" wohl ausschließlich Personen in staatliche Stellen gelangen, die einen Großteil relevanter Kontexte und historischer Entwicklungen nicht kennen (oder, von der Allgemeinheit bezahlt, darüber schweigen). Nahezu alle politisch wichtigen Männer der US-Geschichte bis ca. 1950 waren bekanntermaßen Freimaurer.

Marcus Funck will offensichtlich nicht im Internet über Freimaurer und den Salomonischen Tempel nachlesen - etwa im "Freimauer-Wiki":

Die Alten Pflichten von 1723 sind die Basis der modernen Freimaurerei, die 1717 in London gegründet wurde. Die Alten Pflichten werden mit einer erfundenen Geschichte der Freimaurerei eingeleitet. Sie beginnt bei Adam, dem ersten Menschen, und endet im 18. Jahrhundert. Darin wird der Salomonische Tempel erstmalig im freimaurerischen Sinne erwähnt. [...]
Der Tradition der Steinmetzbauhütten des Mittelalters folgend, überkam der Salomonische Tempel in die Tradition der Freimaurerei. [...]
Die Legende des Baumeisters Adonhiram wird zu einem zentralen Thema der Freimaurerei. Die Legende spielt im unvollendeten Tempel. Sie ist heute der rote Faden der Freimaurerei.

Es wird vermutlich nirgendwo in der breiteren Diskussion über Gedeon auftauchen, aber halten wir es dennoch fest: Die freimaurerischen Gründerväter der USA verstanden sich in der Nachfolge des legendären Hiram als Verehrer des Salomonischen Tempels als höchstem Heiligtum. Das Freimaurer-Wiki weiter:

Heute spielt der Salomonische Tempel in zwei Bereichen immer noch eine sehr wichtige Rolle. Die orthodoxen Juden träumen von der Wiedererrichtung eines Tempels. Was bei der heutigen politischen Situation etwas schwierig sein wird. Zudem steht seit 644 n. Chr. die „Al-aqsa-Moschee“ auf dem Tempelplatz. Eines der wichtigsten Heiligtümer der Moslems. Der zweite Bereich betrifft die Freimaurerei. Der Salomonische Tempel ist zu einem Leitbild eines geistigen Tempels der Humanität (Menschheit) geworden.

Was "Humanität" dann im weiteren bedeutet, muss vorerst dahingestellt sein. In jedem Fall ist der Tempel als Sinnbild nach wie vor verpflichtend. Alle wesentlichen Symbole etwa der US-Hauptstadt Washington, D.C., sind freimaurerisch geprägt. Von einzelnen Spitzen-Politikern wie George W. Bush oder dem derzeitigen Außenminister John Kerry ist ihre Mitgliedschaft in der Loge "Skull & Bones" bekannt, die in ihrer Symbolik und Organisationsform deutliche Kontinuitäten zu den Freimaurern aufweist. Auch sonst ist der nicht geschützte Begriff "Freimaurerei" anwendbar auf eine geheimgesellschaftlich organisierte Elite. Die Aufklärung der betreffenden Strukturen in den USA und international verläuft im Internet und interessanten Büchern rasant. Ein angebliches "Recherche-Kollektiv" scheint von all dem nichts wissen zu wollen.

Die USA hätten klare Ziele, so Gedeon weiter: „Seit 1989 weitet sich im Westen die Amerikanisierung zu einem alle Lebensbereiche umfassenden System aus. Westen bedeutet dabei die de facto Annexion durch die USA.“

Fakt ist die historische Überwindung kommunistisch geprägter Systeme in Osteuropa 1989ff., die eine stärkere Orientierung am Westen zur Folge hatte - bis an die Grenzen des heutigen Russlands, durch Erweiterung der EU u. v. m. Dass dieses westliche System "alle Lebensbereiche" umfasst, wird man kaum bestreiten können (es sei denn, man heißt George Soros). Es ist eine globalisierte Wirtschaft, in der westliche Konzerne als stark dominierend anzusehen sind, eine Geopolitik, in der die USA seit dem Zweiten Weltkrieg die Führungsrolle spielen. "Annexion" wird hier schon durch "de facto" im Sprachgebrauch eingeschränkt, da sie nicht de iure genannt werden kann. Es ist ein sprachliches Mittel, den Expansionismus des westlichen Modells von Lebensführung und Wirtschaft auszudrücken.

Etwa zum aktuellen Kino-Marktanteil der USA in Deutschland sind lohnabhängige Journalisten hierzulande nicht so auskunftsfreudig. Ich finde gerade die Zahl für 2007: 73,2 %. Film als der wirkmächtigste Kulturbereich ist in Deutschland keine Sache deutscher Kreativer, sondern wird aus Hollywood geliefert. Es ist - schon seit dem frühen 20. Jahrhundert - die "de facto Annexion" eines ganzen Kulturbereichs - und die Entlassung deutscher Kreativer in die Arbeitslosigkeit oder die subventionierte Unsichtbarkeit.

Die „Annexion“ sei in elf Schritten vonstatten gegangen. Darunter: „Bevölkerungsaustausch“, Ersetzung der Realwirtschaft durch „Spekulanten“ sowie die „tendenzielle Auflösung des Christentums, die durch systematische Islamisierung christlicher Staaten zusätzlich vorangetrieben wird“.

Der sukzessive "Bevölkerungsaustausch" in Westeuropa kann auf statistischer Ebene jetzt schon nicht mehr bestritten werden. Er wird durch aktuelle Wanderungsbewegungen aus dem Nahen und Mittleren Osten sowie Afrika deutlich beschleunigt. Migrationshintergrund haben in Deutschland derzeit knapp 20 % - Tendenz steigend. Eine zuvor bestehende Bevölkerung, die - entgegen anderslautendem Halbwissen - nie vergleichbaren Fluktuationen ausgesetzt war, schwindet dabei mit einer nicht-bestandserhaltenden Geburtenziffer von derzeit ca. 1,6 unaufhaltsam (solange es nicht deutlich mehr Geburten gibt).

Es ist ersichtlich, dass ein langgehegter Wunsch sog. politischer Linker darin bestand, dass höhere Geburtenzahlen nicht zuletzt moslemische Zuwanderer haben und Deutschstämmige i. w. S. auf eigenes Familienleben mehr und mehr verzichten sollen. Nur - warum soll eine diesbetreffende Aussage zum laufenden Austausch der hiesigen Bevölkerung falsch sein? Es gibt kaum ein so gut sichtbares Faktum in diesen ideologischen Streitigkeiten.

"Ersetzung der Realwirtschaft durch ‚Spekulanten‘" - wer bestreitet dies? Von 1997 bis 2016 stieg nach dieser Statistik das von Hedge Fonds verwaltete Vermögen global von 118 Mrd. $ auf 2,7 Bio. $. Dass Deutschland dank der Politik der Regierung von Gerhard Schröder (SPD) hiervon mitbetroffen ist, bevor sein Parteikollege Franz Müntefering von "Heuschrecken" der Finanzindustrie sprach, ist sattsam bekannt. Schröder berät heute die jüdische Rothschild-Bank, eine Hauptverantwortliche und Hauptverdächtige für historische und aktuelle Machinationen im Finanzwesen.

Nach Einschätzung von Marcus Funk vom Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin hat auch diese Schrift Gedeons, über die Grundlagen einer neuen Politik, eindeutig einen „antisemitischen Grundton”.

Dass Funktionäre des bestehenden Systems die gerade genannten, auch in allen gängigen Gazetten berichteten Tatsachen für "antisemitisch" halten, ist bekannt - es ist das Totschlag-Argument vom im Zweifelsfall eben nur ‚strukturellen‘ Antisemitismus. Er bedeutet, dass man ausbeuterische Verhaltensweisen nicht kritisieren sollte, da sie früher ausdrücklich an jüdischen Personen kritisiert und auf "die Juden" allgemein propagandistisch ausgeweitet wurden. Die Konsequenz aus dieser Ideologie des strukturellen Antisemitismus ist zwar unhistorisch, unsachlich und damit unwissenschaftlich (Rothschilds z. B. sind jüdisch sowie Mitgründer und Förderer des Staates Israel), aber nahezu ein Konsens gegenwärtiger Politik- und Geschichtswissenschaft etc., soweit sie sich der Öffentlichkeitswirksamkeit durch große Pressehäuser erfreuen dürfen.

Der potenzielle Gegner der USA wäre ein Deutschland, das zusammen mit Russland ein Gegengewicht gegen den „Amerikanismus“ bilden könnte, der, siehe oben, dem „alten jüdischen Glauben“ entspringe.

Wer über eine während Jahrtausenden religiös determinierte Weltgeschichte reden will, sich aber nicht für Religion und Spiritualismus interessiert, wird eine solche Aussage grundsätzlich bemängeln - allerdings ohne nachvollziehbare Begründungen. - Die Rede Gedeons vom „alten jüdischen Glauben“ rührt aus den vorher zitierten Zusammenhängen - weil die über die längste Zeit offen freimaurerisch geprägte US-Politik sich der jüdischen Heilsgeschichte und ihrem Jerusalemer Tempel als Sinnbild verpflichtet fühlt. Ob man in der beständigen Allianz der USA mit Israel und der großen Prägekraft der jüdischen Lobby-Organisation AIPAC einen historischen Zufall sehen will, ändert nichts an ihrem Vorhandensein. Hier zumindest bestätigt sich ein zunehmender Einfluss der jüdischen Lobby in den USA, der sich über mehr als 100 Jahre vollzog. Darin besteht kein Widerspruch zur jüdischen Esoterik, die in der Freimaurerei von Bibel-Sujets zum Okkultismus der Kabbala reicht.

Eine weitergehende Frage ist, was alles jener „alte jüdische Glauben“ sein soll. Dazu gehört dann sicherlich eine Bestätigung der Auserwähltheit des jüdischen Volkes. Ich erinnere hier wiederholt daran, dass in Israel nach wie vor ein Heiratsgesetz gilt, dass die Eheschließung mit Nicht-Juden ausschließt - im linken Jargon unserer Gegenwart "Rassismus" und "Diskriminierung", die sofort der deutschen Nazi-Tradition zugeordnet würden. Obwohl auch mal von der "Süddeutschen Zeitung" berichtet, wissen wohl die wenigsten deutschen Linken davon.

Komischerweise werden also - teilweise schon gut als CIA-Operation etc. dokumentiert - allerlei Kriege angezettelt und Völkerschaften über den Planeten getrieben, wenn nicht in so entstandenen und geschürten Konflikten umgebracht. Dies führt zu ethnisch so disparaten Gesellschaften, wie es an erster Stelle nur die freimaurerisch begründeten, neubesiedelten USA wurden. Deren Bild glitzert in der Medien-Berichterstattung, deren Macher vorausgewählt sind, durchaus immer noch. Ein Erfolgsmodell kann der melting pot jedoch nicht genannt werden - horrend überschuldet, massenhaft verarmt. Dies ist die Perspektive, die die Geschichte einem naiven Multikulturalismus aufzeigt.

Dass eine von Gedeon insinuierte Allianz mit Russland für Deutschland kein Allheilmittel sein muss, kann ich hier nicht ausdiskutieren. Kooperation besteht ja erfreulicherweise nach dem Ende des Kalten Krieges. Nicht wenige Beobachter warnen vor einer Isolation etwa durch den Ukraine-Konflikt; wirtschaftliche Verluste durch anti-russische Sanktionen sind bereits enorm. Es kommt auf Nachweise und Bewertungen an, wie sehr allein die Ukraine-Krise etwa durch Stiftungen von George Soros in Gang gesetzt und/oder verstärkt wurde.

Dass der US-amerikanisch angeführte Machtblock gegen ein mit Deutschland verbundenes Russland agiert, wird ja nicht nur von deutsch-nationalen Rechtsextremen angenommen, sondern auch von Zbigniew Brzeziński in "Die einzige Weltmacht" (1997) erklärt. Das bei einer Ost-Orientierung auch Deutschland ein "potenzieller Gegner der USA wäre", sollte also kaum strittig sein. Von Bensmann wird eine solche Aussage im Kontext seines Textes als Andeutung eines eher unangebrachten Anti-Amerikanismus lesbar.

Zum Zweiten Weltkrieg heißt es:

Hier sieht Gedeon auch den Grund für den Kriegseintritt der Amerikaner. So müssen wir uns seiner Meinung nach „von der Mär verabschieden, die US-Amerikaner hätten den Krieg gegen Deutschland geführt, um die Deutschen und Europa vom Faschismus zu befreien”, so Gedeon.

Nicht der Angriff der Wehrmacht auf Polen, Frankreich oder die Sowjetunion habe das Eingreifen der USA ausgelöst, noch sei es der Genozid an den europäischen Juden gewesen. Die Amerikaner hätten den Krieg gewollt, so oder so. „Hätte sich damals ein demokratisches Deutschland in gleicher Weise zu einer politischen und wirtschaftlichen Großmacht entwickelt wie das nationalsozialistische: Man hätte außenpolitisch und militärisch nicht anders gehandelt, als man es im Fall Hitler-Deutschlands getan hat”, schreibt Gedeon in der nun aufgetauchten Schrift.

Nazideutschland - ein Opfer des US-amerikanischen Machtstrebens? Die Kriegsschuldfrage wird damit von Gedeon auf den Kopf gestellt.

Dies ist eine komplexe Fragestellung. In "Saturn Hitler" habe ich ebenfalls beispielhaft gezeigt, wie weit ein Vorlauf des Dritten Reiches historisch zurückreicht und welche bewussten Hintergrund-Strategien (etwa seitens des Rothschild-Kartells) dabei denkbar bis wahrscheinlich sind. Sie lassen sich aus gut verbürgten Tatsachen herleiten - nicht in haltloser Spekulation, sondern als seriöse Hypothese. Sie steht neben anderen Versionen der Geschichte, die ebenso kritisch zu befragen sind.

Erst in einer solchen komplexen Herleitung wird verständlich, wie ein Gedeon im obigen Zitat die schließlich eintretenden Kriegsereignisse einordnet und interpretiert. Für den Ersten Weltkrieg rückt ja bereits die Mainstream-Debatte im Gefolge von Christopher Clarks "Die Schlafwandler" (2012) von einer These deutscher Alleinschuld mittlerweile ab. Für das Nazi-Regime und den Zweiten Weltkrieg könnte diese Strategie noch komplexer und perfider gewesen sein.

Zur fachlich unangreifbaren wirtschaftshistorischen Herleitung einer anti-deutschen Konspiration habe ich Wesentliches zusammengetragen. Die Frage: "Nazideutschland – ein Opfer des US-amerikanischen Machtstrebens?" suggeriert anhand des vordergründigen Ausgangs der Geschichte, es hätte ein solches "Machtstreben" nicht gegeben. Rockefellers "Standard Oil" war selbst noch am KZ-Betrieb von Auschwitz-Monowitz mit der Ausbeutung von Zwangsarbeitern beteiligt. Jene US-Eliten, die nach 1945 aus Rothschild-Immobilien in Paris und Bonn heraus eine Neugestaltung Europas in ihrem Sinne vornahmen, trugen das Ihre zum Aufstieg der Nazis wohl kaum mit jener Naivität bei, die aus solcher vernebelnden pro-amerikanischen Desinformation unserer Mainstream-Presse spricht. Verkürzt gesagt, ist es eindeutig, dass die späteren "Befreier" zuvor mit den Nazis im Aufsichtsrat kriegswichtiger Unternehmen saßen, nach gängigen Maßstäben ja auch in den USA in Strafprozesse verwickelt wurden. Dies blieb jedoch ein formaler Akt mit Bauernopfern, der die eigentlichen Tatsachen nicht vergessen machen kann. Sie zu überspielen, hilft heute ein blindwütiger linker Antisemitismus-Diskurs gegen jene, die Großkapital und Waffenindustrie beschreiben.

Wie sehr eine Erkenntnis solcher Langzeit-Entwicklungen und teils eindeutig krisenfördernden Agenden in Deutschland überlebensnotwendig ist, wird sich innerhalb weniger Jahre anhand der Integration oder Nicht-Integrierbarkeit jener Zuwanderer erweisen, die dieselbe Geopolitik von anderen Krisenherden nach Europa treibt. Bei allem Chaos und aller Verdächtigkeit ist dies eine notwendige Rolle, die Gedeons Partei AfD derzeit im politischen Diskurs spielt. In der Vergangenheit haben jene Strategen, gegen die Gedeons Argumente sich wenden, stets effizienter agiert. Meist bringen sie ihre Gegner dazu, sich untereinander zu bekriegen. So geschieht es in quasi automatisierten Debatten von Links gegen Rechts. So könnte es in einer gespaltenen EU aufgehen. So deutet es sich unheilvoll an im Konfliktpotenzial der Rigorismen des Islam für offene Gesellschaften.

Einen persönlichen Gruß von mir an den Leiter von Correctiv, David Schraven. Wir arbeiteten in den 1990ern einmal zusammen an der "taz ruhr". Letzte Nachrichten von mir ließt Du wiederholt unbeantwortet. Was Deine Mitarbeiter hier nach angeblich "monatelanger Recherche" via Tagesspiegel um Fördermitglieder werben lässt, finde ich, wie nun gezeigt, leider dürftig. - Dass Ihr es seid, die offensichtlich keinen Dialog wollen, sei hier abschließend angemerkt. (Solltet Ihr die Gratis-Artikel dieser Website lesen, so habe ich es bisher nicht bemerken können. Bei mir wird die Kommentar-Funktion nicht abgeschaltet - wie im Zweifelsfall bei Euren Medien-Partnern. Selbst einen Link zu diesem Artikel wird man dort voraussichtlich zensieren.) Der Mangel an geistiger Kultur und Austausch macht sich an solchen Stellen besonders bitter bemerkbar. Ich habe nur noch wenig Hoffnung darauf, wäre aber jederzeit dazu bereit.

Dieser Artikel Die mangelhafte „#Correctiv“-Recherche zum Fall #Gedeon erschien erstmals auf filmdenken.de.

Okkulte und satanistische Auffälligkeiten im #Reggae (2) – Bob #Marley

$
0
0

2016-07-20_Reggae2

Ich bin mir sicher, dass es etliche Freimaurer (im Westen auch besonders der untere Teil der Pyramide ... wie in so vielen Gemeinschaften) gibt, die es rundum gut meinen. Gerade die afrkanische Freimaurerei gilt ja als Mittel zur Weitergabe von Traditionen (welche auch immer das sein mögen). So viele hinduistische und heidnische Mythen und Prinzipien (z. B. das Yoruba-Prinzip, die Lehre von der wichtigen Dualität) und verschiedene Praktiken wie sogar Yoga könnten meiner Vorstellung nach ursprünglich kemetisch sein. Man sollte nicht verurteilen ... jemand anderes verurteilt gerade dich. Eine bekannte Devise Bob Marleys.

Nach meiner Auffassung der christlichen Lehre sollte man keine Steine werfen - aber kann nicht jeder jeden zurechtweisen? Nach meiner Auffassung des christlichen Glaubens verbietet das Gebot der Nächstenliebe allein die Mitgliedschaft in Geheimgesellschaften wie den Freimaurern. Dies und der natürliche Gerechtigkeitssinn. Jedenfalls waren die Gründer der Rasta-Bewegung, der Marley angehörte (Teil der Twelve-Tribes-Bewegung), allesamt Freimaurer. Auch ihr Prophet Marcus Garvey (von Aleister-Crowley-Fan Jay Z hochgelobt, was nichts heißen muss) war Freimaurer. Ebenso Haile Selassie persönlich, welcher innerhalb der Bewegung als Gott, Reinkarnation Jesu und/oder als spezieller (biblischer) Prophet angesehen wird. Sein Großneffe Asfa-Wossen Asserate lebt übrigens seit Jahrzehnten in Deutschland (Tübingen und Frankfurt ... Städte mit wichtigem Hintergrund in Sachen Geheimgesellschaften) und schreibt interessante Bücher.

Bob Marley, der sich zum christlichen Glauben hingezogen fühlte und oftmals aus der Bibel zitierte, nutzte nach Spekulationen einiger Fans allerdings seinen Song "Sun Is Shining", um aus der Sicht des "Gottes" Osiris heraus zu singen (ägyptische Mythologie ist auch in vielen Geheimgesellschaften enorm wichtig) und "Natural Mystique" (was für ein christlicher Titel), um Grundlagen von Voodoo einzustreuen. Bob Marleys ehemaliger Band-Kollege Bunny Wailer galt zudem als sogenannter "Obeah Man", eine jamaikanische Bezeichnung für "Wunderheiler" und Okkultisten, und auch ihr Kollege Peter Tosh war begeistert von den okkulten Lehren Kemets (also des antiken Afrikas). Auch Robert Nesta Marleys Produzent Lee "Scratch" Perry verfiel laut Auffassung der meisten Fans nach ritueller Säuberung seines Studios durch Abbrennen vor einigen Jahrzehnten plötzlich dem Wahnsinn und sieht sich noch heute als verbunden mit "weißer Magie".

Marley, dessen Kinder nun Jay Zs Tidal unterstützten und mit auffälligen Artists wie Gwen Stefani zusammenarbeiteten, starb letztlich nach der Veröffentlichung eines Albums, das ein Portrait von ihm und einem durch ihn aufgestochenen Drachenwesen zeigt (Schlangen gelten in vielen Kulturkreisen, besonders in Afrika, als Symbole der Weisheit, während sie im jüdischen und christlichen Glauben besonders als Erscheinungsform Satans gelten) an den Folgen einer Krebserkrankung, nachdem er sich beim Fußballspielen eine Wunde am Fuß zugezogen hatte. Es gibt allerdings auch Berichte über einen allen damals Beteiligten unbekannten Arzt, welcher ihm unmittelbar vor der Verschlechterung seiner Gesundheit plötzlich eine Spritze verabreicht haben soll.

Bob Marley erschien oberflächlich, wie viele Freimaurer (z. B. Haile Selassie selbst), als Christ (und Rasta), hatte aber deutliche Verbindungen zum Okkultismus, während seine Werke mit gewissen Auffälligkeiten daherkamen. Obwohl sich Bob Marley später kurz vor seinem Tod taufen ließ, der orthodoxen äthiopischen Kirche beitrat (Mitglied war auch Selassie) und sich nach Jesus sehnte, gehören seine berühmten Kinder der Rasta-Bewegung an und fühlen sich in höchst auffälligen Kreisen wohl.

Kann man den so oft fälschlicherweise als unradikaler Hippie angesehenen Rasta Bob Marley mit Wissen über okkulte Geheimgesellschaften noch als ehrlichen Verbreiter von Musik, welche nur für das Wohl der Massen bestimmt war, ansehen? Ermordete ihn die okkulte Elite, weil er eben dies tun wollte, oder handelte es sich um ein anscheinend weiteres okkultistisches Ritual? War sein Tod nur ein Fake, wie es öfters mal im Mainstream den Anschein hat? Kann man als Zuhörer (vor allem als Jude, Christ und/oder Rasta) von seinem Glauben an den Gott des Mose während seiner Jahre im Studio ausgehen? Haben die Verbreitung okkulter Messages der Pyramidenspitze gedient und sollte er letztlich nur ein inzeniertes "Idol" mit okkultem Hintergrund und (gegen seinen Willen?) New-Age-Guru für die Massen sein?

Einige Rastas behaupten, dass der Name Rasta - neben der oberflächlichen Herkunft des Wortes "Ras" (Kopf) - aus dem äthiopischen Kaiserhaus des als Gott/Prophet angesehenen Haile Selassie von Restau käme. Dies ist wohl eine kemetische Vokabel und bezieht sich grob auf einen Beinamen des "Gottes" Osiris. Viele Rastas beziehen die biblischen Ereignisse auf den Kontinent Afrika oder sogar Afrikaner. Auch andere Legenden, wie z.&nsbsp;B: die Medusa, sollen längst in Kemet bekannt gewesen seien. Zu Osiris gibt es allerdings in Sachen Rasta-Bewegung mehr Verbindungen als irgendwelche etymologischen Gegebenheiten. Die drei bekannten Gründer der Bewegung, ihr Prophet Marcus Garvey und Haile Selassie waren allesamt Freimaurer. Und in dieser Geheimgesellschaft spielen Mythologien bekanntlich eine sehr große Rolle.

[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=nvDDSaIMUGY"]
[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=TlbJ03s3Xfs"]
[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=BfeyVAeJhfA"]
[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=-FFJcNUMJek"]
[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=A-3K6rP1B74"]
[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=AXmvuKjeRdE"]
[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=KU2VtsK_bAM"]

Terry Ganzie vermischt seine Rasta-Lehren sogar mit einer Rebellion gegen die Illuminati:

[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=VHzWe4CHhV4"]

Ist es denn nicht allein verblüffend, wenn Damian Marley in seinem Song "Khaki Suit" anscheinend die Worte des Okkultisten Aleister Crowleys "Every man and woman is a star" in "Well pitty dem nuh know seh every dreadlocks is a star" verwandelt? Was passiert da derzeit zwischen Dancehall Reggae Music und dem okkulten Mainstream?

Ich bin nun, wie erwähnt, seit mehr als der Hälfte meines Lebens Reggae-Fan und habe in meinen nun knapp 1 1/2 Jahren als Truther auch festgestellt, wie okkult Reggae teilweise ist. Ich fragte sogar Künstler auf Facebook nach ihrer Meinung dazu, aber eine Antwort bleiben sie, wie zu erwarten war, schuldig. Es hält niemand für nötig darüber nachzudenken.

Nun fällt mir auf, wie oft Dancehall Reggae von der okkulten Szene einbezogen wird. Rihanna nutzte erst neulich den "Sail Away Riddim" (Riddim ist die Bezeichnung für den Beat im Reggae) von Richie Stephens aus dem Jahr 1999, wobei auch ein Song mit Richie Stephens persönlich, "Tolga und Gentleman", zu hören ist. Guter Riddim. Damals hat man noch richtige Musik gemacht. Im extrem auffälligen Video zu "Famous" des satanischen Kanye West ist der Dancehall Reggae Song "Bam Bam" von Sister Nancy aus den 1980er-Jahren zu hören. Nun hat jemand aus Kanye Wests okkultem "OVO Camp", Tony Lanez, ein Sample der Dancehall-Reggae-Artists Tanto Metro & Devonte (aus dem Song "Everyone Falls In Love", 1997) benutzt. Immer mehr Rapper drehen auf Jamaika Videos oder treten dort auf. Selbst Dancehall-Star Vybz Kartel ist ja allem Anschein nach Freimaurer. Dies sind nur jüngste Beispiele eines anhaltenden Trends.

Diese Auffälligkeit ist eine Kleinigkeit, aber vielleicht verweist sie auch auf die Macht karibischer Mitglieder der Logen. Reggae und seine Subgenres sind teilweise tief im Alt-Heidentum verwurzelt und könnten vor allem durch die Nähe zu bestimmten Geheimgesellschaften auch satanistische Botschaften transportieren.

(Hier zu Teil 1 des Artikels.)

Dieser Artikel Okkulte und satanistische Auffälligkeiten im #Reggae (2) – Bob #Marley erschien erstmals auf filmdenken.de.

Merkels Wunsch und die Realität innerer Unsicherheit

$
0
0

2016-09-07_Merkel-innere-Sicherheit

2016-09-07_Merkel-innere-Sicherheit

In ihrer heutigen Rede vor dem Bundestag mahnt Angela Merkel an, Fakten dürften in der politischen Debatte nicht "beiseite gewischt oder ignoriert werden". "Die Welt" (07.09.2016) titelt mit ihrer Botschaft: "Deutschland wird Deutschland bleiben – mit allem, was uns lieb ist".

Auf derselben Startseite der "Welt" findet sich noch ein anderer Artikel, der in der Liste "Meistgelesen" auf Platz 1 landet: "Dortmund - Polizisten von Menschenmenge umringt und beschimpft":

"Die Polizei Dortmund musste in der jüngsten Vergangenheit gehäuft das Phänomen registrieren, dass sich Personengruppen bei Einsätzen "zusammenrotten" und versuchten, Einfluss auf polizeiliche Maßnahmen zu nehmen", heißt es in der Pressemitteilung.
Kein örtlich beschränktes Phänomen: Auch in Berlin gab es in den vergangenen Wochen mehrmals Berichte über Menschenmengen, die Polizeieinsätze behinderten.

Dies sind für mich Anzeichen, dass die erklärten Absichten der Kanzlerin mit der Wirklichkeit und vielem daran Absehbarem nicht übereinstimmt. Massenhafte Zuwanderung von Menschen, die die bestehende Rechtsordnung ihres Gastlandes nachrangig behandeln, muss recht zwangsläufig zu einem Verlust von Sicherheit führen. Und nichts anderes lässt sich ablesen an Umfragewerten, die schon seit Jahren öffentlich zugänglich sind. Ich zitierte einmal die "Deutsch-Türkischen Nachrichten" (02.05.2013):

Eine Mehrheit der Muslime weltweit wollen die Scharia in ihren Ländern umgesetzt sehen. Wie sie angewendet werden soll, darüber sind sie sich allerdings nicht einig. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Untersuchung des Pew Research Center. Die Studie mit dem Titel „The World’s Muslims: Religion, Politics and Society“ wurde am 30. April dieses Jahres veröffentlicht. Durchgeführt wurde sie in den Jahren 2008 bis 2012 unter 38,000 Menschen in 39 Ländern. Das berichtet die türkische Zeitung Hürriyet.

Die Konsequenzen aus dieser Konfrontation von Anspruch und Wirklichkeit einer Multikultur sind folgenreich.

Es hilft hier auch nichts, wenn Merkel sich in diesem Zusammenhang auf eine angebliche Besonnenheit und Mäßigung ihrer eigenen Positionen beruft. Ein öffentlicher Diskurs zum Thema wird nicht nur 'unsachgemäß' schärfer. Er geht vielmehr aus von täglichen Nachrichten, die die Probleme dokumentieren, die Massenmigration verursacht.

Merkel erweckt schon lange den Eindruck, dass sie hierbei von Kriterien ausgeht, die nicht transparent sind. Sie suggeriert, "Lösungen" (so ihr heutiger Redentext) für etwas zu haben, für das es schon in kleinerem Maßstab unter günstigeren Bedingungen seit Jahrzehnten de facto gar keine Lösung zu geben scheint. So kann man in einer Veröffentlichung der "Deutschen Islam-Konferenz" von 2009 lesen:

Differenziert man nach erster und zweiter Migrantengeneration gilt bei allen Herkunftsregionen, dass die nachkommende Generation deutlich häufiger als ihre Elterngeneration das deutsche Schulsystem mit einem Schulabschluss verlassen. Dieser Bildungsaufstieg in der zweiten Generation gilt insbesondere für die muslimischen Mädchen und Frauen. Trotz dieser positiven Entwicklung legt die relativ hohe Quote an Schulabgängern ohne Abschluss und der vergleichsweise niedrige Anteil an Abiturienten unter den Muslimen weiter bestehende Bildungsdefizite offen.
Angesichts der großen Unterschiede unter den Muslimen je nach Herkunftsland, wird deutlich, dass kein direkter Zusammenhang zwischen der Zugehörigkeit zur muslimischen Glaubensgemeinschaft und der Bildung besteht. Vielmehr spielen historische Gegebenheiten und die Gründe, aus denen die Menschen migriert sind eine entscheidendere Rolle für den Bildungserfolg. So stammen muslimische Familien, die im Rahmen der Anwerbung von Arbeitsmigranten beispielsweise aus der Türkei oder Marokko nach Deutschland gekommen sind, überwiegend aus bildungsfernen Schichten.

Hinter den Bezeichnungen "je nach Herkunftsland", "historische Gegebenheiten" und "Gründe, aus denen die Menschen migriert sind", verbergen sich komplexe Realitäten, bei deren Bearbeitungen man mit einem an erster Stelle auf politische Korrektheit gebürsteten Instrumentarium schnell an Grenzen stößt. Was etwa kommt dabei heraus, wenn man die Zusammenfassung der "destabilisierenden Auswirkungen westlicher Interventions- und Destabilisierungspolitik (Irak, Libyen, Syrien etc.) [...], deren seismische Erschütterungen bis tief in den afrikanischen Kontinent reichen" ("Sezession", 20.08.2015), in ihre konkreten Einzelheiten zurückübersetzt?

Dass hierbei ein gewisses "Deutschland" die Hauptverantwortung trägt, wage ich zu bezweifeln. Und selbst dort, wo sich dafür Argumente bieten, gibt es noch reichlich Klärungsbedarf. Ich hoffe einmal - alternativlos, aber entgegen aller Wahrscheinlichkeit -, dass dafür hier und da noch Zeit und Muße bleiben.

Dieser Artikel Merkels Wunsch und die Realität innerer Unsicherheit erschien erstmals auf filmdenken.de.


Meta-#Propaganda bei Thomas Straubhaar – #Flüchtlinge #TTIP #EU #Gentechnik

$
0
0

2016-09-27_thomas-straubhaar

2016-09-27_thomas-straubhaar

Es ist ein Beitrag in der Rubrik "Meinung", den ich von Thomas Straubhaar heute in der "Welt" lese: "Darum wirkt die Flüchtlingskrise größer als sie ist". Auch eine Meinung will begründet sein - und aufgrund dieser Tatsache verursacht Straubhaars Text verstärktes Stirnrunzeln.

Er beschäftigt sich mit einer Reihe von Themen und unterstellt, dass 'das Volk' - hier in erster Linie gemeint: die Deutschen - nicht wohlbegründet für sich selbst entscheiden könne, dass nicht zuletzt "neue soziale Medien" auf subjektiver "Wahrnehmung und Erwartung" basierten, die "immense Fehlerquellen" bergen.

Sonst schreibe ich solche Hinweise immer wieder ans Ende von Kommentaren. Hier stelle ich es einmal voran: Der Autor Straubhaar ist neben seiner Tätigkeit als Professor der Universität Hamburg für Internationale Wirtschaftsbeziehungen auch "non-resident Fellow der Transatlantic Academy Washington DC". Fast keiner in bezahlten Massenmedien, der so eindeutig gegen deutsche Selbstbestimmung ins Horn tutet, der nicht durch Stipendien, Auslandsaufenthalte in Großbritannien und den USA sowie Elite-Gremien der Transatlantiker gegangen wäre.

Ich gehe die wesentlichen inhaltlichen Punkte von Straubhaars Argumentation durch und muss mich auf ein paar Hauptargumente beschränken, die ich im Blog immer wieder mit Inhalt fülle oder hier nochmals durch Verlinkung belege.

Wem etwas ideologisch missfällt oder wer glaubt, von einer Maßnahme negativ betroffen zu werden, kann mit Leichtigkeit Protestmärsche und Shitstorms organisieren.

Dies ist eines der neuen Mantren (man kann es auch ein über Hintergrund-Gremien gesteuertes wording nennen): Unbefugte griffen über neue Medien und neue politische Gruppierungen mit schädlicher Wirkung in das politische Leben ein. - Mein persönlicher Eindruck tendiert zum Gegenteil: Es ist zwar richtig, dass im Internet vom bestehenden sicht- und hörbaren Mainstream in Politik und Presse abweichende Meinungen verstärkt vertreten werden. Wo sie sich aber durchsetzen, besteht häufig auch schon vorher eine entsprechende Option im Kalkül des Establishments. Wer radikalere Anfragen stellt (ich nenne einmal: Geldsystem, Geschichtsrevisionismus) oder wissenschaftliche Vertiefung anmahnt (z. B. wirklich differenzierte Film-Philologie, Detailstudien zu prekären Standards historischer Bewertungen etwa der Kriegsschuld, des Antisemitismus) sieht im Internet wie auch im Realraum von Vorträgen und öffentlichen Diskussionen schnell das Ende im Gelände. Dieses wird durch dumpfe Gewohnheiten, aber auch strategisch platzierte Gatekeeper markiert.

Ich muss in dieser Form nochmals verallgemeinern: Was als 'Protest' auftritt, findet in Deutschland wesentlich Institutionen und Ansprechpartner vor, die als deutlich 'links' einzuordnen sind. Die derzeit weitgehend unter 'AfD' zu subsummierende rechte Seite ist noch wenig organisiert. Ob sie fähig sein wird, die Komplexität der Lage und ggf. notwendige Maßnahmen in ihrem Sinne zu erkennen und durchzuführen, steht noch in den Sternen. Außer einigen programmatischen Phrasen findet sich dort wenig, was hingegen links von der Mitte in tausenderlei Veröffentlichungen und Veranstaltungen gepflegt wird: ein umfängliches ideologisches Programm - nicht zuletzt mit Redeverboten über historische Schuld anderer Nationen außer Deutschland, ideologisch und psychologisch höchst problematische Tendenzen US-amerikanisch dominierter Populärkultur, Hasskulturen in Judentum und Islam u. v. m.

Straubhaar beantwortet in wenigen Worten den seiner Ansicht nach ungerechtfertigten Protest gegen bestehende politische Projekte, den ich versuche, ebenso knapp nochmals zu beantworten.

Zu TTIP ist er der Auffassung,

dass ein Abbau von Handels- oder Investitionshemmnissen langfristig immer die bestmögliche Strategie ist.

Ich habe mich selbst im Blog am Rande zu diesem Thema geäußert. Das Konzept freien Handels überzeugt zweifellos, doch drei Hauptargumente stehen dem im Fall TTIP unverrückbar im Wege: Trotz der Erfahrung, dass die wenigsten schriftliche Informationen überhaupt zur Kenntnis nehmen, entzogen die TTIP-Gremien die umfangreichen Regularien einem öffentlichen Zugang vorab. Welchen Sinn sollte dies haben - außer jenen, unliebsame Kritik zu unterbinden, die gleichwohl berechtigt sein könnte? (Siehe den BR-Bericht: "Mysterium TTIP - Leseraum mit Schweigepflicht".)

Die USA haben nicht zu Unrecht einen schlechten Ruf, was Arbeitnehmerrechte betrifft. Als Nachhall der Ausbeutungsgewohnheiten von Rockefeller & Co. vermeidet man soziale Sicherungssysteme und Gewerkschaften, wo es geht. Auch in Deutschland hat die Nachkriegszeit eine Müdigkeit der Selbstorganisation in Gewerkschaften mit sich gebracht, die sich noch bitter rächen kann.

Wer in die US-amerikanische Geschichte der mafiösen und verschwörerischen Netzwerke blickt, sieht schnell, dass manch krasser Fall zwar noch zur Anklage kommt, schließlich aber vom Gericht zugunsten der Oligarchen zurückgewiesen wird. Deshalb ist die Annahme nicht unberechtigt, dass ein Ausweichen auf sog. private "Schiedsgerichte" per TTIP eine maßgeschneiderte Lösung zur unfreiheitlichen Durchsetzung von Eliten-Interessen sein sollen. Ich habe als Laie noch kein einziges ernsthaftes Argument gelesen, warum im juristischen Zweifelsfall nicht in Deutschland ein staatliches Gericht den Streitfall beurteilen sollte (siehe dazu Argumente in der FAZ bei Rainer Hank). Für weitere Verunsicherung sorgen solche Beobachtungen ("Die Zeit", 18.05.2016):

Entgegen öffentlicher Äußerungen von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hält die Bundesregierung an umstrittenen privaten Schiedsgerichten fest.

Zur Gentechnik behauptet Straubhaar, es könnten Millionen Menschen durch sie vor Hunger bewahrt werden, wenn man sie nicht so stark reglementierte. Das Argument ist wohl arg verkürzt. Es lautet im Kern zunächst, sinnvoll ergänzt: Weil in der Subsahara Frauen durchschnittlich 4,8 Kinder bekommen, sollten Gentechniker der nördlichen Hemisphäre das Erbgut von Pflanzen manipulieren. Was die Folgen eines daraus resultierenden abermaligen exponentiellen Bevölkerungswachstums wären, wird von Straubhaar erst gar nicht angesprochen. Er mag bei einer solchen Korrektur zynisch kichern; für Leser ist der Nachvollzug eines zugleich so irren wie beschränkten Arguments eigentlich müßig. Der zuletzt verlinkte "Welt"-Artikel macht hingegen "fehlende Verhütungsmittel, aber auch den Einfluss der Kirche" als Ursachen dieser Geburtenzahlen verantwortlich. Nur die anfängliche, nicht nur von Äußerem bestimmte Ursache bestehender diesbetreffender Probleme wird also in beiden Artikeln gar nicht angesprochen.

Wir vermerken: Wenn ein Politiker wie Björn Höcke die Problematik unkontrollierter Fortpflanzung biologisch zuordnet, gilt er als Rassist und löst einen Aufschrei in 'den Medien' aus. Schreibt ein Prof. Dr. Straubhaar solch ... Unsinn, geschieht rein gar nichts. Doch die Fülle solchen Unsinns ist ein nicht unwesentlicher Teil systemischer Probleme, deren Auswirkungen wir mittlerweile auf Schritt und Tritt begegnen.

Straubhaar benutzt also das selbst zweifelhafte Anrecht von Erdbewohnern, in einer Generation 4-5 Kinder, logischerweise in der nächsten dann 16-25 Nachkommen von zuvor 2 Menschen usw. hemmungslos durchzufüttern, als Rechtfertigung für Gentechnik. Über deren Nutzen und Gefährlichkeit als solche kann man bekanntlich viele Bücher schreiben. Fakt ist in der Verkürzung schlicht, dass ihre Risiken unabschätzbar sind. Fakt ist auch, dass die Art, wie etwa Monsanto genmanipuliertes Saatgut bereits einsetzt, zur radikalen Unterbindung natürlicher Zyklen, Fortpflanzung und traditioneller Landwirtschaft führt. Resultat ist hier bekanntlich die unentrinnbare Abhängigkeit der Bauern vom Mega-Konzern. Ich kenne dazu, ehrlich gesagt, überhaupt kein Gegenargument, außer einem, das die Interessen der Shareholder von Monsanto und sogar etwaige Vernichtungs-Agenden innerhalb monopolisierter Anbaustrukturen beträfe. Die Kritik reicht von der Warnung vor noch größeren Hungerkatastrophen zu noch gemäßigten, aber mehrfachen Zweifeln.

Zur EU-Skepsis bemerkt Straubhaar:

Aber wenige der Herausforderungen lassen sich in nationalen Alleingängen besser lösen.

Schon richtig - aber hätte es Alternativen zur bestehenden Organisation der EU gegeben? Und welche Konsequenzen wird die Übervorteilung Deutschlands durch Exportüberschüsse letztendlich haben? (Es könnten z. B. Regressforderungen anderer EU-Staaten sein.) Die größte Gefahr für Deutschland besteht im sich abzeichnenden Bankrott größerer EU-Staaten wie Italien oder Frankreich. Nach einem vollzogenen EU-Austritt Großbritanniens würde die Haftungssumme der Deutschen wohl noch deutlich steigen. Man findet dazu nicht sonderlich leicht konkrete Aussagen, erst recht nicht im Mainstream. Zu den wenigen Ausnahmen zählt Alexander Graun ("Cicero", 25.06.2016):

Die Situation der südeuropäischen PIGS-Staaten ist ernüchternd und die Lage in Frankreich fatal. Die Schweiz und Norwegen hingegen erfreuen sich durchaus eines gewissen Wohlstands – außerhalb der EU.
Großbritannien wird langfristig mehr oder minder unbeschadet aus der EU herauskommen. Sehr viel schlechter allerdings sieht es für Deutschland aus.
Zunächst das Offensichtliche: 2014 gehörte Großbritannien mit 4,93 Milliarden Euro neben Deutschland (15,5), Frankreich (7,16), den Niederlanden (4,71) und Italien (4,47) zu den Hauptnettozahlen in den EU-Haushalt. Wer soll das ersetzen? Wer das deutsche Politpersonal kennt, ahnt die Antwort.

Das gilt natürlich erst recht für den Fall, dass das Euro-System ganz zusammenbricht. Hierzu findet sich unter Einbeziehung des Brexit noch schwieriger eine Quelle, die nicht gleich als 'unseriös' oder 'verschwörungstheoretisch' bezeichnet werden könnte. Die "Deutschen Wirtschafts Nachrichten" (08.08.2016) zeichnen die Perspektive der EU düster:

Wird also die EU durch den Euro in eine immer tiefere Krise getrieben? Der französische Ökonom Jacques Sapir soll ausgerechnet haben, das Deutschland Transferzahlungen von 230 Milliarden Euro pro Jahr leisten müsste – und das über einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren – um die Euro-Zone unter den gegebenen Umständen am Leben zu erhalten. Das wären in etwa 75 Prozent des Bundeshaushalts. Hans-Werner Sinn kennt diese Berechnung nicht, aber: „Wundern täte mich das Ergebnis nicht, auch wenn mir die Zahlen etwas hoch vorkommen.“

'Rettungsmaßnahmen' und EU-Finanzpolitik generell sind lediglich als eine abenteuerliche Finanz-Jonglage wahrzunehmen, über die sich auch "Die Welt" nahezu täglich in deutlichen Worten beklagt - am heutigen Tag etwa Anja Ettel über die „Aggressive und völlig unerprobte Geldpolitik der EZB“.

Zum Thema Flüchtlinge schließlich ist Straubhaar der Auffassung, dass

Deutschland ohne große Probleme eine oder auch zwei Millionen Asylsuchende aufnehmen und die damit verbundenen Kosten ökonomisch locker bewältigen könnte [...].

Was, mit Verlaub, soll eine solche Aussage? Sie macht in keiner Weise kenntlich, was sie damit auf diversen Ebenen voraussetzt: beim Bildungsstand und Integrationswillen von Zuwanderern; in ihrer Perspektive auf dem hiesigen Arbeitsmarkt; für die resultierende Gesamtzahl von Zuwanderern durch Recht auf Familiennachzug. Dieselbe "Welt" berichtet am gleichen Tag über eine Klagewelle durch Syrer, die u. a. ihr Recht auf Familiennachzug sichern wollen.

Erinnern wir uns an Straubhaars Hauptargument: dass wichtige Meinungstrends der Gegenwart auf „Wahrnehmung und Erwartung“ beruhten, dabei auf „immense Fehlerquellen“ zurückgingen.

Einmal mehr findet man in solcher Rhetorik inhaltlich am ehesten das vor, was der Autor zu kritisieren vorgibt. Insofern trifft die Einordnung dieses Kommentars in die Rubrik "Meinung" zu, wenn man die Wikipedia-Definition bemüht:

Nach einer verbreiteten philosophischen Begriffsverwendung ist das Meinen ein Fürwahrhalten, dem sowohl subjektiv als auch objektiv eine hinreichende Begründung fehlt.

Legimitiert aber die Außerachtlassung jedes weiterführenden Gedankengangs und der allgemein erkennbaren begründeten Argumente dazu, in dieser Weise Meinungsbildung betreiben zu dürfen?

Ich habe damit nicht gesagt, dass man nicht in all diesen Fragen zu möglichst konstruktiven Lösungen ohne die berühmten ideologischen Scheuklappen finden müsste. Aber sollte dies möglich sein, indem man einfach die zentralen Kritierien und Erfahrungswerte übergeht? Und welcher Absicht gegenüber Deutschland folgt dann ein solcher Autor der "Transatlantic Academy Washington DC" in einer der größten Tageszeitungen dieses Landes? Die Vorbehalte gegenüber den USA in der deutschen Gegenöffentlichkeit zu vermindern?

Das Resultat bei Lesern dürfte im Wesentlichen sein, dass es ein paar mehr unter ihnen gibt, die den Eindruck gewonnen haben, es gebe vertrauenswürdige Einschätzungen zu all diesen Sachfragen, die eine vorsichtige Entwarnung ermöglichten. Eine mehr als massenpsychologische und dabei manipulative Absicht kann ich darin nicht erkennen.

Dieser Artikel Meta-#Propaganda bei Thomas Straubhaar – #Flüchtlinge #TTIP #EU #Gentechnik erschien erstmals auf filmdenken.de.

Norbert #Lammert, Experte für Sonntagsreden – #TagderDeutschenEinheit

$
0
0

2016-03-10_norbert-lammert-rede

2016-03-10_norbert-lammert-rede

Kann man eine Festrede zum Tag der Deutschen Einheit in Dresden an normalen politischen Maßstäben messen? - Es gibt da sicher ein paar besondere Bedingungen und Zwecke. Im Fall des Bundestagspräsidenten Norbert Lammert (CDU) fällt jedoch bei vielen Gelegenheiten auf, dass er im Modus einer Predigt die vermeintliche Abgewogenheit und das Gottvertrauen i. w. S. voll auszukosten scheint.

Es ist gewiss nicht so, dass es im politischen Tagesgeschäft nicht auch Gegenstimmen dazu gibt. Doch kann man zur Versöhnlichkeit eines Festtages (oder sonstiger präsidialer Redeanlässe) etwas verallgemeinern, was aufgrund der bloßen Daten eigentlich zu einem anderen Durchschnittswert führt?

Ich will hier nicht alle Argumente detailliert wiederholen und belegen, die etwa unter dem Tag "Flüchtlinge" im Blog nachzulesen sind. Während Lammerts Parteikollege Stanislaw Tillich zuvor (siehe meinen separaten Eintrag) zumindest bemerkt hat, dass es in Konstellationen von politischem und religiösem Extremismus von mehreren Seiten in unserer Gesellschaft Isolation und Hass gibt, beschränkte sich Lammert gänzlich auf die Kumbaya-my-Lord-Variante einer krisengeschüttelten Gegenwart. Da wird betont, dass es Deutschland eigentlich sehr gut gehe. Es werden einzelne Positiv-Beispiele für Erfolg und Integration von Zuwanderern aufgezählt:

Ein in Bangkok geborener Oberstleutnant leitet die Big Band der Bundeswehr, eine Chinesin wurde Vizepräsidentin einer bayerischen Universität, eine Syrerin ist in diesem Jahr Weinkönigin in Trier, ein türkischstämmiger Muslim war Schützenkönig einer katholischen Schützenbruderschaft in Werl/Westfalen, und eine Fernsehmoderatorin, deren Familie aus dem Irak stammt, verteidigt die Freiheit sowie die Rechte und Pflichten der Presse in Deutschland gegen demokratiegefährdende Anwürfe. Deutsche Fußball-, Olympia- und Paralympics-Mannschaften sind erfolgreich, auch deshalb, weil ihre Mitglieder mit ihren Mannschaftskameraden mit welcher Herkunft auch immer, gemeinsame Ziele verfolgen und zusammen kämpfen. Unter einer Flagge.

All das hat mit Alltag jedoch wenig bis gar nichts zu tun. Lammerts Wahlkreis ist eine traditionelle SPD-Hochburg in Bochum. Ich selbst habe dort 20 Jahre gelebt, über 40 Jahre im Ruhrgebiet. Der Erfahrungswert ist, dass in einer Region mit erhöhtem Anteil von Moslems das Leben eines Gymnasiasten und Akademikers nahezu gänzlich ohne nähere Begegnung mit Moslems verlaufen konnte und musste. Dabei kam es in meinem Fall auch nie zu irgendwelchen gefährlichen oder aggressiven Konfrontationen. Doch man lebt dort, bis heute, bestenfalls nebeneinander her. Spricht man mit Menschen über Stadtteile wie Herne oder Wattenscheid, so fällt schnell die Bezeichnung "Klein-Istanbul". Dort ist schon wesentlich deutlicher sichtbar, was auch ansonsten im Erleben der Deutschen immer mehr Platz greift: dass ihre eigene Zahl schrumpft und gänzlich andere Kulturen sich ausbreiten. Es steigt die Zahl der Deutschen, die selbst schon Einzelkinder waren, deren Familien als "flexible Arbeitnehmer" in Deutschland oder darüber hinaus zerstreut wurden und die für sich selbst v. a. dies für die Zukunft zu erwarten haben: Armut und Einsamkeit im Alter. Auch dies gehört dann zu den Hinterlassenschaften von CDU & Co.

Demgegenüber stehen moslemische Familien, in denen Frauen immer noch weitgehend nicht arbeiten und einer ganzen Sippe ihren häuslichen Rahmen geben. Selbst wenn sie - wie es überdurchschnittlich ist - von Sozialleistungen des deutschen Staates abhängen, ist ihnen die Geborgenheit in einer Familie gewiss, die vielen Deutschen schon recht unwiderruflich verlorengegangen ist.

In dieser Situation tritt also ein angeblich christlicher Politiker auf, der in seiner Rede keinerlei Unterschiede mehr sehen will zwischen Religionen. Er wirft auch konsequent beim Thema Zuwanderung innereuropäische und übrige Zuwandererschaft trotz der deutlich größeren kulturellen Differenzen durcheinander:

Dieser Staat, dessen Einheit wir heute feiern, unsere Gesellschaft, kann und will Möglichkeiten eröffnen, ein Leben in Frieden und Freiheit zu führen: „Dem deutschen Volke“, Hiergeborenen und Zugewanderten, Jungen und Alten, Frauen und Männern, Christen, Muslimen und Juden, Armen und Reichen. Vielfalt ist keine Worthülse – längst wohnen hier in Sachsen gebürtige Schwaben, aber auch Tschechen und Polen, haben Brandenburgerinnen Bremer mit türkischen Wurzeln geheiratet, sind einst aus der DDR freigekaufte Berliner vom Rhein zurück an die Spree gezogen, Westfalen haben in Mecklenburg-Vorpommern ihr Glück gemacht, Niedersachsen in Thüringen – als Ministerpräsidenten zum Beispiel. (Gelächter im Publikum)

Lammert muss ja nicht am Tag der Deutschen Einheit auf solchen Themen herumreiten - doch hat Lammert sonst je etwas über die brutale Verfolgung von Christen durch jene Moslems gesagt, deren fortgesetzte massenhafte Integration er scheinbar ohne Wenn und Aber für heute und morgen als Möglichkeit und alleiniges Ziel ansieht? Ich finde dazu gerade nichts. Google vermerkt dazu durchweg:

Es fehlt: norbert ‎lammert

Halten wir fest, dass ein Politiker wie Lammert eine deutsch-christliche Tradition weitgehend abgeschrieben zu haben scheint. Für eine Partei wie die seine ist dies dann ein nun noch deutlicher erkennbarer Etikettenschwindel. Er äußert nicht einmal Besorgnis über diese oder jene entsprechende Entwicklung, sondern beschränkt sich auf eine scheinbar allumfassende Fiktion der Versöhnlichkeit und - oft bisher nicht abzusehenden - Machbarkeit (im Sinne gleichbleibenden Wohlstands und von Leistungsgerechtigkeit).

Etwas possierlich kam Lammerts Abschluss seiner Rede daher, in dem er den Deutschen eine "kleine Dosis Zufriedenheit", "wenn nicht sogar ein leichtes Glücksgefühl" zugesteht. Die erste Formulierung kommt im oben verlinkten Redentext nicht vor. Sie macht noch stärker den Eindruck, dass nicht unbedingt in Ernsthaftigkeit und Feierlichkeit reflektiert wurde. Lammerts politisches Bewusstsein drückt sich hier eher aus im Modus des Schwipses.

Im Konzert mit der im vorigen Beitrag aufgezeigten, durchaus düster zu verstehenden Anspielung Tillichs führten diese beiden CDU-Politiker also ein recht merkwürdiges Theater auf. Vor den heiligen Hallen der Semperoper wurden die ankommenden Spitzenkräfte von PEGIDA-Demonstranten als "Volksverräter" beschimpft, was der Presse abermals Gelegenheit gibt, sie als Hassredner und Störenfriede abzubürsten.

Doch auch hier muss man vorerst festhalten, dass PEGIDA nur die Kehrseite ist von einer süßlichen Traumtänzerei, die mittlerweile wohl die meisten außerhalb von Politiker-Büros und -Limousinen deutlich erkennen. In diesem Umfeld wird unentwegt vor "Populismus" (von rechts) gewarnt. Doch auch Lammert ist ein Populist, der in beschriebener Weise auf - letztlich statistisch messbare - Wirklichkeiten kaum eingeht. Auch er bedient sich der "Polarisierung, Personalisierung und Moralisierung" (Wikipedia) - nur eben im Sinne eines recht undifferenzierten Multikulturalismus und einer Neuen Weltordnung mit durchaus fragwürdigen Standards, wie sie sich deutlich abzeichnet.

Dieser Artikel Norbert #Lammert, Experte für Sonntagsreden – #TagderDeutschenEinheit erschien erstmals auf filmdenken.de.

#Videotip: TFF im Gespräch mit Daniele #Ganser (TheFalseFlag.com)

$
0
0

thefalseflag-daniele-ganser-interview

Daniele Ganser - immer interessant zu hören zur Konfliktanalyse. Man spürt allerdings deutlich, was eine schweizerische Perspektive sein kann. Von Deutschland zu erwarten, es sollte ernstlich gegen die USA aufbegehren, nachdem es 1945 seine Souveränität verlor, wäre hochgegriffen. Es gibt auch noch weitergehende Fragen und Antworten, wie damals die Kriegstaktik der Alliierten gestaltet war und welche Parallelen zu heutigen Konflikten bestehen.

[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=0Q7hqW5aMn4"]

Dieser Artikel #Videotip: TFF im Gespräch mit Daniele #Ganser (TheFalseFlag.com) erschien erstmals auf filmdenken.de.

#VideoTip: Mark Passio – De-Mystifying The Occult

$
0
0

mark-passio-de-mystifying-the-occult

3teiliger Video-Vortrag von Mark Passio über Okkultismus, Geheimgesellschaften und ihre Bedeutung für kulturelle und politische (Langzeit-)Entwicklungen.

[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=e1V98DsNXi0"]

[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=8HiYN2LXvpI"]

[youtube_sc url="https://www.youtube.com/watch?v=C6E6abDdBII"]

Dieser Artikel #VideoTip: Mark Passio – De-Mystifying The Occult erschien erstmals auf filmdenken.de.

Gelenkte #Demokratie, gefälschte #Opposition und verlorene #Identität

$
0
0

2016-10-19_gelenkte-demokratie-kontrollierte-opposition

Die Zersetzung politischer Kultur über Gaga-Diskurse und naives Multikulti treibt immer skurrilere Blüten. Der "Focus" berichtet gerade über eine angebliche "türkische PEGIDA", in der sich hierzulande türkischer Nationalismus formiere:

„Der Unterschied der ‚türkischen Pegida‘ zum deutschen Pendant ist, dass die türkische Bewegung massiv vom türkischen Staat und den gleichgeschalteten türkischen Medien Erdogans unterstützt wird.“ Zudem mobilisierten AKP-nahe Vereine Deutschtürken hierzulande für Demonstrationen.

So schräg die Bezeichnung dieser Gruppierung durch das deutsche Pendant "gegen die Islamisierung des Abendlandes", so wichtig doch der Hinweis. Was der Multikulturalismus immer noch nicht begriffen hat, ist die Suche jedes Menschen nach eigener Identität - ob in Landesflaggen, Popstars, Heilkräutern oder Michel Foucault. Das trägt in den genannten Beispielen nicht immer für ein ganzes Leben - dies schon ein Abbau relativ verlässlicher Kategorien, die über Jahrhunderte Landsmannschaften und/oder christliche Kirchen boten. Die laufenden kulturreformerischen Bemühungen laufen offensichtlich auf die vegane moslemische Conchita Wurst hinaus. Wieviele Fans sie zu gewinnen mag, ist noch zweifelhaft.

Dorthin führt offensichtlich nicht allein die selbstbestimmte Bewusstwerdung erleuchteter Individuen eines neuen Zeitalters. Die Rezepte werden vielmehr ausgegeben auf wenigen zentralisierten Kanälen der Think Tanks und der Kulturindustrie. Ich gehe eigentlich nicht davon aus, dass Menschen freiwillig dauernd Nachrichten über die erwähnte Wurst oder Jan Böhmermann und seinen Zotenfreund Erdogan lesen wollten. Aber wer noch nicht umgeschaltet hat, kriegt halt nichts anderes angeboten.

Die Wirrnis, die die Ausbreitung türkischer Nationalbewegungen auf deutschem Staatsgebiet dokumentiert, scheint gewollt zu sein im Programm einer Abschaffung souveräner Entitäten zugunsten von Konzernherrschaft und Umverteilung von Reichtum nach oben bei laufender Erodierung des Geldsystems und Abschaffung nordeuropäischer Ethnien. Und je irrer finanzwirtschaftliche und politische Organisation werden, desto gagaer muss das fragwürdige Freizeitvergnügen sein, mit dem der Großteil der Gehirnzellen per Smartphone und TV beschäftigt wird.

Extrem gegensätzlich sind dabei die Verfahrensweisen der Staaten mit Aspekten von Nationalismus und Oppositionen. In Deutschland werden linke Antifanten von jenem Staat finanziert, den sie selbst eigentlich ablehnen.

25 Euro Stundenlohn für die Teilnahme an einem antifaschistischen Protest: Was sich anhört wie eine wilde, rechte Verschwörungstheorie, ist anscheinend bitterer Ernst. Dies geht aus einem internen Organisationsschreiben eines Vereins namens „Antifa e.V.“ hervor.
taz: Proteste gegen Pegida und Co. - Demogeld für Antifas

Zum randalierenden Antifanten gibt es auf der Linken schon länger das Nadelstreifen-Pendant à la Gregor Gysi. Hier darf alles "Deutsche" gehasst werden. PEGIDA bleibt auf der rechten Seite hingegen ein Schmuddelkind in der öffentlichen Debatte, und ob die parlamentarische Form der AfD von Bestand sein wird, ist ungewiss. Während die Mainstream-Presse von AfD-Politikern lieber das Grimassen-Foto heraussucht, wird von mutmaßlichen Antifanten deren Pkw angezündet. Der rechte Untergrund wird wohl am eifrigsten vom staatlichen Verfassungsschutz infiltriert und dabei teilweise erst geschaffen, um anschließend - siehe NSU - in jahrelangen Lehrstücken als abschreckendes Beispiel zu dienen.

Kurz gesagt, fördert also der türkische Staat seine eigenen Nationalisten bis in das deutsche Staatsgebiet hinein, während der deutsche Staat die anti-deutsche Bewegung co-finanziert und im nationalistischen Lager durch V-Leute ein kriminelles Personal zu symbolträchtigen, anschließend 'aufgeklärten' Taten anleitet.

Bevor all diese Vorgänge schon bekannter oder vermuteter false flag operations, Propaganda- und Gehirnwäsche-Techniken bemerkt worden wären, bevor man überhaupt die Entstehung des historischen Nazi-Regimes oder auch nur die über Jahrzehnte geschaute Fernsehserie halbwegs begriffen hätte, hat die Bügelpresse auch gleich das nächste Ablenkungsprogramm parat. Nicht nur gibt es in Deutschland laut Prediger Joachim Gauck "viel Platz" für Neubürger. Auch der ganze kulturelle Reichtum eines über tausend Jahre währenden blutigen Streites, ob der religiöse Anführer mit dem Propheten verwandt sein muss oder nicht, passt sicher noch mühelos in unser Zeitbudget - wenn wir denn selbst schon keine Kinder haben. Das ist alles enorm durchdacht und schließlich zukunftssicher von den Alliierten des Zweiten Weltkrieges abgesegnet. Der Hooton-Plan war ja sicher gar nicht so gemeint. Die staatlich finanzierte Kulturwissenschaft hofft derweil auf "Interkulturelle Mediation als Aushandlung des Konfliktgegenstands".

Was ich hier aufgeführt habe, ist schon zum Mantra der Internet-Gegenkultur geworden. In manchen sozialen Gruppen hat man mit den künstlichen Wirklichkeiten aus Hollywood und 68er-Wunschtraum längst abgeschlossen. Doch wer staatliche Förderung und Medienöffentlichkeit mit hohen Einschaltquoten haben will, muss immer noch ausschließlich ein vorgegebenes Vokabular von ‚Asylrecht für alle‘ bis ‚struktureller Antisemitismus‘ bedienen - Selbsthass, Selbsthass über alles. Jede wünschenswerte Veränderung, die über den hier dokumentierten Wahnsinn hinausginge, wird es unter diesen Bedingungen sehr schwer haben und droht, sich vielerlei vollendeten Tatsachen gegenüber zu sehen.

Dieser Artikel Gelenkte #Demokratie, gefälschte #Opposition und verlorene #Identität erschien erstmals auf filmdenken.de.

Viewing all 115 articles
Browse latest View live